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Sonntag, 27. April 2025

Labyrinth der Verfluchten

Reverend Pain

Labyrinth der Verfluchten

von Steve Salomo (Peter Haberl)

Graf Frederick gehört in seinem Schloss, welches er mit seinem Diener bewohnt, eher zu den völlig Ungläubigen.

Trotzdem trifft er sich öfter mit dem örtlichen Pfarrer von Dark Manor, John Forsyth, um über das Gute wie das Böse bei einem guten Essen zu diskutieren.

Weniger gut gefällt dies Satan selbst, der Frederick daraufhin bestraft, indem dieser zukünftig in den Nächten im Labyrinth unter dem Schloss als ein Minotaurus wandeln muss. 

Außerdem müssen die Bewohner von Dark Manor ihm bei jedem Neumond eine Jungfrau opfern.

Reverend Pain befindet sich indessen wieder in einem Kloster, kommt aber immer weniger mit dem Fluch der Hexe Asmodia klar, die ihn ständig in seinen Albträumen zur Fleischeslust verführen will.  Um die Ordensbrüder vor diesem Fluch zu schützen, verlässt er daher in der Nacht das Kloster ohne wirkliches Ziel.

Auch wenn Pfarrer Forsyth sich indessen gegen den Bürgermeister von Dark Manor, Robert Hooker stellt, opfert dieser mit den Bewohnern des Dorfes zu jedem Neumond dem Monster im Labyrinth ein jungfräuliches Mädchen. Und nun ist die hübsche Marylin Weaver an der Reihe.

Doch Rettung naht scheinbar durch Reverend Pain, der das Mädchen zurück zu ihren gottesfürchtigen Eltern bringt. Doch die Strafe des Minotaurus folgt auf dem Fuß durch einen blutigen Mord im Dorf.

Marylin will indessen nicht wieder von dem wütenden Mob von Dark Manor dem Monster geopfert werden und vollzieht deshalb vorher den Beischlaf mit ihrem jungen Freund Brad Stanfield.

Doch das stachelt die Wut der aufgebrachten Bürger unter der Führung von Robert Hooker nur noch mehr an. Sie zerren die junge Marylin gewaltsam aus dem Haus um sie dann vereint aus purem Hass zu erschlagen.

Auch Pain versucht indessen das Monster zu stoppen und trifft dabei auf die alte Esmeralda. Eine Seherin, deren Verhalten allerdings etwas wirr erscheint, aber bereits den Tod von Pfarrer Forsyth voraussagt.

Derweil, weil den Bewohnern von Dark Manor die Jungfrauen ausgegangen sind, schicken diese sich nun an, die Nachbargemeinde Shadow Village zu überfallen um dort die fünfzehnjährige Kimberly des Dorfschmied Dirk Manson als nächste Jungfrau für die Bestie zu entführen.

Als Reverend Pain wieder versucht den aufgebrachten Mob davon abzuhalten, wird auch er von der wütenden Bande unter Hooker niedergeschlagen und in Ketten gelegt. Zwar weiß Pain mittlerweile, das Graf Frederick der Schlüssel zum Minotaurus ist, doch das nützt ihm erst einmal wenig. Und aus Wut schlägt auch der Minotaurus in der Nacht wieder blutig in Dark Manor zu.

So oder so scheint Satan langsam reiche Ernte einzufahren. Denn er zwingt Frederick dazu als Monster auch Pfarrer Forsyth zu töten und eine wütende Menge unter Dirk Manson ist auf dem Weg von Shadow Village nach Dark Manor um dessen Tochter Kimberly zu befreien.

Doch das Mädchen und Reverend Pain wurden von Hooker und seinen Schergen bereits im Labyrinth des Minotaurus angekettet, während die aufgebrachte Menge von Shadow Village Männer, Frauen und Kinder im Dorf erschlagen und deren Häuser anzünden.

Zwar kann die alte Esmeralda Pain und Kimberly befreien, doch kann es Pain trotzdem noch gelingen den Minotaurus zu vernichten und das Blutvergießen zwischen den Dörfern zu beenden? Schließlich greift Satan sogar selbst wieder in den Konflikt ein.

  • Labyrinth der Verfluchten (Roman 8 von 12)
  • Deutsche Erstveröffentlichung: August 2008
  • Neuer Text in Länge eines Heftroman
  • Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
  • Titelbild: Sandobal
„Er hörte das Schreien und Kreischen seiner geliebten Frau - und schließlich das Knacken und Brechen ihres Schädels. Das Monster ließ sie los, und sie schlug zu Boden, strampelte dort noch mit den Füßen, während ihr Blut aus Ohren und Augen quoll, bis alles Leben aus ihr gewichen war.“ (Reverend Pain/Seite 169, "Labyrinth der Verfluchten"/Zaubermond Verlag)

Das nicht alle Menschen so ohne Sex leben wie unser Reverend, bekommt man hier bereits früh und recht bildhaft vom Autor Peter Haberl geschildert. Wie dabei im eher christlich-geprägten Horror allerdings die Figur der griechischen Mythologie um den Stiermenschen "Minotaurus" passt, konnte ich bisher aber noch nicht wirklich enträtseln. Aber negativ ist der Einbau des Minotaurus seitens des Autor hier auch nicht, sondern sorgt eher für ein wenig Abwechslung bei den Monstern.

Womit der Leser (oder Leserin) hier aber klar kommen muss, sind die teils recht explizit geschilderten Sex- und Gewaltdarstellungen. Nun bin ich als Fan des Genre durchaus eine ganze Menge gewohnt und schrecke auch vor Gore und Splatter nicht zurück, womit ich auch gut umgehen kann. Wer allerdings hierbei zarter besaitet ist, der dürfte hier bei diesem Roman zur Reihe "REVEREND PAIN" durchaus schon mal Schnappatmung beim Lesen riskieren.

Denn weder das Monster, noch die Bewohner der Dörfer gehen hier wirklich zimperlich miteinander um, wo dann auch mal plastische Schilderungen von inneren Organen und Gehirnmasse nicht zu kurz kommt. Aber auch das man ein junges Mädchen zu Tode knüppelt oder man fast ein ganzes Dorf im Blut ertränkt, legt hier die Messlatte der Gewaltdarstellung durchaus recht hoch.

Vielleicht liegt es aber auch daran, weil der Autor Peter Haberl hier Satan selbst aus der Hölle auftauchen lässt. Schließlich hat der ja auch einen gewissen Ruf zu verteidigen. Der Reverend indessen trifft zwar schnell auf einen sehr ungläubigen Grafen, stellt sich aber trotzdem mal wieder  gedanklich etwas sehr schwerfällig an, was die Spannung dann leider trotzdem etwas drückt.

Man merkt, dass auch dieser Roman dem Autor Peter Haberl wieder etwas Spaß gemacht hatte, was dann auch die Spannung über weite Strecken im oberen Level hält. Nur leider krankt seine Schreibe schlicht bei ihm stets daran, dass er fasst nur in Hauptsätzen die Handlung abarbeitet.

Gut passt hingegen hier auch das stimmige Cover von Sandobal wieder zur vorliegenden Buchausgabe des Zaubermond Verlags.

 © by Konrad Wolfram 

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