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Donnerstag, 21. April 2022

Krimi-Rezension: Der Bund der Okkultisten

Der Bund der Okkultisten

von Armin Öhri

Silvester 1865: Im Landschloss Buckow feiert man den Ausgang des Jahres mit einer Séance. Der Zufall will es, dass dreizehn Gäste anwesend sind – eine Unglückszahl! Prompt liegt am nächsten Morgen eine Leiche im Schlosspark.

Da die Berliner Presse reißerisch von einem Fluch spricht, gründet Albrecht Krosick spaßeshalber einen Bund der Okkultisten, der bewusst aus dreizehn Leuten besteht. Wider Erwarten gibt es weitere Tote. Albrecht und sein Freund, der Tatortzeichner Julius Bentheim, ermitteln.

Mit „DER BUND DER OKKULTISEN“ präsentiert der Autor ARMIN ÖHRI einen durchaus interessant  geschriebenen historischen Kriminalroman, der besonders mit seinen beiden Protagonisten Albrecht Krosick  und Julius Bentheim punkten kann, die lebendig und realitätsnah gezeichnet sind, so dass man ihre Entscheidungen und Verhaltensweisens sehr gut nachvollziehen kann.

Hinzu kommt, dass der Leser mit den Augen der beiden Protagonisten nicht nur hautnah die Ermittlungen begleiten kann, sondern auch ein bisschen hinter die politische und gesellschaftliche Fassade der damaligen Stadt Berlin blicken kann, wobei man auch der einen oder anderen historischen Persönlichkeit begegnet, was manchmal sehr reizvoll ist. 

Leider hat der Roman „DER BUND DER OKKULTISTEN“ auch mit einigen Mankos zu kämpfen. Denn durch ihr pennälerhaftes Verhalten wirken die beiden Protagonisten bisweilen doch etwas unsympathisch.

Hinzu kommt, dass es zu lange braucht, bis ab der zweiten Hälfte des Romans endlich etwas passiert und damit die Mordermittlungen endlich in die Gänge kommen. Hier wäre eine Straffung der ersten Hälfte des Romans durchaus von Vorteil gewesen. Denn in der ersten Hälfte von „DER BUND DER OKKULTISTEN“ entspricht eher einem historischen Roman als einem historischen Kriminalroman.

Der Bund der Okkultisten
von Armin Öhri
Paperback, 249 Seiten
ISBN 978-3-8392-1500-5
Gmeiner Verlag

© by Ingo Löchel

 


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