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Sonntag, 2. Mai 2021

Krimi-Rezension: Steve Harrison - Detektiv des Okkulten von Robert E. Howard

Steve Harrison – Detektiv des Okkulten” ist die Hauptfigur in mehreren Detektiv-Stories des amerikanischen Autors Robert E. Howard, die in den 30er Jahren in verschiedenen amerikanischen Pulp-Magazinen erschienen sind. 

Drei dieser Detektiv Stories werden in dem vorliegenden Buch in deutscher Übersetzung veröffentlicht. 

Nachdem ihm sein Agent Otis Albert Kline die Technik des Schreibens von Detektiv-Geschichten beigebracht hatte, gelang es Robert E. Howard im Februar 1934 mit 

"FANGS OF GOLD" ("FÄNGE AUS GOLD") seine erste Kriminalgeschichte im Pulp-Magazin "STRANGE DETECTIVE STORIES" zu veröffentlichen, in der der Police Detective STEVE HARRISON sein Debüt gab. 

Im Mai 1934 und Februar 1936 folgten mit "NAMES IN THE BLACK BOOK" ("IM NAMEN DES SCHWARZEN BUCHES") und "GRAVEYARD RATS" ("FRIEDHOFSRATTEN") die letzten beiden Geschichten mit Steve Harrison in "STRANGE DETECTIVE STORIES" und in "THRILLING MYSTERY", die zu Lebezeiten des Autors veröffentlicht wurden. 

2020 erschien mit "STEVE HARRISON - DETEKTIV DES OKKULTEN" eine Anthologie mit den drei Krimi-Geschichten 

  • Reißzähne aus Gold (Fangs of Gold, Strange Detective Stories, Februar 1934)
  • Namen im Schwarzen Buch (Names in the Black Book, Strange Detective Stories, Mai 1934)
  • Friedhofsratten (Graveyard Rats, Thrilling Mystery, Februar 1936)

von Robert E. Howard im Benu Verlag.In "REISSZÄHNE AUS GOLD" bekommt es Steve Harrison bei der Verfolgung des Mörders Woon Shang mit John Bartholomew und seinen Voodoo-Kultisten zu tun, die versuchen den Police Detective zu töten, da er ihre kriminellen Machenschaften aufdeckt.  

In "IM NAMEN DES SCHWARZEN BUCHES" bekommen es Harrison und  Joan La Tour erneut mit dem mongolischen Bösewicht Erlik Khan, dem Herrn der Toten, zu tun, der sich an ihnen rächen will. 

Doch der Police Detective und Joan bekommen Hilfe von dem Afghanen Khoda Khan, der sie im Kampf gegen Erlik Khan unterstützt.

Der Bösewicht Erlik Khan, der starke Ähnlichkeiten zu Sax Rohmers Dr. Fu Man Chu aufweist, gab in der Geschichte "LORD OF THE DEAD" sein Debüt, in der es Harrison und Joan zum ersten Mal mit dem mongolischen Bösewicht zu tun bekommen. 

"LORD OF THE DEAD" wurde allerdings nicht mehr zu Lebzeiten von Robert E. Howard veröffentlicht, sondern erst im Jahr 1978 in der Anthologie "Skull Face".

Was bei allen drei unterhaltsamen und abwechslungsreich gestalteten Kriminalgeschichten von Robert E. Howard auffällt, ist der hohe Anteil an Horrorelementen die darin enthalten sind. 

Das reicht von  Voodoo über den Herrn der Toten bis hin zu Ratten und einem abgetrennten Kopf in "Friedhofsratten", der von einem Mörder auf einem Kamin gelegt wird. 

All dass schadet den Kriminal-Erzählungen aber in keiner Weise, sondern verleiht ihn eine atmosphärisch dichte Handlung und hebt sie auch dadurch von der üblichen Krimikost ab, die man als Leser heutzutage sonst so geboten bekommt.  

Reißzähne aus Gold

von Robert E. Howard

Paperback, 150 Seiten

Benu Verlag

© by Ingo Löchel


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