Reverend Pain
Sklavin des Vampirs
von Steve Salomo (Peter Thannisch)
Kleine Kätzchen können ja süß sein, jedoch treibt sie auch eine gefährliche Neugierde an.
Und so ist in der Nacht die
achtzehnjährige Barbara Walker in den dunklen Gassen des Ortes Nortown auf der
Suche nach ihrem Kätzchen "Sweety".
Dies kann nicht für beide gut ausgehen, wenn die
Vampire des Blutgrafen Dracuur wieder ausgeschwärmt sind um diesem eine neue
Gespielin zu verschaffen.
Aber auch der alte William Millner geht seiner nekrophilen Sucht in dieser Nacht auf dem Friedhof nach und ahnt noch nicht, dass er dabei ebenfalls die unliebsame Bekanntschaft mit den blutsaugenden Untoten machen wird.
Und zur gleichen Zeit kehrt Reverend Pain in den
einzigen Gasthof von Nortown mit Namen Edwards' Inn ein, wo ihn die
siebzehnjährige Conny gleich verführen möchte, während ihr bärenstarker Vater
Harrison Edwards sich eher mit dem Mann der Priesterschaft sogar körperlich
anlegt.
Doch auch andere Sorgen plagen weiterhin den
Reverend. Zwar ist er durch die Hexe Asmodia den Keim des Werwolf losgeworden,
doch dafür nagt in ihm nun der dunkle Fluch der keltischen Hexe.
Der Fluch der Fleischeslust, welcher auch sein
Untergang sein könnte. Doch dann hört er einen Schrei voller Angst und eilt zu
Ann Walker, die in den dunklen Gassen von Vampiren angegriffen wird.
Zwar kann Pain die blutgierigen Kreaturen besiegen,
doch offenbar haben diese wohl ihre Tochter Barbara bereits in die Hände
bekommen, welche Ann gerade verzweifelt in der Nacht sucht. Nur von Barbaras
Vater ist für Pain nichts zu sehen, denn Eugene ist ein wahrer Feigling unter
dem Herrn und verkriecht sich lieber gleich im eigenen Haus.
Dieses Verhalten kann Pain natürlich nicht dulden,
und so zwingt er Eugene ihm den Weg zur alten Abtei zu zeigen, damit er dort
den Blutgrafen Dracuur und sein Höllengezücht vernichten kann. Und ganz
nebenbei will Pain dabei auch die Tochter der Walkers befreien, sofern dies
überhaupt noch möglich erscheint.
Denn Dracuur hat Barbara bereits auf jede
erdenkliche, schändliche als auch qualvolle Weise genossen und sie dabei selbst
zu einer Blutsaugerin gemacht. Doch ihr Leben als Untote ist trotzdem stark
gefährdet, denn der Blutgraf ist seinem Opfer bereits überdrüssig und will es
daher umgehend wieder beseitigen lassen.
Reverend Pain und Eugene sind indessen im schwarzen
Wald auf dem Weg zur alten Abtei, welche völlig in der unheiligen Hand des
Blutgrafen ist. Doch Gefahren lauern überall. Seien es nun Werwölfe als
Leibgarde von Dracuur, oder eine simple Fallgrube mit tödlichen spitzen Pfählen
am Boden.
Und dann ist da auch noch Conny Edwards, die Pain
und Eugene folgt, weil die Wirtstochter sich dummer Weise in den Kopf gesetzt
hat, den Mann der Priesterschaft mit ihren körperlichen Reizen zu verführen.
Und die läuft dabei geradewegs William Millner in die Hände. Und genau der hat
mittlerweile einen direkten Draht zu den Vampiren des Blutgrafen.
Doch kann es Pain wirklich noch gelingen, dem
Höllengezücht in der alten Abtei ein Ende zu bereiten, oder ist dieser
dämonische Blutgraf selbst für ihn eine Nummer zu groß?
- Sklavin des Vampir (Roman 6 von 12)
- Deutsche Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2000
- Reihe Grusel-Schocker des Bastei Verlag
- Titelbild: Jarling
- Vorliegende Veröffentlichung: März 2008
- Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
-
Titelbild: Sandobal
„Die Leiche lag vor ihm. Es war ein widerwärtiger Anblick. Die Zeit im Grab war an dem toten Körper nicht spurlos vorübergegangen. Der Verwesungsprozess hatte bereits eingesetzt. Aufgedunsen und verquollen war das Gesicht und hatte sich bräunlich verfärbt.“ (Reverend Pain/Seite 165, "Sklavin des Vampirs"/Zaubermond Verlag)
So ganz folgen die Romane
seitens „REVEREND PAIN“ in den Hardcover-Ausgaben des Zaubermond Verlag nicht
der Reihenfolge der Veröffentlichungen in der damaligen Bastei-Reihe „GRUSEL-SCHOCKER“.
Dies liegt besonders an den neu
hinzugefügten Romanen von Peter Haberl, welche den früheren Romanen von Peter
Thannisch einen übergreifenden Serienverlauf verpassen sollten.
Und so taucht in Band 3 der
Hardcover-Reihe auch bereits der Roman „SKLAVIN DES VAMPIRS“ von Thannisch auf,
welcher in der „GRUSEL-SCHOCKER“-Reihe des Bastei Verlag erst als Band 5 der
Reihe REVEREND PAIN erschienen ist.
Und sobald Vampire auftauchen, scheint Peter Thannisch auch wahrlich aufzublühen, wobei auch seiner Fantasie hier absolut keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen.
So gibt es hier sowohl
ganz normale Vampire die am Tage in ihren Särgen ruhen müssen, als auch einen
"Blutgrafen", also einem Vampir-Dämon direkt aus der Hölle, der
problemlos auch am Tage agieren kann.
Und der wiederum zeugt auch mit
Menschenfrauen dann Tageslicht-Vampire, die ebenfalls am Tage aktiv sein
können, aber eben auch nicht über alle Fähigkeiten ihres Stammvaters, dem
Blutgrafen verfügen.
Und so ganz nebenbei gönnt
Thannisch dem Blutgrafen dann auch noch eine Leibgarde aus Werwölfen, so dass
es in der Handlung richtig rund gehen kann. Aber auch die kurvenreiche
blutjunge Weiblichkeit kommt hier bei Thannisch sicherlich nicht zu kurz und
dann schüttelt er als Sahnehäubchen quasi auch noch einen alten Leichenschänder
aus dem Ärmel.
Reverend Pain macht seinem Ruf
allerdings wieder alle Ehre und geht auch hier wieder seinen Hobbys nach, die
im Fasten und dem Selbstkasteien liegen, wenn er nicht gerade in der nächsten
Ortschaft am Ende des Abenteuers eine Messe liest.
Dazwischen aber fliegen durch
ihn die verwesenden Körperteile des Höllengezücht geradezu wie Konfetti durch
die düstere Zukunft, da im Jahre 2036 sich ja die Tore der Hölle über der Welt
geöffnet hatten.
Und gesamt betrachtet fliegt
man als Leser hier durchaus auch gespannt von Seite zu Seite, da der Autor
nicht gerade mit dunklen wie auch ordentlich inszenierter Action geizt. Und so
mancher bleibt dabei auch auf der Strecke, weil man dem Bösen eben nicht
gewachsen scheint.
Für Fans von finsteren
Vampirgeschichten ist dieser Roman jedenfalls ein kleines blutiges Vergnügen.
© by Konrad Wolfram
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