Marek der Pfähler
Das Kloster der Hyänen
von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
Bukarest, 1978: Frantisek Marek und die Rebellin Seraphina sind längst auf der Fluch vor der geheimen Staatspolizei, der Securitate.
Doch nicht nur die trachten ihnen
nach dem Leben, sondern auch menschliche Geschöpfe, die sich in blutrünstige
Hyänen verwandeln können.
Am Ende, als dann alles verloren erscheint und Frantisek kaum noch daran glauben mag, seine Frau Marie und seinen wiedergewonnenen Sohn Alexandru noch einmal lebend zu sehen...
...ist es Dragan, der beide mit seinem Wagen noch retten kann. Doch
unter den dreien herrscht Misstrauen, was zu einigen Auseinandersetzungen
führt. Am Ende findet sich Seraphina im Kofferraum des Wagens wieder, während
Dragan Frantisek niederschlägt.
Doch
längst ist auch Bredica, die Zwillingsschwester von Lidia und ebenfalls eine
blutrünstige Striga, ihnen auf den Fersen. Und ganz so Unrecht hatte man nicht
mit dem Misstrauen, denn insgeheim ist Dragan ein geistiger Sklave von Bredica.
Doch
er hilft Frantisek trotzdem und vielleicht nicht ohne Hintergedanken dabei, mit
einem Motorboot auf eine Insel zu gelangen, auf dem sich das Kloster Snagov
befindet, wo Frantisek eigentlich Alexandru und seine Marie wiedersehen soll.
Doch
das Kloster Snagov, oder besser gesagt, die dort befindliche Klosterkirche
beherbergt auch den Sarkophag von Graf Dracula, der jedoch leer ist. Und Marie
befindet sich an einem ganz anderen Ort.
Bukarest,
1952: Alexandru befindet sich in einem Waisenhaus, welches von Nonnen geleitet
wird. Doch er ahnt nicht, in welcher Gefahr er dort schwebt. Denn die Nonnen,
allen voran die Oberin sind Dienerinnen des Bösen und können sich in
blutgierige Hyänen verwandeln.
Nur
Schwester Teresia versucht Alexandru zur Flucht zu verhelfen, indem sie ihn
dazu bringt, zum Priester Marin zu fliehen, während sie ihr Leben auf grausame
Weise für den Jungen opfern muss.
Zwar
ist Alexandru erst einmal geschützt bei Vater Marin und dessen Haushälterin
Evelina, doch die Oberin des Waisenhaus hat ihren Kampf um den Jungen noch
nicht aufgegeben. Schließlich soll in ihm durch ein teuflisches Ritual Graf
Dracula selbst wiedergeboren werden.
Davon
ahnt aber Vater Marin noch nichts, als er den kleinen Alexandru in das Kloser
Snagov bringt, wo nenben den dort ansässigen Mönchen auch bereits die insgeheim
teuflischen Nonnen unter der Leitung der Oberin eingetroffen sind.
Und selbst Evelina scheint mit unter der Decke der Hyänen-Menschen zu stecken, die Dracula wieder beleben wollen. Doch dann geht etwas schief bei dem Ritual, denn eines der sieben Jungen, die geopfert werden sollen, wird vor dem eigentlichen Ritual von einer Hyäne zerfleischt.
- Erschienen am 22. November 2025
- Ein Roman von Ian Rolf Hill
- Taschenheft Band 2 von 6
-
Erscheinungsweise
monatlich
"Sie haben versucht, das Ritual zu vollenden", erklärte Alexandru. "Das Blut von sieben Knaben, alles sieben Söhne eines siebten Sohnes, sollte Draculas Geist aus den jenseitigen Sphären befreien. Doch es hat wohl nicht richtig funktioniert, denn einer von ihnen war schon tot gewesen, bevor das Ritual beginnen konnte." (Marek der Pfähler: Band 2, "Das Kloster der Hyänen"/Seite 127 - 128)
Gut, Dracula werden wir in der Handlung offenbar nicht so
schnell in Aktion sehen können. Wäre auch zu schön gewesen. Dafür scheint die
Striga Bredica gerade zur Hauptgegnerin zu mutieren.
Auch stirbt Seraphina offenbar vor Angst im Kofferraum
des Wagens, nur um plötzlich wieder aufzuerstehen, weil man ja unseren Pfähler
samt verlorenem Sohn noch vor einer Horde Hyänen und der Striga retten muss.
Klingt alles etwas an den Haaren herbeigezogen und
ehrlich gesagt, so sehe ich das auch irgendwie. Denn wieso treiben sich im
sozialistischen Rumänien eigentlich Hyänen herum, die es dort wenn, dann eh nur
in einem Zoo gibt?
Und auch die Vielzahl an verschiedenen Blutsaugern,
sowohl mit Hyänenköpfen, Vampirhexen oder Flugvampire, klingen hier eher völlig
unlogisch und mitunter sogar etwas zu dick aufgefahren.
Das Sahnehäubchen ist dann noch, das die Hyänen sich auch
noch an Frantisek Marek verbeißen können und der alte Pfähler das am Ende auch noch
locker wegsteckt.
Mit Logik hat das nichts mehr zu tun, denn Hyänen legen
eine Beißkraft von über 9000 Newton an den Tag. Da hätte Band zwei auch
eigentlich schon der letzte für unseren Pfähler sein müssen.
Den Teppich unter meinen Füßen hätte es mir noch
weggezogen, wenn es dem Pfähler noch gelungen wäre, John Sinclair telefonisch
zu Hilfe zu rufen. Denn der wird ja im Roman wieder einmal werbeträchtig samt
seinem Sidekick Suko mehrmals genannt. Aber zum Glück war Sinclair dann doch
nicht zu erreichen gewesen.
Dieser Eingebung des Autors sei hiermit nachträglich
gedankt, denn dann wäre für mich diese sechsteilige Reihe um den Pfähler Marek
schlicht mit einem John Sinclair nur eine Mogelpackung gewesen.
Dabei ist der zweite Band sogar durchaus spannender
gewesen als der erste. Jedoch sollte Ian Rolf Hill sich langsam entscheiden, ob
er hier seinen Vampirjäger auch gegen Vampire - und wenn schon genannt, auch
gegen Dracula - einsetzt, oder ob er hier weiterhin zu jeder Situation passende
Mischwesen bzw. modifizierte Blutsauger aus dem literarischen Baukasten
auffahren möchte?
Generell hat das Aufgreifen der Figur von „MAREK DEM
PFÄHLER“ ja durchaus Potential und dürfte besonders Fans von Vampirromanen bzw.
Geschichten begeistern.
Nur leider kränkelt die Handlung bereits an den typisch
unlogischen Mankos, die schon damals HELMUT RELLERGERD als Jason Dark in seiner
Serie „JOHN SINCLAIR“ zuhauf verbrochen hatte. Da erwarte ich schon Besserung
hinsichtlich der noch folgenden vier Bände.
© by Konrad Wolfram

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