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Mittwoch, 7. Mai 2025

Allein in der Drachenhöhle (Teil 2)

John Sinclair 233

Allein in der Drachenhöhle (Teil 2)

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Nachdem Lupina und Lady X nach dem Kampf mit Suko und John Sinclair geflohen sind, gelingt es dem Geisterjäger in letzter Sekunde Lady Sarah Goldwyn vor dem Spuk zu retten. 

Dadurch gelangt er in den Besitz des Buches "Sieben Siegel der Magie".

Nachdem der Geisterjäger die Horror-Oma sicher nach Hause gebracht hat, fährt er zusammen mit Suko zum Yard.

Dort findet John Sinclair heraus, dass sich das vierte Kapitel des Buches mit seinem Kreuz beschäftigt. 

Doch da es in atlantischer Sprache verfasst ist, kann er das Kapitel nicht lesen. Daraufhin versucht John Sinclair gedanklich mit Myxin in Kontakt zu treten, was ihm auch gelingt. Denn der Magier erscheint zusammen mit Kara im Yard-Büro.

Zusammen mit den beiden Atlantern wollen John und Suko zur Wohnung des Geisterjägers fahren, damit Kara das vierte Kapitel des Buches "Sieben Siegel der Magie" dort in Ruhe übersetzen kann.

Doch in der Garage des Yards werden sie vom Spuk angegriffen, der den Geisterjäger in eine fremde Dimension schleudert, wo bereits der Drache Nepreno, das ehemalige Reittier des Schwarzen Tod, auf ihn wartet, der sich für die Vernichtung des Dämons an John Sinclair rächen will...

  • Erschienen am 20. Dezember 1982
  • Titelbild: Vicente Ballestar
  • Ein Roman mit Lady Sarah Goldwyn, Lady X, Lupina und dem Spuk sowie Jane Collins, Myxin und Kara

Mit "ALLEIN IN DER DRACHENHÖHLE", dem zweiten Teil der „KREUZ“-TRILOGIE, gelingt es dem Autor HELMUT RELLERGERD die Qualität von "SIEBEN SIEGEL DER MAGIE“ zu halten und überraschenderweise auch abwechslungsreich fortzuführen.

Zudem gibt der „JOHN SINCLAIR“--Roman auch einen guten Überblick über die bekannten Informationen über Johns Kreuz, so dass sowohl Altleser als auch Neuleser auf den neusten Stand gebracht werden.

"Soviel ich weiß, oder gesagt bekommen habe, soll das Kreuz aus Transsylvanien, im heutigen Rumänien, stammen. Wie alt es ist, konnte mir auch die Frau nicht sagen, und sie wusste auch nicht, wer es geschmiedet hat.

Auf jeden Fall ein unbekannter Künstler, der sich mit Schwarzer und Weißer Magie auskannte. Vielleicht war es ein abtrünniger Dämon oder ein Weiser, da möchte ich mich nicht festlegen. Irgendwann kam das Kreuz nach Transsylvanien, zusammen mit einem Eichenpfahl. Beide Waffen waren ungemein stark.

Eine Wand gegen das Böse. Der Pfahl ging in den Besitz der Familie Marek über, das Kreuz geriet in Vergessenheit, weil die Mareks nur die Pfähler genannt wurden.

Irgendwann wurde das Kreuz dann von einem Mönch gefunden. Dieser Mann musste die Bedeutung des Kruzifixes erkannt haben, denn er nahm es mit in ein Kloster.

Sie kennen ja die Historie, Sir, es hat Kriege gegeben, und auch Klöster wurden nicht verschont. Das Kloster, in dem das Kreuz seinen Platz gefunden hatte, wurde bis auf die Grundmauern zerstört und niedergebrannt. Allerdings fand man das Kreuz nicht. Das wurde später von der Familie Monössy entdeckt.

Einer der Vorfahren der Vera Monössy nahm es an sich und hatte einen Wahrtraum, mit dem er jedoch nichts anfangen konnte. Später gelangte es in die Hände der Vera Monössy, die aus Rumänien fliehen musste und nach London kam.

Das Kreuz hatte sie mitgenommen, und bei ihr war es genau an der richtigen Adresse. Vera Monössy interessierte sich sehr für die Kräfte des Übersinnlichen, für Schwarze als auch Weiße Magie, und sie wusste Bescheid, was sie da in der Hand trug.

Sie führte eine weißmagische Beschwörung durch und bekam Kontakt mit einem Geistwesen, durch dessen Stimme sie erfuhr, dass dieses Kreuz für einen Mann namens John Sinclair bestimmt ist, der erst noch kommen und sein Leben in den Dienst des Guten stellen wird, wenn ich das mal so sagen darf."

Zudem erfahren die Sinclair-Leser, wie es Lupina gelungen ist, der Vernichtung zu entgehen.

"Lupina bewies ihr, wie sie ihren Tod überstanden hatte. Ihre Gestalt veränderte sich auf eine unheimliche Art und Weise. Es war ein lautloser Prozess, unheimlich und doch auf eine gewisse Art und Weise von einer makabren Faszination umgeben.

Das braune Fell der Lupina bekam einen anderen Glanz. Dabei dunkelte es noch nach, so dass Lady X das Fell plötzlich mit der Farbe Schwarz vor sich sah.

Auch der Kopf hatte seine Form nicht mehr behalten. Seine Umrisse änderten sich, er wurde wesentlich größer, die Schnauze noch länger, ebenso die Pranken. Unter dem Schädel befand sich eine dichtere Halskrause aus weichem Fell, und aus dem größer gewordenen Maul drang ein drohendes Knurren.

Lady X stand wie gebannt. Sie konnte es kaum fassen. Ihre Lippen bewegten sich, schoben sich vor und zurück, so dass ihre Zähne mal zu sehen waren, dann wieder nicht.

Nein, das war nicht mehr Lupina, die da vor ihr stand, sondern ein anderes Wesen. Aber eines, da sie kannte, auch schon gesehen hatte, denn sie sah nicht mehr die Königin der Wölfe, sondern deren Sohn. Vor ihr stand Ernest Orapul!

Oder auch Luparo, wenn man den Namen von hinten las.

Lady X war geschockt. Das bewies auch der Stöhnlaut, den sie ausstieß. Damit hatte sie auf keinen Fall gerechnet, für sie war es eine böse Überraschung geworden, und ihr war klar, was das zu bedeuten hatte. Lupina und Orapul waren eine Lebensgemeinschaft eingegangen. Zwei Personen in einer.

So lautete des Rätsels Lösung. Es gab nicht mehr nur Lupina und auch nicht nur Orapul, die beiden waren jetzt eins."

© by Ingo Löchel

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