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Sonntag, 19. Oktober 2025

Sphinx Troubles

Major Dimes

Sphinx Troubles

Schieber ist ein galaktischer Schmuggler der ganz gerissenen Sorte, wobei er sich wirklich nur ernsthaft auf seinen hybriden Freund Sam verlassen kann, der eigentlich Emanuel Jackson heißt und eher ein halb Mensch wie Hund und auch halb Nervenbündel ist.

Und ihnen sitzt ständig Sheriff Maxwell im Nacken, der als galaktischer Polizist nichts lieber tun würde, als den Schieber endlich zu erwischen und ins letzte Loch in einem Straflager von Pluto zu verfrachten, um ihn dort verfaulen zu sehen.

Denn der Schieber war damals Schuld daran, das Maxwell nicht mehr zum galaktischen Marshall befördert wurde, weshalb ihm Maxwell offensichtlich ewige Rache schwörte.

Und eigentlich hätte er auch den Schieber längst in Gefängnis schaffen können, wenn da nicht eine unbekannte im hintergrund die Fäden zieht, welche der Schieber und Sam nur als Kidman kennen.

Und Kidman ist in der Lage jegliche Kontrakte und Dokumente zu fälschen, oder in elektronische Systeme einzugreifen, die doch eigentlich als absolut sicher gelten. Doch Maxwell gibt bei seinem Feldzug gegen den Schieber nicht auf und greift selbst zu brutalen Mitteln, die mit Recht und Gesetz längst nicht mehr vereinbar sind.

Und so soll auch ein mieser und hinterhältiger Verbrecher wie der so genannte Grabräuber den Schieber zu einem fingierten Coup überreden, der ihm dem Schieber endlich das Genick brechen soll. Und auch der Grabräuber wird dabei von einem Frenchie unterstützt, der vom Kopf her eher einem gewaltbereiten Rottweiler gleicht.

Dumm für Maxwell ist nur, das der Schieber dem Grabräuber keinen Zentimeter über den weg traut und dessen Frenchie mit Namen Sumo sich gleich recht aggressiv wie die Axt im Walde benimmt.

Aber auch sonst hat der Schieber immer mal wider Ärger. Sei es ein Vic Horowitz der von ihm noch seine Schulden eintreiben will, egal ob tot oder lebendig. Oder aber irgendeine Sekte, bei der der Schieber gerade die jungen Frauen befreit, welche diese über den Menschenhandel in ihren Harem einverleiben wollten.

Doch dem Schieber geht dieser ewige Kampf mit Maxwell ebenso auf die Nerven, da dieser ihm immer wieder wie ein Bluthund im Nacken sitz. Und so beschließen er und Sam nun den Spieß umzudrehen und zum Schein auf das Angebot des Grabräubers einzugehen.

Und so ahnt Maxwell noch nicht, das der Schieber mit diesem Coup seinem Einfluss als Gesetzeshüter jetzt einen letzten vernichtenden Schlag bereiten und dabei noch reichlich Gewinn erwirtschaften will.

Aber auch den Grabräuber und seinem Frenchie Sumo haben der Schieber und Sam bereits im Visier, auch wenn die sich als noch gerissener betrachten als ihr erhofftes Opfer, der Schieber...

  • Sphinx Troubles
  • Autor: Nicht bekannt
  • Pulp-Reihe: Major Dimes
  • ISBN: 979-8303577114
  • Print-Ausgabe ca. 40 Seiten
  • Independently published/2024
  • Herausgeber: Walter Fröhlich

„Sam grinste nur und hob seine Hinterbacke, unter der es wieder einmal heimtückisch zichte: "Ja, daran zweifle ich nicht. Wenn der Mensch lange genug in den Abgrund schaut, kann es sein, dass ihm die Blase versagt." (Sphinx Troubles/Seite 2)

Die Geschichte selbst zeigt ein hohes Maß an Fantasie des Autors oder der Autorin, was wir eigentlich aber nicht wirklich bestimmen können, auch wenn am Ende jedes Heftes sich eine Autorenvorstellung befindet, die nur leider genauso fiktiv ist, wie eben auch die Geschichte, die wir hier lesen dürfen.

Was natürlich das Flair der besagten Hefte der Reihe „Major Dimes“ betrifft, so war klar ersichtlich das hier die KI gestalteten Cover und Innenillustrationen sicherlich nicht ganz Unschuldig waren um das Interesse hoch zu halten. An diesem Punkt muss ich hier also auch meine Hochachtung für diese perfekte Retro-Gestaltung aussprechen.

Denn wenn am Ende auch die KI hier sicherlich ihren Teil dazu beiträgt, so steht dahinter trotzdem ein Künstler, der dies gestalterisch erst einmal in Angriff nehmen muss. Denn so ganz auf sich gestellt ist eine KI eben dann doch eher eine faule Sau.

Eine besondere Auffälligkeit findet sich in dieser Geschichte auch, die mich irgendwie an „STAR WAR“S erinnert. Genauer gesagt hat der Schmuggler mit dem Spitznamen Schieber hier so einige frappierende Ähnlichkeiten mit der Figur von Han Solo aus „STAR WARS“.

Und wenn wir mal gerade dabei sind, so scheint Chewbacca zu einem humanoiden Hunde-Hybriden mit Namen Sam oder besser noch Emanuel Jackson mutiert zu sein.

Das sich die Handlung hier in den Weiten unseres Sonnensystem abspielt und nicht in den scheinbar unendlichen Weiten der Galaxie, macht die Geschichte dabei aber durchaus auch interessanter, da irgendwie für uns Leser eben doch etwas realistischer.

Zumindest wird hier nicht gleich das ganze Universum zum überschaubaren Kräutergarten von Tante Ilse wie etwa in den „PERRY RHODAN“ Romanen, deren Abenteuer längst schon von der Science Fiction in eine zurechtgebogene Fantasy abgerutscht sind.

Womit solche Geschichten wie hier aber auch punkten können, ist diese immer mal wieder aufblitzende politische Unkorrektheit, die aus einer spannenden Geschichte eben auch eine lesenswerte Geschichte macht.

Und das auch dann, wenn die realen Autorinnen und Autoren dahinter sich ansonsten offenbar bei dem politisch vorherrschenden Klima bei den Verlagen wegducken müssen.

Es sind eben gerade nicht die aufgeklärtesten Zeiten, wenn sich ein finsteres System selbst in der Literatur breit macht, welches selbst Kinderbücher umschreibt, um bei einer bestimmten politischen Klientel zu gefallen. 

© by Konrad Wolfram

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