Macabros 63
Die Feuerbestien aus Kh’orshan
von Dan Shocker (Jürgen Grasmück)
Hellmark und seine Gefährten beobachten, wie in der Nähe von Marlos eine neue Insel entsteht.
Durch sein früheres Leben als Kaphoon
weiß Björn, dass es sich um einen Teil Kh’orshans aus der Zeit von Xantilon
handelt, welcher eine Art Dimensionstor darstellt.
Bei dem Versuch, eine Frau zu retten, die von Feuerwesen angegriffen wird, durchschreitet Hellmark eine Nebelwand, die von Macabros nicht passierbar ist.
Da sie von der anderen Seite aus massiv ist, gibt es für ihn zunächst keinen Weg zurück.
Rani kontaktiert derweil den Sprachwissenschaftler
Bert Merthus, der im Zuge seiner Arbeit von Dämonen angegriffen wurde. Es
gelingt ihm noch, wichtige Informationen an Rani weiterzugeben, bevor er
stirbt.
Als es Björn tiefer ins Innere von Kh’orshan
verschlägt, begegnet er dort Carminia, die auf Marlos einem seltsamen Lockruf
folgte und die von den Feuerwesen offenbar verehrt wird.
- Erschienen im Juni 1978
-
Titelbild: Lonati
Mit diesem Roman beginnt der Kh’orshan-Zyklus,
der sich bis Band 67 erstreckt und, von den üblichen Streckszenen mal
abgesehen, mit einem schon sehr spannenden und actionreichen Auftakt überzeugen
kann.
Dabei sind vor allem die
Angriffe der Feuerbestien spannend, da Björns Schwert sie nur kurzzeitig lähmt
und ihre schiere Übermacht für ein ungleiches Verhältnis im Kampf sorgt.
Interessant sind hier auch die
Erkenntnisse über Kh’orshan, über die Björn bereits durch das Buch der Gesetze
verfügt. Sehr viel erfährt man zwar noch nicht, aber es werden bereits die
sieben Siegel erwähnt, die im Zusammenhang mit den Augen des Manja stehen.
Dabei fragt man sich nur, wie
die Verfasser des Buches immer so genau vorhersehen konnten, dass Hellmark
alias Kaphoon seine zahlreichen Abenteuer alle überlebt, um den sehr
detaillierten Prophezeiungen auch entsprechen und sie letztlich erfüllen zu
können.
Schließlich hing sein Leben
schon mehrfach am seidenen Faden und nur Glück und Zufall war es zu verdanken
dass er heil aus diversen Situationen herauskam.
Dass Bert Merthus im Verlauf
seiner nicht ganz ungefährlichen Arbeit irgendwann selbst zu einem Opfer der
Dämonen werden könnte, lag zwar auf der Hand, allerdings wirkt sein Ende hier
etwas übereilt, auch wenn es mit den für den Autor typischen unendlichen
Monologen künstlich in die Länge gezogen wird.
Ob man zu solchen Reden noch
imstande ist, wenn man im Sterben liegt, sei mal dahingestellt.
Aber das sind nur kleine
Randnotizen, die der Spannung keinen Abbruch tun. Am Ende baut Shocker wieder
mal einen fiesen Cliffhanger ein, indem er Carminia, die einem seltsamen
Lockruf folgt, in Kh’orshan auftauchen lässt, worauf sich die Feuerwesen, die
sie offenbar als Herrin ansehen, vor ihr verneigen.
© by Stefan Robijn
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