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Donnerstag, 27. Mai 2021

James Bond: Liebesgrüße aus Moskau von Ian Fleming

Donovan Grant (deutscher Vater, irische Mutter) wächst in England auf und wird nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund seiner Lust am Töten zum Killer des russischen Geheimdienstes, genauer gesagt für die Abteilung SMERSCH (Smert Schpionam = Tod den Spionen). Seitdem lautet Grants Name Krassno Granitski, Tarnname Granit.

Um den westlichen Geheimdiensten einen Schlag zu versetzen, plant Generaloberst Grubozaboischikow, der Leiter von SMERSCH, unter Mitwirkung von Rosa Klebb Leiterin der Operationsabteilung von SMERSCH und dem Killer Grant einen großen Coup.

Der britische Geheimagent James Bond soll umgebracht und diskreditiert werden. Der dadurch ausgelöste Skandal soll die gegnerischen Geheimdienste schwächen, so dass diese nicht mehr voll einsatzfähig sind. 

Um 007 in eine Falle zu locken, wird dem britischen Geheimdienst in Gestalt von Tatjana Romanowa, einer Cheffierexepertin, ein Köder zugeworfen.

Die schöne Russin, die im Auftrag des russischen Geheimdienstes als russische Überläuferin agieren soll, soll sich laut Informationen des britischen Geheimdienstes,  in James Bond verliebt haben

James Bond bekommt daraufhin von M den Auftrag, die angebliche Überläuferin, die sich in der Türkei aufhält,  zu überprüfen und danach nach England zu bringen.

007 begibt sich daraufhin nach Instanbul, wo ihn Darko Kerim, Leiter von T (Türkei), unterstützt. Dort beginnt die Falle nach und nach zuzuschnappen. Und als Bond die Türkei mit dem Orient-Express verlassen will, schlagen seine Gegner zu.... 

Am 8. April 1957 erschien mit "LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU" der fünfte James Bond-Roman aus der Feder von IAN FLEMING, der ohne Frage DER James Bond des Kalten Krieges ist

Der Roman gibt zu Beginn des Romans eine gute Charakterisierung des psychopathischen Killers Donovan Grant, der nach Ende des Zweiten Weltkrieges zur Killermaschine von SMERSCH geworden ist. Zudem bekommt der Leser auch einen interessanten Einblick in die Vergangenheit Grants und die Abteilung SMERSCH.

Der große Manko von "LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU" ist allerdings, dass der Roman am Anfang zu langatmig geschrieben ist. Nach der Vorstellung von Grant und den Einblicken in SMERSCH passiert auf den ersten 100 Seiten leider so gut wie nichts. 
Diesen langatmigen ersten Teil seines Romans hätte Fleming erheblich kürzen und straffen müssen, um so die Handlung schneller voran zu bringen sowie  interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten.

Ein weiteres Manko des Romans ist, dass James Bond im ersten Drittel von "LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU" überhaupt nicht auftaucht. Erst ab Teil Zwei, genauer gesagt auf Seite 139, tritt 007 im Roman in Erscheinung bzw. in Aktion. 

Danach entwickelt sich die Handlung von "LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU" aber sehr gut, die in weiten Strecken für den gleichnamigen James Bond-Film mit Sean Connery übernommen wurde.  

Am Ende des Romans wird James Bond von SMERSCH-Agentin Rosa Klebb mit einer Stahlklinge vergiftet. Diese Szene aus dem Buch zeigt, dass die Romanfigur im Gegensatz zu der Film-Figur kein Supermann, sondern ein ganz normaler Mensch ist, was ihn interessanter und sympathischer macht, als die bisweilen arg überzogene Figur in den Bond-Filmen. 

Liebesgrüße aus Moskau

(Originaltitel: From Russia with Love)

von Ian Fleming

Aus dem Englischen von Stephanie Pannen und Anika Klüver

Titelbild von Michael Gilette

Ebook

Crosscult

© by Ingo Löchel


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