Kommissar X Taschenbuch 1
Einer weiss alles
von Bert F. Island (Karl-Heinz Günther)
Gordon Fue wird in dem kleinen Bierlokal "Teds Bier-Bar" in der Nähe des Broadway von einem Unbekannten Mann mit Strumpfmaske mit einer Maschinenpistole erschossen.
Eine Identifizierung der Leiche erweist sich als schwierig, da die Polizei bei der Durchsuchung der Leiche nur eine leere Brieftasche vorfindet. Auch die Überprüfung der Fingerabdrück ergibt kein Ergebnis.
Bei dem Mordfall erhält Captain Tom Rowland, der Leiter der Mordkommission, Unterstützung von seinem Freund, dem Privatdetektiv Jo Louis Walker, genannt Kommissar X. Der entdeckt im Innenleder der Brieftasche des Mordopfers den Namen Gordon Fue, der in Ardale wohnte und von Beruf Uhrmacher war.
Doch als Rowland zusammen mit Walker Fues Wohnung in Ardale durchsuchen will, müssen sie überrascht feststellen, dass diese von Unbekannten bereits völlig leergeräumt wurde.
Bei seinen weiteren Recherchen muss Jo Walker, feststellen, dass sie von Miss Freeman, der Zimmerwirtin von Gordon Fue angelogen wurden, die zudem ein Techtelmechtel mit Fues Freund MacCone hat, der von Beruf Hochfrequenztechniker ist.
Nachdem Kommissar X die Adresse MacCones von Miss Freeman erhalten hat, verständigt er Tom Rowland. Doch beide Männer kommen zu spät. Denn in einem Gebüsch entdecken sie die Leiche des Mannes, dessen Schädeldecke zertrümmert wurde...
Als sich die Chance bot, Taschenbücher zu verfassen, ergriff Karl-Heinz Günther diese Möglichkeit, auch weil dem Autor dieses Format mehr Möglichkeiten für die Entwicklung der Handlung und der Charaktere bot.
So erschien Anfang 1961 (zeitgleich mit dem KX-Roman # 96 "Der Einzelgänger") mit dem Pabel Taschenbuch # 27 "EINER WEISS ALLES", geschrieben von Karl-Heinz Günther, das erste "KOMMISSAR X" - Taschenbuch.
Mit "EINER WEISS ALLES" tauchte im Jahre 1961 auch zum ersten Mal das Autorenpseudonym BERT F. ISLAND in der Serie "KOMMISSAR X" auf, das interessanterweise seit Beginn der Serie in keinen der Heftromane aufgetaucht war bzw. dort Verwendung fand.
Denn weder auf dem Cover, auf der ‚ersten‘ Seite der Romane noch in der Titel-Vorschau war dieser Name abgedruckt. Es ist daher anzunehmen, dass der KX-Redakteur und KX-Autor ROBERT F. ATKINSON dieses Pseudonym speziell für die KX-Taschenbücher erfunden und kreiert hat.
- BERT kommt von Robert,
- F. steht für Atkinsons zweiten Vornamen Frank
- und ISLAND für die Insel Großbritannien.
Das "KOMMISSAR X"-Taschenbuch "EINER WEISS ALLES" entpuppt sich leider als ziemlich schwacher Roman von Karl-Heinz Günther, dem man anmerkt, dass der Autor nicht gerade in Bestform war, als er das Buch verfasst hat.
Der Roman ist nicht nur ziemlich langatmig geschrieben, sondern auch die Handlung entpuppt sich im Großen und Ganzen als ziemlich langweilig und unrealistisch.
Hinzu kommt, dass die sehr unspektakulären Krimi-Handlung zu Beginn auch noch sehr spannungsarm daherkommt, obwohl in Gestalt des Uhrmachers Gordon Fue und des Hochfrequenztechniker MacCone im ersten Drittel des Buches gleich zwei Männer ermordet werden.
Doch auch im weiteren Verlauf der Krimi-Handlung von "EINER WEISS ALLES" kommt nie eine richtige Krimi-Atmosphäre auf. Was auch daran liegt, dass die Ermittlungen von Jo Walker und die Krimi-Handlung des Buches nie richtig in die Gänge kommen.
Denn insgesamt wirkt das erste "KOMMISSAR X"-Taschenbuch wie ein künstlich die Länge gezogener und aufgeblähter Heftroman aus der Serie "KOMMISSAR X" wirkt, das man aufgrund seiner langweiligen und langatmigen Geschichte nach Beendigung der letzten Seiten sehr schnell wieder vergessen hat.
Pabel Taschenbuch # 27
Einer weiß alles
von Bert F. Island (Karl-Heinz Günther)
Taschenbuch
Pabel Verlag (1961)
© by Ingo Löchel
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