Vicente Segrelles wurde am 9. September 1940 in Barcelona geboren. Schon als kleiner Junge erfasste ihn die Leidenschaft fürs Zeichnen.
Mit 14 begann Segrelles eine Ausbildung bei der ENASA, einer Fabrik für Lastkraftwagen in Barcelona.
"Dort lernte ich Dinge, von denen ich nie erfahren hätte, wenn ich diese Schule nicht durchgemacht hätte. Kenntnisse, auf die daher die meisten Illustratoren nicht zurückgreifen können und die mir einen gewissen Vorsprung gegenüber meinen Mitstreitern verschaffen.“ (1)
Doch selbst in den Jahren, in die er in der Fabrik arbeitete, zeichnete Segrelles in jeder freien Minute und bekam ab und zu sogar einen kleinen Illustrationsjob.
Mit 23 Jahren verließ er die ENASA und arbeitete danach als Werbegestalter in verschiedenen Agenturen bis er plötzlich im Jahre 1969 entlassen und damit arbeitslos wurde.
Von 1976 bis 1977 fertigte Segrelles für etwa 30 Ausgaben des Magazins "INTERVIU" schwarzweiß-Illustrationen an. Zudem baute Segrelles seine Arbeit als Cover-Illustrator aus, und arbeitete in dieser Tätigkeit unter anderem für SELECCIONES ILUSTRADAS sowie für die AGENTUR NORMA, wo er sich auf Fantasy und Science Fiction spezialisierte, aber auch Cover für Western oder Krimis zeichnete.
Ab Mitte der 1970er Jahre begann er aber auch für US-amerikanische Verlage Illustrationen und Buch-Cover zu zeichnen.
Ende 1970er Jahren kam Vicente Segrelles schließlich auch mit dem Medium Comic in Berührung.
"Damals arbeitete ich für einen Agenturleiter, der damit begonnen hatte, sich als Herausgeber für Comiczeitschriften zu betätigen, und fertigte Coverillustrationen für ihn an. Mir hatte es der Comic sehr angetan und da ich sah, dass es Nachfrage nach Geschichte in Farbe gab, und ich stets ein eigenes Interesse daran hatte, mein Betätigungsfeld weiter auszubauen machte ich dem oben genannten Herrn kurzerhand den Vorschlag, ihm ein paar Musterseiten anzufertigen, ohne dafür Bezahlung zu verlangen. Natürlich ging Agenturleiter/Verleger darauf ein.“ (2)
"Die Seiten waren so gut angekommen, dass er mich nicht gehen ließ, bevor ich ihm nicht ein halbes Dutzend Vorabverträge unterschrieben hatte.“ (3)
Aus diesen ersten Musterseiten entstand ab 1980 das erste Abenteuer des Söldners EL MERCENARIO, dessen erster Band "EL MERCENARIO – DER SÖLNDER" 1982 in Spanien bei NORMA EDITORIAL sowie in Deutschland im BASTEI VERLAG veröffentlicht wurde.
"Schon immer faszinierte mich das magische Mittelalter mit seinen Drachen, Rüstungen, Waffen und Burgen, aber auch Flugzeuge, der weibliche Akt und nicht zu vergessen, der fantastische Orient. So machte ich mich also ans Werk und mischte meine Zutaten einmal kräftig durch.“ (4)
Seit 2012 veröffentlicht der SPLITTER VERLAG die komplette Fantasy-Serie von Vicente Segrelles in einer liebevoll gestalteten Collectors Edition.
Neben seiner Arbeit an seiner Comic-Serie arbeitete Vicente Segrelles von 1988 bis 1991 für das italienische Science Fiction-Magazin URANIA.
1992 erschienen die beiden Comic-Alben mit "SHERIFF PAT" unter anderem auch in Deutschland, die im Bastei Verlag veröffentlicht wurden.
1999 veröffentlichte Segrelles ein Kunsthandbuch, in dem er einige der Geheimnisse und Kniffe professioneller Illustratoren erläuterte.
2003 beendete Vicente Segrelles mit EL MERCENARIO – DER AUFSTAND, dem 13. Comic-Band, seine Arbeit an seiner Fantasy-Serie...
© by Ingo Löchel
- Band 1 bis 13, Splitter Verlag (ab 2012)
- Band 1 bis 7, Bastei Verlag (1982-1995)
- Band 8 bis 11, Carlsen Verlag (1995-2001)
- 1. Der Söldner (El Pueblo Del Fuego Sagrado)
- 2. Die Formel des Todes (La Fórmula)
- 3. Die vier Prüfungen (Las Pruebas)
- 4. Das Opfer (El Sacrificio)
- 5. Die Festung (La Fortaleza)
- 6. Die schwarze Kugel (La Bola Negra)
- 7. Reise ins Irrlicht (El Viaje)
- 8. Das Ende der Welt (año mil. El fin del mundo)
- 9. Die verlorenen Ahnen (Los Ascendientes Perdidos)
- 10. Der Wächter der schwarzen Sonne (La Huida)
- 11. Giganten (Gigantes)
- 12. Die Entführung (El Rescate)
- 13. Der Aufstand (El Rescate II)
- 1. Für eine Handvoll Steuern mehr (El Expediente Mojado)
- 2. Nichts geht mehr vor Amerika (En La Santa María)
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