Hexen-Hass
von A. F. Morland
(Friedrich Tenkrat)
Nachdem
Ballard die erste Rune der Seherin Predara an sich bringen konnte, gibt diese
nach einigen Experimenten den Namen des Besitzers der nächsten preis.
Es handelt sich um die Mumie Pad-En-Hatil, welche sich in der Gesellschaft von sieben Hexen in deren “Hexen-Getto” in Chicago befindet.
Bei der Ankunft des
Helden-Trios begegnet Ballard einem schwarzmagischen Klon seiner Frau und
erfährt von diesem, dass sein Sohn sich in einem Kokon befindet, der ihn rapide
altern lässt.
Offenbar will Loxagon ihn so zu einem Werkzeug des Bösen formen.
Als Ballard klar wird,
dass es sich bei “Vicky” um einen Klon handelt, hat das Wesen ihn und Silver
bereits ins Zentrum des Hexen-Gettos geführt, wo er es tötet.
Xander
wurde inzwischen von den Gefährten getrennt und vergiftet, dafür taucht Ymudda
auf, mit deren Unterstützung Ballard und Silver die Hexen vernichten können,
während Pad-En-Hatil die Flucht gelingt.
Im
zweiten Teil heftet man sich an die Fersen der Mumie und befreit nebenbei auch
gleich (die echte) Vicky aus ihrem goldenen Käfig.
Nachdem
man auch Pad-En-Hatil vernichtet und um seine Rune erleichtert hat, offenbart
diese den Namen des nächsten Trägers: Roogadon.
Laut
Peckinpah ist der Dämon gerade in Kenia aktiv, also machen Ballard und Silver
sich auf den Weg dorthin.
Am
Ziel angekommen erfahren sie von einigen verschwundenen Frauen, gehen der Sache
nach und finden heraus, dass die Anhänger des Dämons für ihn einen Tempel
errichten wollen, wofür sie sieben weibliche Opfer benötigen. Ballard und
Silver gelingt es, eines der Mädchen zu retten, worauf Roogadons Anhänger
auftauchen und vernichtet werden. Der Runenträger selbst bleibt vorerst
unauffindbar...
- Erschienen im Jahr 2005
- Tony Ballard Hardcover 2
- Titelbild: Werner Öckl (Sandobal)
- Zaubermond Verlag
-
Enthält
die Romane „Hexen – Hass” und “Roogadons Satanskäfer“
Der erste Teil dieses zweiten Hardcovers beginnt
erwartungsgemäß mit dem Versuch, den Namen des zweiten Runen - Besitzers in
Erfahrung zu bringen, und auch wenn das nicht sofort gelingt, ist der Leser
nicht sonderlich überrascht, als die Rune den Namen schließlich ausspuckt, da
die Helden ja sonst raten müssten, wie und wo es weitergeht.
Dass Ballard seine Frau allerdings bereits in diesem
ersten Teil wiederfindet, glaubt hier nur der Held selbst, besser gesagt glaubt
es auch ein Mr. Silver, was im Gegensatz zu Ballard, der natürlich blind vor
Glück ist, etwas seltsam erscheint.
Zwar wird am Ende erklärt, dass seine
Silbermagie nun mal nicht alles vermag, aber für ein leichtes Misstrauen
angesichts des plötzlichen Auftauchens der Gefährtin in einem von Hexen
geschaffenen, schwarzmagischen Areal benötigt man ja keine Magie, sondern nur
gesunden Menschenverstand.
Als Ballard dann selbst klar wird, dass es sich bei Vicky
um einen schwarzmagischen Klon handelt, erschießt er diesen sofort und ohne mit
der Wimper zu zucken. Auch diese Reaktion lässt einen doch etwas die Stirn
runzeln, denn bei einer so täuschend echten Kopie eines geliebten Menschen
sollte es so etwas wie eine Hemmschwelle geben, die man erst mal überwinden
muss, bevor man sie über den Haufen ballert.
Davon abgesehen erscheint es auch seltsam, dass Ballard
sich erst an die falsche Farbe des Blutes seiner “Frau” erinnert, als diese ihn
bereits in die Falle gelockt hat, anstatt gleich bei der entsprechenden
Verletzung zig Seiten zuvor auf eine schwarzmagische Kreatur zu schließen.
Warum dieser Klon dann über echte Informationen verfügt
und diese an Ballard weitergeben kann, weiß nur der Autor, aber immerhin sind
diese Informationen wirklich brisant und die Idee, Ballards Sohn in einem Kokon
rapide altern und ihn von Loxagon umdrehen zu lassen, ist nicht die
schlechteste. Da freut man sich durchaus auf die weitere Entwicklung dieses
Handlungsfadens.
Da der Kampfgefährte Xander Highsmith für den
Schlusskampf nicht zur Verfügung steht und die Helden sich doch leicht in der
Unterzahl befinden, taucht dann im genau richtigen Moment noch schnell Ymudda
auf und hat mit dem Sarazenenschwert auch gleich die passende Waffe im Gepäck.
Diese eignet sich prima, um nicht nur die Hexen, sondern auch die Mumie zu
erledigen, welche man im zweiten Teil allerdings erst einmal finden muss.
Was man hier aber zunächst findet, ist der goldene Käfig,
aus dem man (die echte) Vicky relativ schnell und mühelos befreien kann. Zwar
ist man sich diesmal auch ohne Blutprobe sicher, es mit der echten zu tun zu
haben, allerdings ist ihr Geist noch an die Mumie gebunden, ein weiterer Grund,
diese schnell zu vernichten.
Praktischerweise taucht sie dann auch direkt auf und verwandelt sich in eine Art “Todespirouette”, die sich “vieltausendmal rasanter als jeder Eiskunstläufer” bewegen kann, wie es da heißt. Einem Tony Ballard kommt das allerdings nur zugute, da er ihr sein neues Schwert praktisch nur entgegenzustrecken braucht, worauf Pad-En-Hatil sich gleich mal selbst die Unterarme abhackt.
Den Rest erledigt Ballard dann in Handarbeit, wobei er
die Mumie regelrecht zerhackstückelt, bis er ihr schließlich den “Gnadenstoß”
versetzt, womit er nicht nur in den Besitz der zweiten Rune gelangt, sondern
auch Vickys Geist befreit hat.
Dass der Held sich dann maßlos über die Rettung seiner
Angebeteten freut, ist nachvollziehbar, dass er aber schon wieder zu albernen
Scherzen und Flachsereien aufgelegt ist und Vicky bei der ersten Gelegenheit an
ihre “ehelichen Pflichten” erinnert, erscheint dann angesichts des noch immer
vermissten Sohnes doch eher unangebracht.
Nach einer kurzen Rast brechen die Helden dann auch schon
auf, um sich an die Spuren des nächsten Runenträgers zu heften. Das passiert
allerdings erst im letzten Drittel des Buches, weshalb wohl niemand mehr damit
gerechnet haben dürfte, dass es ihm hier bereits an den Kragen geht und Ballard
in den Besitz der dritten Rune gelangt.
Offenbar musste der Autor am Ende noch ein paar Seiten
füllen, auf denen immerhin Roogadons Anhänger vernichtet werden, was für die
erfahrenen Recken aber keine große Herausforderung darstellt.
Ob sich Roogadon am Ende des nächsten Teils noch im Besitz seiner Rune befindet, könnte man nach der bisherigen Entwicklung zwar bezweifeln, allerdings hat Morland seine Leser ja schon in der Heftserie gerne mal überrascht, man darf also gespannt sein…
© by Stefan Robijn

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