Dorian Hunter 132
Im Vorhof der Hölle
von Ernst Vlcek
Luguri
und der Chakravartin blasen zum Angriff auf die Klosterfestung der Padmas, wo
sich bereits Unga und Don, Tirso, Philip und weitere Gefährten aufhalten.
Als
auch Hunter, Trigemus, Coco und Olivaro über die letzte Verbindung nach
Malkuth, die Hirnmasse vom Berg der Berge, dort auftauchen, begibt man sich zum
Padma, um ein paar Antworten zu erhalten.
Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Maskierten um niemand anderen als Hermon, alias Hermes Trismegistos handelt, was Unga als sein damaliger Diener längst weiß.
Der
Leser erfährt das letzte Kapitel der Geschichte Hermons nun aus dessen Sicht,
und noch ungelöste Rätsel um die Mumie und die Teufelsinsel werden geklärt. Es
kommt zu einem Angriff der Janusköpfe, die Hermon selbst mit einem magischen
Bumerang besiegt, worauf der Chakra flieht.
Als
Hermon klar wird, dass er letztlich für die Entstehung der Psychos auf Malkuth
mitverantwortlich ist, gibt er die Padmasekte auf und will sich nach Malkuth
aufmachen.
Die
anderen können über ein von Philip erzeugtes Magnetfeld ins Castillo Basajaun
entkommen. Als Luguri mit seinen Dämonen die Festung stürmt, findet er nur noch
den Ratten-Psycho Trigemus vor, der sich ihm anschließt.
- Erstveröffentlichung: Am 8. Februar 1977 als „Dämonenkiller Band 129“
- Erschienen am 16. September 2023
-
Titelbild: Mark Freier
In diesem (vor)letzten Band des Malkuth-Zyklus versucht
Vlcek nochmal alles aufzufahren, was man für ein fulminantes Finale braucht. Es
werden Handlungsfäden zusammengeführt, einige davon sogar mit lange
zurückliegenden Ereignissen verknüpft, es gibt ein paar Aha - Erlebnisse, eine
Prise Action und ein beachtliches Figuren - Aufgebot.
Dabei sind es vor allem die letzten beiden Punkte, die
dafür sorgen, dass dieses Finale nicht so funktioniert, wie es angesichts der
Zutaten hätte können. Denn dafür, dass es hier eigentlich um die letzte
Schlacht der Padmas gegen die Janusköpfe und Luguris Horden geht, welche hier
endlich aufeinandertreffen, passiert eigentlich recht wenig.
Die Padmas werden zwar immer wieder angegriffen und
dezimiert, aber zu richtigen Kämpfen, einer richtigen Schlacht kommt es nicht,
da war in Indien wesentlich mehr los, wobei der auch dort anwesende Unga hier
ebenso wenig zum Einsatz kommt, wie viele der anderen Figuren mit Ausnahme von
Tirso, dessen Feuerblick mal wieder völlig reicht, um die Lage unter Kontrolle
zu halten - womit wir beim zweiten Punkt wären.
Es gibt einfach zu viele Hauptfiguren, von denen die
meisten nur kurz erwähnt werden, aber nie wirklich zum Einsatz kommen, was aber
wie gesagt auch gar nicht nötig ist, solange Tirso und natürlich Philip mit
dabei sind. Die Padmas hingegen dienen hier nur als Kanonenfutter, namenlose
Opfer, die nur nebenbei erwähnt werden.
Aber so muss man der Vergangenheits - Episode, in der
Unga in das Geheimnis des Hermon eingeweiht wird, zumindest nicht vorwerfen,
dass sie die Haupthandlung ausbremst, denn da gibt es nicht viel auszubremsen.
Stattdessen wertet sie den (trotz der fehlenden Action) sehr hektisch und
überladen wirkenden Roman immerhin etwas auf.
Vielleicht wäre das Ganze etwas packender gewesen, wenn neben den Chakras auch Luguri noch offensiver angegriffen hätte, aber er kommt natürlich zu spät und so wird aus dem großen Sturm auf das Kloster eher ein laues Lüftchen.
Insofern passt dieser Roman ganz gut zu dem Rest des Zyklus,
der überwiegend nicht überzeugen konnte. Ob der letzte von Warren verfasste
Band den Gesamteindruck verbessern kann, erfahren wir beim nächsten Mal.
© by
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen