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Freitag, 6. Mai 2022

Götter des Meeres und Die Namenlose

Mythor Band 82

Götter des Meeres

von Hubert Haensel

Mythor, Gerrek, Scida und Kalisse sowie die Hexe Sosona und ihre beiden Amazonen Gudun und Gorma sind Gefangene der Unterwasserwelt von Ptaath und befinden sich in einer der lebenden Tunnel des Unterwasser-Reiches.

Plötzlich öffnet sich eine der Wände des Tunnels. Ein tödlich verletzter Tritone taucht auf, der sterbend zu Boden sinkt. Sekunden später folgt der Tritone Learges, ein Freund des Sohn des Kometen, der von mehreren Tritonen verfolgt wird. Es kommt zum Kampf, den Mythor und seine Begleiter für sich entscheiden können.

Learges ist ein Rebell, der gegen  die Meermutter und die Anemona kämpft und sich für einen freundschaftlicheren Kontakt zu den Bewohnern der Oberwelt einsetzt. Als Learges, durch seine Verletzungen geschwächt, zusammenbricht, hilft ihm Sosona, die Leibhexe der Amazone Burra, mit ihren magischen Kräften wieder auf die Beine. Dadurch gelingt es ihr das Gedächtnis des Tritonen anzuzapfen:

Während seiner Mannbarkeitsprüfungen wurde Learges von einer Riesenkrake in die Tiefe gezogen. Ihm gelang es jedoch das Wesen mit seinem Schwert zu töten. Auf seinen Weg zurück, stieß er auf einen Wächter-Okeazar, von denen er erfährt, dass die Meermutter, die die oberste Priesterin des Anemona-Kultes ist,  für den Untergangen von Singara verantwortlich war.

Da er nach dem Kampf gegen den Riesenkraken nun großes Ansehen bei seinem Volk genoss wurde Learges nach Ptaah geschickt, um dort den Sturz der Meermutter vorzubereiten. Um nach Ptaah zu gelangen, ließ er sich zum Schein von seinen Leuten jagen bis Tritonen aus Ptaah eingriffen, seine ‚Verfolger‘ verjagen und ihn gefangen nahmen.

Nach seiner ‚Umerziehung‘ wurde Learges als Soldat in die unterste Kaste von Ptaah aufgenommen. Ihm gelanges jedoch nach und nach weitere Tritonen, die mit der Situation in Ptaah ebenfalls nicht einverstanden waren, auf seine Seite zu ziehen.

Nachdem Learges einen riesigen Mörderfisch tötete, wurde er in die Kaste der Jäger aufgenommen und Erlach unterstellt. Da der Tritone seinem Vorgesetzten körperlich überlegen war, zog er den Hass und den Neid von Erlach auf sich. Wenig später kames zu Learges erste Begegnung mit der Meermutter.

Aus den Erinnerungen von Learges erkennt die Hexe Sosona, dass es sich bei der Meermutter um die Schwarze Mutter handelt, die in Vanga auch die Namenlose genannt wird, und die die Schuld am Untergang des Reiches Singara trägt.

Während die Tritonen immer heftiger angreifen, beginnt Gerrek auf seiner Zauberflöte zu spielen. Und der Beuteldrache hat kurzzeitig Erfolg, denn die feindlichen Tritonen stoppen ihren Angriff. Doch als eine neue Angriffswelle der Tritonen auftaucht, wird Gerrek abgelenkt, und muss sich den Angriffen der Meeresbewohner erwehren.

Als sich während des Angriffs der Tritonen plötzlich die Wand zusammenzieht, werden Mythor, Learges und Gudun von den anderen getrennt und stehen nun etwa 20 feindlichen Tritonen gegenüber. Doch die drei haben Glück, als Rebellen-Tritonen auftauchen und die Feinde in die Flucht jagen.

Um Mythor und Gudun in Sicherheit zu bringen, erzeugt Learges eine Luftblase, mit der seine beiden menschlichen Kampfgefährten sicher in das Versteck der Rebellen bringen kann.

  • Erschienen am 10. November 1981
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt
  • Detailkarte 42
  • Mythors Welt: Learges und Ptaath

 

Mythor Band 83

Die Namenlose

von Hubert Hansel

Sosona, Gerrek sowie  die Amazonen Scida, Kalisse und Gorma gelingt es Stück für Stück nach Ptaah vorzudringen, indem sie sich von Luftblase zu Luftblase vorarbeiten. 

Die Angriffe der Tritonen können sie sich mit ihren  Schwertern sowie durch Gerreks Flötenspiel erfolgreich erwehren. Schließlich erreichen sie  den zentral gelegenen Tempel der Anemona, wo sie allerdings in eine Falle geraten.

Unterdessen befinden sich Mythor und die Amazone Gudun im Versteck der Rebellen, wo sie gut verpflegt werden. Nachdem Learges sie über das Schicksal ihrer Gefährten informiert hat, wollen sie ihren Gefährten zu Hilfe kommen. Zuerst  retten sie die Amazone Burra, die von ihren Gegnern überwältigt wurde und die gegen die riesige Nacktschnecke Anemona sowie die Meermutter keine Chance hat.

Um die Zaubermutter Zaem zu retten, die die Gefangene der Meermutter ist, soll Burra das Rysha-Horn vom Luftschiff der Zaem holen. Da die Zaubermutter das Schiff auf Ngore magisch geschützt hat und nur Burra den Schlüssel  hat, um ins Schiff zu gelangen, konnte die Meermutter und ihre Gefolgsleute das Schiff nicht plündern.  Es wird jedoch von ihren  Wächtern bewacht.

Doch Mythor und den Amazonen gelingt es bis zum Luftschiff der Zaem vorzustoßen und Burra gelangt in den Besitz des Hornes. Mit Hilfe von Learges, der durch einen Giftpfeil verletzt wurde, gelingt es ihnen in den Tempel der Anemona vorzudringen. Dort finden sie die Zaubermutter Zaem, die im magischen Netz der Meermutter gefangen ist, und schon ziemlich ausgedörrt wirkt, da das Netz ihr die magischen Kräfte entzieht und diese auf die Meermutter überträgt.

Einst war die Meermutter, die in Vanga auch die Namenlose genannt wird, eine Zaubermutter. Von ihrem Reich Singara aus, versuchte sie ihre Macht weiter auszudehnen und drang in die Gebiete der Zaubermutter Zahda ein. Um sie aufzuhalten vereinten die Zaubermütter ihre Kräfte und ließen das Reich Singara in den Fluten versinken.

Danach schickten sie die Hexe Raem, um die Namenlose endgültig ihrer Kräfte zu berauben. Danach nahm Raem den Mantel der Zaubermütter an und wurde zur Zaubermutter Zaem.

Um die Namenlose endgültig zu vernichten, soll Mythor, der danach von Zaem als Sohn des Kometen anerkannt wird, mit dem Rysha-Horn zum Zentrum des Tempels gehen und dort ins Horn blasen. 

Doch Mythor weiß, dass die Zaubermutter ihn hintergehen will. Denn von Ambe hat er erfahren, dass in dem Horn, Töne aus der Schattenzone gefangen sind. Diese freizulassen, wird nicht nur den gesamten Tempel zum Einsturz bringen, sondern auch den Träger des Hornes töten.

Zusammen mit Burra macht er sich auf den Weg. Die Amazone weiß von der Macht des Hornes und fragt sich, warum ihre Zaubermutter den Sohn des Kometen in den Tod schicken will. Da taucht plötzlich Learges auf und will sich statt Mythor opfern Da der Sohn des Kometen den Tritonen nicht in den Tod schicken will, schägt ihn Burra nieder. Sie gibt Learges das Horn und flüchtet mit den bewusstlosen Mythor aus der Gefahrenzone.

Der Tritone opfert sich und bläst ins Horn. Die Namenlose sowie die Anemona werden durch die Macht des Hornes zusammen mit dem Tempel und der Stadt vernichtet.

Während sich die Überlebenden zusammen mit der Zaubermutter Zaem auf das Luftschiff begeben, hat Burra ihrer Leibhexe Sosona den Auftrag erteilt, Mythor in einen magischen Schlaf zu versetzen, um ihn nach Ganzak zu bringen. Für Zaem und die übrigen Beteiligten ist Mythor in den Trümmern gestorben…

  • Erschienen am 17. November 1981
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt
  • Detailkarte 42
  • Mythors Welt: Die schwarze Mutter

„GÖTTER DES MEERES“ sowie „DIE NAMENLOSE“ von HUBERT HAENSEL sind wahrlich keine Highlights der Fantasy-Serie „MYTHOR“. Was bereits mit dem Mythor-Roman „GÖTTER DERS MEERES“ deutlich wird..

Denn darin wird Seite um Seite beschrieben, wie sich Mythor & Co. in einen der lebenden Tunnel von Ptaah befinden und nicht wirklich weiterkommen. Alleine diese Beschreibungen hätten man mindestens um die Hälfte kürzen können bzw. sollen.

Aber auch Gerrek lockert die ganze Situation mit seiner Tollpatschigkeit nicht gerade positiv auf. Im Gegenteil, der Beuteldrache nervt ziemlich. Durch das Auftauchen des verletzten Tritonen Learges und den Rückblenden kommt dann wenigstens ein kleiner Hauch von Spannung auf.

Doch  auch der Roman „DIE NAMENLOSE“ ist nicht wirklich besser. So hätte man im Grunde die  Handlungen der beiden Romane zusammenlegen sollen. Zudem kommt die Namenlose, die einstige Zaubermutter die mit dem Mann Caeryll, dem Alptraumritter aus Gorgan, verbündet war, auch nicht so recht zur Geltung, obwohl sie mächtiger ist als die Zaubermutter Zaem, die sie gefangen genommen hat.

Ob sie tatsächlich die ganzen Vergehen begangen hat, deren man sie beschuldigt, ist fraglich. Denn die Hinterhältigkeit der Zaubermütter sowie deren Neid untereinander ist nur zu allzu bekannt.

Es ist daher zu vermuten, dass die Namenlose den übrigen Zaubermüttern zu mächtig geworden war, und sie deshalb vernichtet werden sollte. Denn es ist zu bezweifeln, dass der  Alptraumritter Caeryll sich mit ihr verbündet hätte, wenn sie tatsächlich Dämonen angebetet und Unschuldige geopfert hätte bzw. wenn sie  von einem Dämon besessen gewesen wäre.

Und so verschwindet die Namenlose sang- und klanglos aus der Serie. Stattdessen hätte man das Potential der ehemaligen Zaubermutter im weiteren Verlauf der Serie viel besser nutzen sollen und als Gegenpol gegen die Zaubermütter, besonders gegen Zaem, aufbauen sollen, um dadurch auch mehr über die damaligen Geschehnisse zu erfahren.

So aber werden die Informationen darüber, wie zu oft in der Serie, nur mal wieder sehr spärlich zerstreut. Auch der Artikel über "Die Namenlose" in dem Artikel in „Mythors Welt“, den man im Grund vergessen kann, bringt auch keinen neuen oder weiteren Informationen hervor. Denn der ist mal wieder in geschwollenen Worten und einer Art 'Chronik' verfasst

Alles in allem hätte man die weiteren Abenteuer Mythors in Vanga mit "Der Namenlosen" nicht nur viel spannender gestalten können, sondern auch nicht so abrupt beenden müssen.

© by Ingo Löchel

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