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Donnerstag, 13. Mai 2021

Der Henker kam zu spät

 Kommissar Morry

Der Henker kam zu spät

von G. E. Morry (Hans E. Ködelpeter)

Die Richter glauben Dora Gibbon in absoluter Sicherheit, als das leichtfertige Mädchen in die Erziehungsanstalt Trontham eingewiesen wird. Aus dem frühreifen, verdorbenen Geschöpf soll eines Tages doch noch ein nützliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft werden. 

Aber Dora Gibbon selbst weiß es besser und fühlt sich in Trontham keinen Augenblick sicher. Sie weiß, dass ihr Leben bedroht ist. Dora hat in London viel zu viel gesehen und kennt das Treiben in dem Orchideen-Klub am Ruskin Wall, das von einem gewissen Antony Fingal geführt wird, an dem sie selbst beteiligt war.

Hinter den Anstaltsmauern hält Dora Gibbon nicht länger aus, die ewige Angst kann sie nicht mehr ertragen. Zusammen mit ihrer Freundin Miriam Davis flieht sie aus dem Zwangserziehungsheim. Ihr erster Weg in London führt sie zu dem Haus am Ruskin Wall. 

Doch als sie versucht Antony Fingal zu erpressen, wird sie aus dem Orchideen-Klub am Ruskin Wall herausgeworfen. Als sie sich auf den zu ihrer Freundin Miriam Davis macht, die auf sie in der Imbiss-Stube am Ship Yard wartet, merkt sie, dass sie verfolgt wird.

Dora Gibbon bleibt kein anderer Ausweg, als von der Row Creek Brücke zu springen. Schwer verletzt wird sie von Sergeant Palmer von der Wasserpolizei entdeckt, der ihre Schreie gehört hat, dem sie, bevor sie stirbt, noch erzählen kann, was passiert ist.

Palmer verständigt daraufhin Scotland Yard. Doch statt Kommissar Morry taucht Inspector Mervin auf, der gerade anwesend war, als der Anruf von Sergeant Palmer beim Yard eintraf...

Der Kriminalroman "DER HENKER KAM ZU SPÄT" von Hans E. Ködelpeter, der als Leihbuch unter dem Pseudonym G. E. MORRY im Merceda-Verlag erschienen ist, ist flott und zeitlos geschrieben. 

Hinzu kommt, dass der Roman durch seine realistische und nachvollziehbare Handlung punkten kann. All das sorgt dafür, dass  "DER HENKER KAM ZU SPÄT" selbst nach über 60 Jahren immer noch sehr gut zu lesen ist. 

Der Kriminalroman "DER HENKER KAM ZU SPÄT"  wurde am 19. Juni 1958 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert, was vermutlich an der Thematik des Kriminalromans zurückzuführen ist. Denn in der Handlung geht es unter anderem um organisierte Prostitution und Erpressung sowie um Morde an jungen  Frauen. 

Aus heutiger Sicht ist diese Indizierung allerdings nicht mehr nachvollziehbar. Doch in den 1950er Jahren orientierte sich vermutlich auch die BPS an dem Sprichwort "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf".

Kommissar Morry

Der Henker kam zu spät

von G. E. Morry (Hans E. Ködelpeter)

Merceda-Verlag

© by Ingo Löchel


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