Reverend Pain
Labyrinth der Verfluchten
von Steve Salomo (Peter Haberl)
Graf Frederick gehört in seinem Schloss, welches er mit seinem Diener bewohnt, eher zu den völlig Ungläubigen.
Trotzdem trifft er
sich öfter mit dem örtlichen Pfarrer von Dark Manor, John Forsyth, um über das
Gute wie das Böse bei einem guten Essen zu diskutieren.
Weniger gut gefällt dies Satan selbst, der Frederick daraufhin bestraft, indem dieser zukünftig in den Nächten im Labyrinth unter dem Schloss als ein Minotaurus wandeln muss.
Außerdem müssen die Bewohner von Dark Manor ihm bei jedem Neumond eine Jungfrau opfern.
Reverend Pain befindet sich indessen wieder in einem
Kloster, kommt aber immer weniger mit dem Fluch der Hexe Asmodia klar, die ihn
ständig in seinen Albträumen zur Fleischeslust verführen will. Um die Ordensbrüder vor diesem Fluch zu schützen,
verlässt er daher in der Nacht das Kloster ohne wirkliches Ziel.
Auch wenn Pfarrer Forsyth sich indessen gegen den
Bürgermeister von Dark Manor, Robert Hooker stellt, opfert dieser mit den
Bewohnern des Dorfes zu jedem Neumond dem Monster im Labyrinth ein
jungfräuliches Mädchen. Und nun ist die hübsche Marylin Weaver an der Reihe.
Doch Rettung naht scheinbar durch Reverend Pain, der
das Mädchen zurück zu ihren gottesfürchtigen Eltern bringt. Doch die Strafe des
Minotaurus folgt auf dem Fuß durch einen blutigen Mord im Dorf.
Marylin will indessen nicht wieder von dem wütenden
Mob von Dark Manor dem Monster geopfert werden und vollzieht deshalb vorher den
Beischlaf mit ihrem jungen Freund Brad Stanfield.
Doch das stachelt die Wut der aufgebrachten Bürger
unter der Führung von Robert Hooker nur noch mehr an. Sie zerren die junge
Marylin gewaltsam aus dem Haus um sie dann vereint aus purem Hass zu
erschlagen.
Auch Pain versucht indessen das Monster zu stoppen
und trifft dabei auf die alte Esmeralda. Eine Seherin, deren Verhalten
allerdings etwas wirr erscheint, aber bereits den Tod von Pfarrer Forsyth
voraussagt.
Derweil, weil den Bewohnern von Dark Manor die
Jungfrauen ausgegangen sind, schicken diese sich nun an, die Nachbargemeinde
Shadow Village zu überfallen um dort die fünfzehnjährige Kimberly des
Dorfschmied Dirk Manson als nächste Jungfrau für die Bestie zu entführen.
Als Reverend Pain wieder versucht den aufgebrachten
Mob davon abzuhalten, wird auch er von der wütenden Bande unter Hooker niedergeschlagen
und in Ketten gelegt. Zwar weiß Pain mittlerweile, das Graf Frederick der
Schlüssel zum Minotaurus ist, doch das nützt ihm erst einmal wenig. Und aus Wut
schlägt auch der Minotaurus in der Nacht wieder blutig in Dark Manor zu.
So oder so scheint Satan langsam reiche Ernte
einzufahren. Denn er zwingt Frederick dazu als Monster auch Pfarrer Forsyth zu
töten und eine wütende Menge unter Dirk Manson ist auf dem Weg von Shadow
Village nach Dark Manor um dessen Tochter Kimberly zu befreien.
Doch das Mädchen und Reverend Pain wurden von Hooker
und seinen Schergen bereits im Labyrinth des Minotaurus angekettet, während die
aufgebrachte Menge von Shadow Village Männer, Frauen und Kinder im Dorf
erschlagen und deren Häuser anzünden.
Zwar kann die alte Esmeralda Pain und Kimberly
befreien, doch kann es Pain trotzdem noch gelingen den Minotaurus zu vernichten
und das Blutvergießen zwischen den Dörfern zu beenden? Schließlich greift Satan
sogar selbst wieder in den Konflikt ein.
- Labyrinth der Verfluchten (Roman 8 von 12)
- Deutsche Erstveröffentlichung: August 2008
- Neuer Text in Länge eines Heftroman
- Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
-
Titelbild: Sandobal
„Er hörte das Schreien und Kreischen seiner geliebten Frau - und schließlich das Knacken und Brechen ihres Schädels. Das Monster ließ sie los, und sie schlug zu Boden, strampelte dort noch mit den Füßen, während ihr Blut aus Ohren und Augen quoll, bis alles Leben aus ihr gewichen war.“ (Reverend Pain/Seite 169, "Labyrinth der Verfluchten"/Zaubermond Verlag)
Das nicht alle Menschen so ohne
Sex leben wie unser Reverend, bekommt man hier bereits früh und recht bildhaft
vom Autor Peter Haberl geschildert. Wie dabei im eher christlich-geprägten
Horror allerdings die Figur der griechischen Mythologie um den Stiermenschen
"Minotaurus" passt, konnte ich bisher aber noch nicht wirklich
enträtseln. Aber negativ ist der Einbau des Minotaurus seitens des Autor hier
auch nicht, sondern sorgt eher für ein wenig Abwechslung bei den Monstern.
Womit der Leser (oder Leserin) hier
aber klar kommen muss, sind die teils recht explizit geschilderten Sex- und
Gewaltdarstellungen. Nun bin ich als Fan des Genre durchaus eine ganze Menge
gewohnt und schrecke auch vor Gore und Splatter nicht zurück, womit ich auch
gut umgehen kann. Wer allerdings hierbei zarter besaitet ist, der dürfte hier
bei diesem Roman zur Reihe "REVEREND PAIN" durchaus schon mal Schnappatmung beim
Lesen riskieren.
Denn weder das Monster, noch
die Bewohner der Dörfer gehen hier wirklich zimperlich miteinander um, wo dann
auch mal plastische Schilderungen von inneren Organen und Gehirnmasse nicht zu
kurz kommt. Aber auch das man ein junges Mädchen zu Tode knüppelt oder man fast
ein ganzes Dorf im Blut ertränkt, legt hier die Messlatte der Gewaltdarstellung
durchaus recht hoch.
Vielleicht liegt es aber auch
daran, weil der Autor Peter Haberl hier Satan selbst aus der Hölle auftauchen
lässt. Schließlich hat der ja auch einen gewissen Ruf zu verteidigen. Der
Reverend indessen trifft zwar schnell auf einen sehr ungläubigen Grafen, stellt
sich aber trotzdem mal wieder gedanklich
etwas sehr schwerfällig an, was die Spannung dann leider trotzdem etwas drückt.
Man merkt, dass auch dieser
Roman dem Autor Peter Haberl wieder etwas Spaß gemacht hatte, was dann auch die
Spannung über weite Strecken im oberen Level hält. Nur leider krankt seine
Schreibe schlicht bei ihm stets daran, dass er fasst nur in Hauptsätzen die
Handlung abarbeitet.
Gut passt hingegen hier auch
das stimmige Cover von Sandobal wieder zur vorliegenden Buchausgabe des
Zaubermond Verlags.
© by Konrad Wolfram
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