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Sonntag, 26. Oktober 2025

Roman: Die Bruderschaft des Blutes

Penny Archer 9

Die Bruderschaft des Blutes

von G. S. Foster

Penelope "Penny" Aarcher ist nicht nur zu ihrer neuen Freundin Drew Parker gezogen, sondern beide arbeiten auch nicht mehr für die Zeitung Washington Observer. Dafür verdient Penny ihr Geld nun als Uber-Fahrerin.

Doch sie schuldet ihrem Freund, dem Geisterjäger Dalton Garland noch einen Gefallen, den er nun leider auch einfordern muss. 

Denn dessen Freund und Geisterjäger Jeremy Hanson - wegen seiner Leibesfülle auch Jumbo genannt - jagt auf Sizilien einem paranormalen Gemälde hinterher...

...welches nicht zum betrachten einlädt, weil es seinen Betrachtern danach einen grausamen Tod bereitet.

Und so machen sich trotz der Bedenken von Nick Sanders, der wegen seinem Buch immer noch in New York City weilt, Penny, Darlton und Drew nach Sizilien auf, wo sicherlich auf sie alles andere aber kein Dolce Vita wartet.

Denn als wäre ein Bild mit einer zutiefst morbiden Aura nicht schon genug, so erhöht sich die Gefahr noch durch die Mafia, die ebenfalls an dieses Bild wieder heran will, welches Jumbo ihnen abnehmen konnte.

Zwar gelingt es Jumbo noch das teuflische Gemälde zu verstecken, doch dann gerät er selbst in die tödliche Schusslinie der Cosa Nostra, wobei er nicht nur stirbt, sondern auch gleich auf einer Farm des sizilianischen Clan der Mafia unter ihrem Paten Gino De Santis, genannt Il Cardinale, an die Schweine verfüttert wird.

Doch die Cosa Nostra von Sizilien hat auch ihre ganz eigenen Probleme, da andere Clans der Mafia wie die Camorra aus Neapel ihre gierigen Finger bereits nach Sizilien ausstrecken. Und genau um diese Konkurrenz zu beseitigen, benötigt Il Cardinale dieses Bild des Todes, welches man auch "Die Bruderschaft des Blutes" nennt.

Bei der Jagt nach dem paranormalen Gemälde treffen daher Penny Darlton und Drew nicht nur auf die Killer der Mafia, sondern auch auf Giulia, die nicht nur ihre geliebte Tochter durch die Mafia verloren hat.

Denn auch ihr Mann und Maler Matteo schied wegen Il Cardinale durch Selbstmord aus dem Leben. Doch vorher schuf er mit seinem eigenen Blut sowie okkulten Symbolen eben dieses Gemälde, welches jeden grausam tötet, der einen Blick darauf wirft.

Als Drew versucht, einem der Gangster in der Stadt zu folgen, um den Ort herauszufinden, wo diese das Bild versteckt halten, gerät sie in einen Schusswechsel konkurrierender Mafia-Clans. Aber auch Giulia nimmt sich wegen der Trauer um ihre Familie und den blutigen Gräueltaten, die durch das Bildnis bereits eingetreten sind, selbst das Leben.

Zwar können Penny und Dalton dieses Bildnis des Schreckens ausfindig machen, doch damit gerät Penny auch selbst in die Klauen des Mafia-Paten Il Cardinale. Einzig Dalton könnte sie noch retten, doch der bangt selbst auf der Farm der Mafia um sein Leben.

  • DIE BRUDERSCHAFT DES BLUTES
  • Autor: G. S. Foster
  • Band 9 der Penny-Archer-Reihe
  • ISBN: 979-8264026133
  • Taschenbuch ca. 394 Seiten
  • Copyright u. Verlag Sebastian Förster

„Auch er hatte als kleines Licht bei der Familie begonnen und am Anfang die Drecksarbeit erledigt. Er hatte Waffen und Drogen geschmuggelt, Falschgeld gezählt, Leichen zerteilt und in Säure aufgelöst oder auf Baustellen in Zement gegossen.“ (Die Bruderschaft des Blutes/seite 36 bis 37/Band 9 der Penny-Archer-Reihe)

Und wieder einmal ein Buch aus der Penny-Archer-Reihe vom Autor G. S. Foster in Rekordzeit beendet, weil es die sich steigernde Spannung einfach nicht zulässt, das Buch einfach wieder aus der Hand zu legen. Und dabei weiß man nicht einmal was schlimmer ist, die drei finsteren Mönche des Todes aus dem Bild, oder die Mafia und ihre Schergen?

Denn auch die drei roten Mönche ohne Gesicht aus dem Gemälde des Bösen lassen einen Arnold Schwarzenegger im Film „TERMINATOR“ (1984) fasst schon alt aussehen, wenn sie ihre blutige Ernte in einem großen Polizeirevier eingefahren haben.

Aber auch ein kleines Easter-Egg packt der Autor G. S. Foster am Ende des Roman für seine Fans in die Handlung mit ein, wenn Penny nämlich erneut als Uber-Fahrerin ihre Fahrgäste in Washington D.C. aufnimmt.

Denn das ist niemand anderes als Fox Striker, seine Tochter Trixi und Phoebe die Tochter der Hexe von Fenton, die mittlerweile auch ihr Baby zur Welt gebracht hat.

Und wer jetzt nicht weiß, wen ich da mit Fox und Co. meine, der dürfte immer noch nicht die Trilogie der „FENTON-CHRONIKEN“ des Autor G. S. Foster gelesen haben, welche mit Elementen des Horror und einer gemeinen Zeitanomalie bereits für Schrecken sorgt.

Aber auch was die Mafia betrifft, so kann der Autor absolut bei mir punkten. Denn er baut hier nicht nur entsprechende Bösewichte ein, sondern wirft auch einen kleinen aber interessanten Blick auf die Konkurrenz der verschiedenen Clans in Italien bzw. der Insel Sizilien und gibt auch einen kleinen Einblick darin, was es heißt, in solchen Clans zur "Familie" zu gehören und elche Rolle dabei die Loyalität spielt.

Insgesamt ist die Handlung von „DIE BRUDERSCHAFT DES BLUTES“ also wieder ein absolut rundes Ding in Sachen Thriller und Horror und wirkt eben auch trotz der dunklen phantastischen Elemente wieder realistisch wie auch logisch verknüpft.

In Sachen Spannung geht die Handlung bereits in den ersten Seiten wieder konsequent in die Vollen und was das Ableben von Zeugen usw. angeht, so agiert hier z.B. die Mafia auf einem erschreckenden Niveau, welches sehr realistisch wirkt und gleichzeitig einen ganz eigenen Horror entwickelt, bei dem sich schon die Nackenhaare aufrichten können.

Und dann gibt es eben noch die drei gesichtslosen Mönche in ihren roten Kutten aus dem teuflischen Gemälde. Und wenn die sich manifestieren, machen sie mit Sicherheit auch keine Gefangenen, sondern zerlegen alles als wären sie in einem Schlachthaus.

Da muss der Autor in den Beschreibungen nicht einmal ins blutige Detail gehen, denn das macht beim Lesen schon das Kopfkino des Lesers selbst.

Und in diesem Sinne bin ich als Fan der Bücher von G. S. Foster doch schon wieder begierig auf weiteren Lesestoff des Autors. Egal ob es sich dabei nun um Einzelromane oder eben doch ein neues Abenteuer mit Penny Archer handelt. Und genau diese durchgehende Begeisterung schaffte als Autor bisher nicht einmal Stephen King bei mir.

 © by Konrad Wolfram

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