Translate

Sonntag, 16. Mai 2021

Horror-Rezension: Frankenstein 1 - Das Gesicht von Dean R. Koontz und Kevin J. Anderson

Detective Carson O’Connor kämpft in New Orleans mit einem besonders schaurigen Fall von Serienmord: Der Täter entzieht sich jedem Profil, da er Männer wie Frauen tötet und ihnen zuvor aus unerfindlichen Gründen Körperteile raubt – teilweise ohne Narkose. 

Carson tritt in den Ermittlungen auf der Stelle, bis ein geheimnisvoller Mann sie kontaktiert, der sich zumeist im Dunkeln aufhält und dessen eine Gesichtshälfte komplett zerstört ist. 

Er nennt sich Deucalion und behauptet, Frankensteins Monster zu sein, das dank der Genialität seines Schöpfers bis zum heutigen Tag überleben konnte.

Doch nun hat er erfahren, dass auch sein skrupelloser Schöpfer noch lebt, und er ahnt Schreckliches: Die Mordserie könnte mit Victor Frankenstein zusammenhängen…

Schon die Anfangsszene des Romans "FRANKENSTEIN - DAS GESICHT" im tibetanischen Kloster mit der die Figur des Deucalion eingeführt wird, weckt allein schon das Interesse des Lesers weiterzulesen. 

Das ändert sich auch nicht, wenn kurz darauf  in Gestalt von  Detective Carson O'Connor und ihren Kollegen Detective Michael Maddison. die beiden nächsten  Protagonisten des Romans eingeführt werden, die durch ihre bodenständige Art ebenfalls sehr sympathisch rüberkommen, so dass man sie sehr schnell in sein Herz schließt. 

Beide Romanfiguren erinnern zudem sehr stark an das sympathische Detektiv-Ehepaar Robert und Julie Dakota aus dem Koontz-Roman "ORT DES GRAUENS".

Was ebenfalls für Abwechslung im Roman sorgt, sind die Dialoge zwischen Carson und Michael, mit denen es den Autoren gelingt, das düstere Szenario des Buches sehr gut aufzulockern. 

Aufgrund der Morde des Serienkillers Roy Pribeaux, genannt der Chirurg, in denen Detective Carson O'Connor und ihr Kollege Detective Michael Maddison ermitteln, kommen die beiden Polizisten schließlich in Kontakt mit Deucalion, der seinen Erschaffer Victor Frankenstein ausfindig machen will, um ihn aufzuhalten.

Denn Frankenstein, der sich nun Victor Helios nennt, hat eine "neue Rasse" erschaffen, die unerkannt unter den Menschen lebt. Sein Ziel ist es, die  Menschheit auszurotten und sie durch seine "neue Rasse" zu ersetzen.

Zu dieser neuen Rasse gehört auch Detective Jonathan Harker, ein Kollege von O'Connor und Madison. Wobei Harker nicht der einzige von Frankensteins Geschöpfen ist, die er bei der Polizei eingeschleust hat. 

Doch Carson und Michael kommen ihren Kollegen Jonathan Harker auf die Spur. Doch Harker entkommt ihnen. Und so nehmen sie zusammen mit Deucalion den Kampf gegen Victor und seine Kreaturen auf. 

Insgesamt kann der Roman "DAS GESICHT", der erste Teil der Frankenstein-Serie von Dean R. Koontz und Kevin J. Anderson überzeugen. Wobei aber nicht ersichtlich ist, wie viel  Anteil die beiden Autoren Dean R. Koontz und Kevin J. Anderson jeweils an der Handlung des Romans gehabt haben. 

Was jedoch ein bisschen stört, sind die etwas zu vielen Nebenhandlungen im Buch, auf die man im großen und ganzen hätte verzichten können. Denn mit seinen über 380 Seiten wirkt dadurch die Handlung des Roman unnötig aufgebläht. 

Auch störend wirken manche Figurennamen. Hier hätten sich die beiden Autoren zum Beispiel bei Detective Jonathan Harker lieber einen anderen Namen für die Romanfigur ausdenken sollen. Denn bei Jonathan Harker denken wohl viele Leser unwillkürlich an das Buch "Dracula" von Bram Stoker. 

Das Gesicht - Frankenstein 1

(Originaltitel: Frankenstein, Book One: Prodigal Son)

von Dean R. Koontz und Kevin J. Anderson

Übersetzung ins Deutsche von Uschi Gnade

Ebook

Heyne Verlag

© by Ingo Löchel


Keine Kommentare: