Translate

Sonntag, 13. April 2025

Sklavin des Vampirs

Reverend Pain

Sklavin des Vampirs

von Steve Salomo (Peter Thannisch)

Kleine Kätzchen können ja süß sein, jedoch treibt sie auch eine gefährliche Neugierde an. 

Und so ist in der Nacht die achtzehnjährige Barbara Walker in den dunklen Gassen des Ortes Nortown auf der Suche nach ihrem Kätzchen "Sweety".

Dies kann nicht für beide gut ausgehen, wenn die Vampire des Blutgrafen Dracuur wieder ausgeschwärmt sind um diesem eine neue Gespielin zu verschaffen.

Aber auch der alte William Millner geht seiner nekrophilen Sucht in dieser Nacht auf dem Friedhof nach und ahnt noch nicht, dass er dabei ebenfalls die unliebsame Bekanntschaft mit den blutsaugenden Untoten machen wird.

Und zur gleichen Zeit kehrt Reverend Pain in den einzigen Gasthof von Nortown mit Namen Edwards' Inn ein, wo ihn die siebzehnjährige Conny gleich verführen möchte, während ihr bärenstarker Vater Harrison Edwards sich eher mit dem Mann der Priesterschaft sogar körperlich anlegt.

Doch auch andere Sorgen plagen weiterhin den Reverend. Zwar ist er durch die Hexe Asmodia den Keim des Werwolf losgeworden, doch dafür nagt in ihm nun der dunkle Fluch der keltischen Hexe.

Der Fluch der Fleischeslust, welcher auch sein Untergang sein könnte. Doch dann hört er einen Schrei voller Angst und eilt zu Ann Walker, die in den dunklen Gassen von Vampiren angegriffen wird.

Zwar kann Pain die blutgierigen Kreaturen besiegen, doch offenbar haben diese wohl ihre Tochter Barbara bereits in die Hände bekommen, welche Ann gerade verzweifelt in der Nacht sucht. Nur von Barbaras Vater ist für Pain nichts zu sehen, denn Eugene ist ein wahrer Feigling unter dem Herrn und verkriecht sich lieber gleich im eigenen Haus.

Dieses Verhalten kann Pain natürlich nicht dulden, und so zwingt er Eugene ihm den Weg zur alten Abtei zu zeigen, damit er dort den Blutgrafen Dracuur und sein Höllengezücht vernichten kann. Und ganz nebenbei will Pain dabei auch die Tochter der Walkers befreien, sofern dies überhaupt noch möglich erscheint.

Denn Dracuur hat Barbara bereits auf jede erdenkliche, schändliche als auch qualvolle Weise genossen und sie dabei selbst zu einer Blutsaugerin gemacht. Doch ihr Leben als Untote ist trotzdem stark gefährdet, denn der Blutgraf ist seinem Opfer bereits überdrüssig und will es daher umgehend wieder beseitigen lassen.

Reverend Pain und Eugene sind indessen im schwarzen Wald auf dem Weg zur alten Abtei, welche völlig in der unheiligen Hand des Blutgrafen ist. Doch Gefahren lauern überall. Seien es nun Werwölfe als Leibgarde von Dracuur, oder eine simple Fallgrube mit tödlichen spitzen Pfählen am Boden.

Und dann ist da auch noch Conny Edwards, die Pain und Eugene folgt, weil die Wirtstochter sich dummer Weise in den Kopf gesetzt hat, den Mann der Priesterschaft mit ihren körperlichen Reizen zu verführen. Und die läuft dabei geradewegs William Millner in die Hände. Und genau der hat mittlerweile einen direkten Draht zu den Vampiren des Blutgrafen.

Doch kann es Pain wirklich noch gelingen, dem Höllengezücht in der alten Abtei ein Ende zu bereiten, oder ist dieser dämonische Blutgraf selbst für ihn eine Nummer zu groß?  

  • Sklavin des Vampir (Roman 6 von 12)
  • Deutsche Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2000
  • Reihe Grusel-Schocker des Bastei Verlag
  • Titelbild: Jarling
  • Vorliegende Veröffentlichung: März 2008
  • Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
  • Titelbild: Sandobal

„Die Leiche lag vor ihm. Es war ein widerwärtiger Anblick. Die Zeit im Grab war an dem toten Körper nicht spurlos vorübergegangen. Der Verwesungsprozess hatte bereits eingesetzt. Aufgedunsen und verquollen war das Gesicht und hatte sich bräunlich verfärbt.“ (Reverend Pain/Seite 165, "Sklavin des Vampirs"/Zaubermond Verlag)

So ganz folgen die Romane seitens „REVEREND PAIN“ in den Hardcover-Ausgaben des Zaubermond Verlag nicht der Reihenfolge der Veröffentlichungen in der damaligen Bastei-Reihe „GRUSEL-SCHOCKER“.

Dies liegt besonders an den neu hinzugefügten Romanen von Peter Haberl, welche den früheren Romanen von Peter Thannisch einen übergreifenden Serienverlauf verpassen sollten.

Und so taucht in Band 3 der Hardcover-Reihe auch bereits der Roman „SKLAVIN DES VAMPIRS“ von Thannisch auf, welcher in der „GRUSEL-SCHOCKER“-Reihe des Bastei Verlag erst als Band 5 der Reihe REVEREND PAIN erschienen ist.

Zwei weitere Romane von Thannisch sind daher bei Bastei bereits vorher erschienen, die in den Hardcovern von Zaubermond allerdings dann erst später auftauchen werden.

Und sobald Vampire auftauchen, scheint Peter Thannisch auch wahrlich aufzublühen, wobei auch seiner Fantasie hier absolut keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen. 

So gibt es hier sowohl ganz normale Vampire die am Tage in ihren Särgen ruhen müssen, als auch einen "Blutgrafen", also einem Vampir-Dämon direkt aus der Hölle, der problemlos auch am Tage agieren kann.

Und der wiederum zeugt auch mit Menschenfrauen dann Tageslicht-Vampire, die ebenfalls am Tage aktiv sein können, aber eben auch nicht über alle Fähigkeiten ihres Stammvaters, dem Blutgrafen verfügen.

Und so ganz nebenbei gönnt Thannisch dem Blutgrafen dann auch noch eine Leibgarde aus Werwölfen, so dass es in der Handlung richtig rund gehen kann. Aber auch die kurvenreiche blutjunge Weiblichkeit kommt hier bei Thannisch sicherlich nicht zu kurz und dann schüttelt er als Sahnehäubchen quasi auch noch einen alten Leichenschänder aus dem Ärmel.

Reverend Pain macht seinem Ruf allerdings wieder alle Ehre und geht auch hier wieder seinen Hobbys nach, die im Fasten und dem Selbstkasteien liegen, wenn er nicht gerade in der nächsten Ortschaft am Ende des Abenteuers eine Messe liest.

Dazwischen aber fliegen durch ihn die verwesenden Körperteile des Höllengezücht geradezu wie Konfetti durch die düstere Zukunft, da im Jahre 2036 sich ja die Tore der Hölle über der Welt geöffnet hatten.

Und gesamt betrachtet fliegt man als Leser hier durchaus auch gespannt von Seite zu Seite, da der Autor nicht gerade mit dunklen wie auch ordentlich inszenierter Action geizt. Und so mancher bleibt dabei auch auf der Strecke, weil man dem Bösen eben nicht gewachsen scheint.

Für Fans von finsteren Vampirgeschichten ist dieser Roman jedenfalls ein kleines blutiges Vergnügen.

 © by Konrad Wolfram

Keine Kommentare: