Castor Pollux
Das Erbe der Genoveva
von Michael Schauer
Endlich ist Castor Pollux zurück in Rom. Doch auch dies hält eigentlich nur Nackenschläge für ihn bereit.
So ist sein
Kampfgefährte Kimon nun Wirt in seiner eigenen Taverne und hat Julia Anca
geheiratet, die mittlerweile gerade eine hochschwangere Frau ist.
Und seine geliebte Florentina hat seit Castors verschwinden in der Dimension der Finsteren den eher windigen Zenturio Marcus Antonius von der Prätorianergarde geheiratet. Freude über das Wiedersehen dürfte also für Castor Pollux sicherlich eher anders aussehen.
Doch auch dunkle Wolken ziehen sich über Rom
zusammen. Denn dem dunklen Richter der Finsteren, Bonifazius, dürstet es nach
mehr Macht, seit die dunklen Götter Mogum und Teren ihren Bruder Elat verraten
und ihn so zum unendichen Schlaf auf dem Friedhof der Ewigen verdammt hatten.
Doch mit Hilfe eines Zwitters, einem wirklich
geborenen Wesen, halb Mensch und halb Dämon, könnte Bonifazius Elat erwecken,
der ihn dann sicherlich aus Dank mit noch mehr Macht ausstatten würde.
Und so sendet er seinen dämonischen Diener Kalanda
in die Menschenwelt, um ihm die schwangere Frau zu bringen, welche sein Orakel
Zafir ausfindig gemacht hat und welche den Zwitter zweier Dimensionen gebären
soll. Und dies soll niemand anderes als Julia Anca sein.
Aber auch die letzte Hexe Daria aus dem Kult der
Genoveva ist aus Gallien in Rom angekommen, um Rache an Kimon zu nehmen, da sie immer noch denkt, das
Castor Pollux weiterhin im Reich der Finsteren verschollen ist.
Und auch sie hat ein Auge auf die schwangere Julia
Anca geworfen, da in ihr offenbar auch noch versteckte dunkle Kräfte einer Hexe
wohnen. Grund genug für Daria, Kimons Frau ebenfalls für den neuen Hexenkult zu
rekrutieren.
Aber auch die ehemalige Halbdämonin Cassia ist mit
Daria in Rom angekommen, wo sich ihre Wege jedoch wieder trennen, da Cassia
sich nicht an dem Hexenkult beteiligen will. Dafür aber brennt nach wie vor die
Rache gegen Kimon und Castor Pollux in ihr, zumal sie ihr Überleben auch wegen
ihren Niederlagen wieder als Prostituierte absichern muss.
Indessen setzt der Dämon Kalanda Marcus Antonius
unter Druck, der selbst so einige dunkle Geheimnisse vor Florentina verbergen
muss. Und so soll Marcus nun für eine passende Gelegenheit sorgen, die
schwangere Julia Anca in die Fänge des Dämons fallen zu lassen.
Zwar bekommen Castor Pollux und Kimon Wind von einer
dunklen Bedrohung für Julia, doch das wahre Ausmaß kennen sie dabei immer noch
nicht. Und so überschlagen sich auch die Ereignisse auf brutale Weise, als die
Hexe Daria auf den Dämon Kalanda und die immer noch bewusstlose Julia Anca
stößt.
Doch können Castor und Kimon die schwangere Julia in
der Nacht überhaupt noch vor der Hexe oder dem Dämon retten? Und wird Marcus
Antonius weiterhin seine eigenen dunklen Geheimnisse vor Florentina, aber auch
Castor Pollux verheimlichen können?
- Erschienen am 12. Juli 2025
- Ein Roman von Michael Schauer
- Taschenheft Band 3 von 12 (zweite Staffel)
-
Erscheinungsweise monatlich
„Hatte sie erst den von Daria vorbereiteten Sud aus Wurzeln und Mäuseblut zu sich genommen, würde sie für etwa zwei Stunden gelähmt sein und entsetzliche Qualen leiden. Anschließend musste ihr nackter Körper mit dem Blut weiterer Mäuse beschmiert werden. Zum Abschluss musste sie ein Kind töten und seinen Lebenssaft trinken. Damit war die Verwandlung abgeschlossen.“ (Castor Pollux: Band 3/Staffel 2, "Das Erbe der Genoveva"/Seite 106)
Tja, da sind sie nun wieder,
die Gefahren aus der Vergangenheit, welche nicht gänzlich ausgeräumt wurden.
Aber auch die, welche nun erneut vom neuen Riss zwischen den Welten der
Menschen und der Finsteren drohen.
Der Faden der Spannung reißt
jedenfalls für die Leser in diesem Band sicherlich nicht ab. Denn der Autor
Michael Schauer packt hier durchaus eine Menge Stoff in den Roman, welcher so
einfach keine Langeweile aufkommen lassen will.
Egal ob es sich nun um die
persönlichen Schicksalsschläge von Castor Pollux handelt, der z.B. seine über
alles geliebte Florentina nun in den Armen eines Prätorianers sehen muss. Zwei
finsteren Kreaturen, die unabhängig voneinander hinter der armen Julia Anca und
ihrem ungeborenen Baby her sind.
Oder eben eine der größeren
Bedrohungen aus der Dimension der Finsteren wie Bonifazius, der um mehr Macht
zu erlangen, jede nur erdenkliche Grausamkeit in Kauf nimmt.
Und als perfekte Würzung bauen
sich dann noch weitere, zukünftige Bedrohungen auf, wie etwa die der ehemaligen
Halbdämonin Cassia, oder des nach Geld und Macht gierenden Zenturio Marcus
Antonius, in dessen noch junger Ehe mit Florentina offenbar auch schon nicht
mehr wirklich alles zum Besten steht.
Und damit die Leserschaft auch
sonst nicht wirklich dazu kommt, bei der Handlung mal ruhig durchatmen zu
können, wird auch noch eine mögliche Revolte gegen den noch abwesenden Kaiser
Nero in die vorliegende Geschichte eingebaut.
Aber auch mit einigen härteren
Spitzen, wie etwa Cassia in Aktion mit einem schmierigen Freier oder die
Opferung eines Kindes, kann der Roman hier glänzen und hebt damit einerseits
die Spannung, aber auch die dunkle Atmosphäre der Handlung weiter positiv an.
Man kann also sagen, dass hier
das Gesamtpacket an Handlung zwar dicht gepackt wurde, aber dadurch auch von
Seite zu Seite die Spannung enorm angehoben wird. Denn Platz für etwaige
spannungsarme Durchhänger innerhalb der Handlung lässt der Autor Michael
Schauer hier absolut nicht zu.
Und so sollte man sich als
Leser darauf vorbereiten, dass man dieses Taschenheft wohl nicht mehr aus der
Hand legen kann und will, bis das man eben das Finale erreicht hat. Ab dann
bleibt allerdings auch erst einmal nur die Vorfreude auf den vierten Band von „CASTOR
POLLUX“ mit dem Titel „IM SCHATTEN DES HANNIBAL“.
© by Konrad Wolfram
1 Kommentar:
Ich kenne den Text noch nicht, aber das Titelbild ist sowas von gut, damm man versucht ist, allein deswegen die Print-Ausgabe zu kaufen.
Man kann auch sagen, dass BASTEI gerade bei den Titelbildern sich sehr viel Mühe gibt. Alleine die neuen JACK SLADE sind eine Augenweide. Wenn ich da mich an die BAD EARTH Cover von Candy Kay erinnere...
Naja, aich JERRY COTTON könnte in der Richtung eine Änderung brauchen!
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