Translate

Montag, 12. September 2022

Zum 125. Geburtstag: Krimiautor Walter B. Gibson

Der Hauptautor der Pulp-Serie "The Shadow"

Walter Brown Gibson wurde am 12. September 1897 in Germantown, Pennsylvania, USA, geboren. Schon früh zeigte sich das Interesse des Jungen zu Büchern. Er nannte sich selbst einen Bücherwurm. Hinzu kam Gibsons Interesse zur Kunst der Magie und zu Zaubertricks.

1912 schrieb Walter B. Gibson eine Mystery-Erzählung für das "Wissahickon School Magazine" der  "Chestnut Hill Academy"  in Philadelphia. Vier Jahre später gewann er einen Literaturpreis an der „"Peddie School" in Hightstown, New Jersey, für seine Mystery-Geschichte "THE ROMUDA"“.

Nach dem Abschluss von der "Peddie School" ging Gibson auf  die "Colgate University". Danach arbeitete kurze Zeit in der Versicherungsbranche, setzte aber während dieser Zeit  seine Schreiberei fort. 

Von 1922 bis 1931 war Walter Gibson Reporter bei der "Philadelphia North American"”und später bei der "The Evening Ledger". Für diese Zeitung schrieb er diverse Artikel-Serien, die sich mit Zaubertricks, Rätseln und vieles mehr beschäftigten. 

Hinzu kamen wöchentliche Artikelserien sowie seine Tätigkeit als Ghostwriter für die Zauberkünstler Harry Houdini, Howard Thurston, Joseph Dunninger sowie Harry Blackstone.

In den 1920er Jahren schrieb Gibson zwei Bücher über Numerologie für den Verlag George Sully & Co. 

Gibson schrieb auch ausführlich über Houdini und seine Flucht- und Taschenspielertricks und engagierte sich nach Houdinis Tod mit Séancen.

Harry Houdini war bekannt für seine Nachforschungen und die Entlarvung von - falschen Medien. Nach seinem Tod hielt seine Frau Bess zehn Jahre lang Séancen ab, um zu versuchen, mit dem verstorbenen Magier in Kontakt zu treten.

Bess Houdini gab diese Aufgabe dann an Walter B. Gibson weiter, der viele Jahre lang half, die Houdini-Séancen in den 1970er und 1980er Jahren im New Yorker Magic Towne House mit so bekannten Magiern wie Milbourne Christopher, Dorothy Dietrich, Bobby Baxter und Dick Brooks zu leiten. 

Bevor Gibson starb, übergab er die Verantwortung für die Durchführung der Houdini Seances an Dorothy Dietrich vom Houdini Museum in Scranton, Pennsylvania.

1928 wurde Walter B. Gibson von dem Verlag MacFadden gebeten, als Herausgeber für das Magazin "TRUE STRANGE STORIES" zu fungieren, das aber 1929 nach acht Ausgaben wieder eingestellt wurde.

1931 akzeptierte Walter Gibson einen ein Jahresvertrag des Verlages Street & Smith vier Romane zur geplanten Pulp-Serie "THE SHADOW" zu schreiben, die im April 1931 mit dem Gibson-Roman "THE LIVING SHADOW" startete. 

Doch bereits nach der zweiten Ausgabe wurde die neue Pulp-Serie auf eine monatliche Erscheinungsweise umgestellt und Gibsons Vertrag verlängert.

Die Serie "THE SHADOW" war so erfolgreich, dass sie ab Oktober 1932 alle 14 Tage erschien und die Romane weiterhin unter dem Pseudonym MAXWELL GRANT veröffentlicht wurden. Zwischen 1931 und 1949 schrieb Walter B. Gibson 282 von insgesamt 325 Shadow-Romanen.

Neben seiner Tätigkeit als Hauptautor der Serie“"THE SHADOW” veröffentlichte Gibson im Magazin "CRIME BUSTERS"”eine Serie mit "NORGIL, THE MAGICIAN", die von November 1937 bis bis Juli 1940 lief.

1946 schrieb Walter Gibson die Romane "A BLOND FOR MUDER" sowie "LOOKS THAT KILL", die 1948 veröffentlicht wurden. Im August 1949 heiratete er Litzka R. Gonser, die Autorin, Musikerin und Tänzerin war.

Zusammen mit seiner Frau Litzka schrieb er "The Complete Illustrated Book of the Psychic Sciences" (Doubleday, 1966), ein 404-seitiges Buch, das erklärt, wie man viele populäre Formen der Wahrsagerei und des Wahrsagens praktiziert, einschließlich Astrologie, Graphologie und Numerologie. 

In den 1940er verfasste Gibson die Comicbücher und das Radio-Hörspiel "BLACKSTONE, THE MAGIC DETECTIVE"  mit einer fiktionalisierten Version des Zauberkünstlers Harry Blackstone in der Hauptrolle, die vom 3. Oktober 1948 bis zum 26. März 1950 gesendet wurde. 

Zwischen 1946 und 1961 wandte sich der Autor Walter B. Gibson vermehrt dem Buchmarkt zu und schrieb unter anderem  unter den Pseudonymen John Abbington, Ishi Black, Douglas Brown, C. B. Crowe, Felix Fairfax, Wilber Gaston, Maxwell Grant, Maborushi Kineji, Gautier LeBrun, Rufus Perry oder P. L. Raymond diverse Romane.

In den 1960er schrieb Gibson unter dem Pseudonym Andy Adams mit

  • Mystery of the Mexican Treasure (1961)
  • Mystery of the Ambush in India (1962)
  • Mystery of the Alpine Pass (1965)

mindestens drei der zwölf Romane der "BIFF BREWSTER"-Serie.

1963 verfasste er für den Verlag Belmont Books mit "RETURN OF THE SHADOW"  seinen letzten "THE SHADOW"-Roman. 

Walter B. Gibson verstarb am 6. Dezember 1985 in Kingston, New York.

Gibson schrieb mehr als hundert Bücher über Magie, übersinnliche Phänomene, wahre Verbrechen, Mysterien, Yoga, Hypnose und Spiele. 

Zudem  führte er den "Chinese Linking Rings"-Trick in Amerika ein und erfand den "Nickels to Dimes"-Trick, der auch heute noch in Zauberläden verkauft wird. 

by Ingo Löchel


Keine Kommentare: