Dark City
von Frank Lauria
John Murdoch wacht völlig desorientiert in der Badewanne eines Hotels auf. Zwei Dinge fallen ihm dabei sofort ins Auge. Das eine ist der Umstand, das er sich eigentlich an nichts mehr aus seiner Vergangenheit erinnern kann.
Das andere ist eine Postkarte mit dem Bild des
sonnigen Strands von Shell Beach.
Doch was will ihm diese Postkarte eigentlich sagen,
die ihn so magisch fasziniert, gleichsam aber eine Menge Fragen aufwirft?
Dann allerdings überschlagen sich die Ereignisse plötzlich für Murdoch, denn er erhält einen Anruf eines Arztes mit Namen Daniel Schreber...
...der eine seltsame Warnung ausspricht und gleichzeitig findet er die
grausam zugerichtete Leiche einer jungen Prostituierten, der man spiralförmige
Schnittwunden zugefügt hatte.
Murdoch weiß instinktiv, das er diesen Ort sofort
verlassen muss und erhält vom Hotelmanager sogar noch die Info, das man in
einem Automaten-Restaurant seine Brieftasche gefunden habe. Und erst durch sie
erfährt er selbst seinen eigenen Namen und das er sogar mit einer wunderschönen
Sängerin mit Namen Emma verheiratet ist.
Während dessen ist auch Inspektor Frank Bumstead bereits hinter Murdoch her, weil er ihn für den Mörder von gleich mehreren Prostituierten hält, die alle bizarre, spiralförmige Wunden aufweisen.
Doch iregend etwas scheint an all dem trotzdem nicht
wirklich zu stimmen, denn sein Kollege, Detektiv Walenski scheint über diesen
besonderen Fall immer mehr den Verstand zu verlieren.
Murdoch erhält indessen von einer hübschen
Prostituierten Hilfe gegenüber zwei Cops. Da er sich selber aber nicht einmal
mehr wegen seiner massiven Gedächtnislücken über den Weg traut, verlässt er
diese auch gleich wieder.
Doch Murdoch wird nicht nur von der Polizei gesucht,
sondern auch von seltsamen Männern mit schwarzen Mänteln, kahlen, etwas
eiförmigen Köpfen und mit seltsam bleicher Haut sowie kalten, reptilienhaften
Augen.
Und auf diese Fremden mit Namen Mr. Hand, Mr. Wall,
Mr. Quick und dem kleinen, eher kindhaften Mr. Sleep trifft Murdoch dann auch.
Nur aus welchem Grund wollen diese gruseligen Typen ihn überhaupt umbringen und
wieso können sie sogar Dinge, die ein normaler Mensch einfach nicht können
dürfte?
Nur langsam kommt Murdoch hinter das Geheimnis
dieser Fremden, die tief unter der Stadt und unter der Führung von Mr. Book
existieren und offenbar die Geschicke der Stadt und aller Menschen darin
bestimmen.
Denn in Wirklichkeit sind diese Fremden keine
Menschen, sondern eigentlich nur menschenähnliche Körper, die von
insektenartigen Alien-Parasiten inerhalb deren Köpfen gesteuert werden.
Und während Murdoch sowohl von den Fremden als auch
von der Polizei gejagt wird, spitzt sich alles weiter zu. denn welche Rolle
spielt er selbst in diesem finsteren Spiel, wer ist Dr. Schreber und warum hat
er sich vor drei Wochen überhaupt von
Emma getrennt?
Doch viel mehr noch fragt sich Murdoch, wie es den
Fremden gelingen kann, in nur einer Stunde ganze Stadtteile völlig zu verändern,
als würden die Gebäude plötzlich wachsen und völlig neue Strukturen und Formen
erschaffen? Und warum geht eigentlich niemals die Sonne auf?
- Dark City
- Autor: Frank Lauria
- Uschlaggestaltung: Christian Dörge
- Übersetzung: Kurt Baudisch & Christian Dörge
- Deutsche Erstveröffentlichung: 1998/Ullstein Verlag
- ISBN: 978-3753162935
- Hardcover ca. 192 Seiten
-
Herausgeber: Apex Verlag, 2021
"Wer hat gesagt, alle Hotelzimmer sähnen gleich aus?", murmelte Bumstead. Er kniete sich neben die Leiche hin und zeichnete mit dem Finger vorsichtig die Konturen der bizarren, spiralförmigen Wunden nach, die ins Fleisch der Toten geschnitten waren.“ (Dark City/ Seite 32)
Der Roman selbst erschien
bereits im Ullstein Verlag im Jahre 1998 als Taschenbuch. Also genau im
gleichen Jahr, in dem die Verfilmung unter dem gleichen Titel „DARK CITY“ in
die Kinos kam.
Ich persönlich stieß erst
zuerst einige Jahre später auf den Film als Blu-ray Version. Als Roman zum Film
in der Hardcover-Ausgabe des APEX Verlag stieß ich dann noch um einiges später.
Nun, der Einblick hier in die
Handlung des Roman zum Film wird sicherlich hier nicht dem vorliegendem Roman
selbst oder auch der Verfilmung gerecht. Eigentlich kann ich euch hier auch aus
Platzgründen nur einen eher kurzen Einblick in die Handlung gewähren, da diese
an sich doch recht komplex ist.
Inhaltlich befinden uns hier
dabei weder auf der Erde, noch gibt es für die Menschen hier einen wirklich
freien Willen. Denn die gesamte gewaltige Metropole ist eigentlich nichts
anderes als ein Versuchslabor der Fremden.
Und diese Kreaturen, die in den
Köpfen dieser menschenähnlichen Körpern lauern, sind Wesen die sich nichts mehr
wünschen als eine Seele, wie sie eben die Menschen besitzen.
Allerdings besitzen sie eine
Kraft welche sie das "tunen" nennen. Eine Kraft, vergleichbar
vielleicht mit der Telekinese. Und das macht Murdoch für die Fremden gerade so
interessant. Denn ohne das dieser es zuerst ahnt, verfügt auch er als Mensch
plötzlich über diese geistige Fähigkeit des tunen.
Dem Autor Frank Lauria gelingt
es hier durchaus sehr gut, die Spannung als auch die bedrohliche wie düstere
Atmosphäre aus der Verfilmung einzufangen, die ja auch wesentlich die Handlung
des Films selbst trägt.
Als Leser sollte man dabei aber
trotzdem auf gewisse Kleinigkeiten achten, wenn man den Film eben noch nicht
kennen sollte. Denn z.B. die Postkarte oder auch Plakate von Shell Beach im
Sonnenschein werden so innerhalb der Handlung und in einer Welt, die nur eine
stets finstere Illusion zu sein scheint, zu wichtigen, aber auch geradezu
surrealen Elementen.
Zusätzlich zum Roman ist aber
auch die Verfilmung mit so hochkarätigen Darstellern wie Rufus Sewell, Jennifer
Connelly, Kiefer Sutherland oder William Hurt wesendlich mehr als nur einen
Blick wert. Insgesamt zählt man dabei die Handlung übrigens - angesiedelt
irgendwo zwischen Science Fiction und Horror - zum Subgenre der
Cyberpunk-Science Fiction.
© by Konrad Wolfram
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