Dorian Hunter 116
Die Bluteule
von Neal Davenport (Kurt Luif)
Einige Tage nach den Ereignissen im Bayrischen Wald
erhält Coco eine Nachricht von Olivaro, der sich mit ihr und Hunter treffen
will, da er einen Ruf der Janusköpfe empfangen hat, dem er folgen muss.
Hunter forscht diesbezüglich nach und erhält einen
Hinweis auf einen Tempel in Indien. Da Olivaro ihn nach Irland beordert hat,
schickt er Unga dorthin.
In Irland sollen Coco und er sich mit einem Boten Olivaros treffen, der jedoch von der Vampirin Lackeen abgefangen wurde...
...welche in Luguris Diensten steht und über eine Eule verfügt, die bei einem schwarzmagischen Experiment entstanden ist.
Lackeen soll für Luguri Olivaros Aufenthaltsort
herausbekommen. Hunter und Coco gehen der Vampirin in die Falle und treffen auf
Olivaros Boten, der ihnen verrät, dass die Janusköpfe bereits zwei Wächter
durch ein neues Tor geschickt haben, die Olivaro auf den Fersen sind.
Coco gelingt es, sich in den schnelleren Zeitablauf
zu versetzen und die Vampirin zu vernichten. Hunter versucht die Eule
auszuschalten, diese entkommt jedoch. Als sie schließlich auf Olivaro treffen,
werden sie von Dämonen angegriffen, welche die beiden Wächter, sogenannte
Psychos töten, bevor sie mithilfe des Spiegels und des Kommandostabs vernichtet
werden können.
Nachdem auch die Bluteule von Coco vernichtet wurde,
offenbart ihnen Olivaro, dass sein Plan, sich den Janusköpfen als geläutert
auszugeben, um ihrem Einfluss zu entgehen, fehlgeschlagen ist, da diese nun
annehmen müssen, dass er die Wächter tötete.
Bevor er zum Tor aufbrechen kann, nimmt einer der
Janusköpfe Einfluss auf Olivaro, um ihn in seinem Sinne zu manipulieren. Als
Hunter daraufhin den Ys - Spiegel einsetzt, verliert Olivaro scheinbar den
Verstand…
- Erschienen am 7. Februar 2023
- Erstveröffentlichung: Am 19. Oktober 1976 als „Dämonenkiller Band 113)
-
Titelbild: Mark Freier
Mit diesem Band aus der Feder
Kurt Luifs beginnt nun also der “Malkuth - Zyklus”, und auch wenn man diesen
Beginn nicht unbedingt als fulminant bezeichnen kann, so darf man doch
zumindest von einem recht gelungenen Auftakt sprechen.
Nach den unsäglichen Bänden
rund um Luguris Aktionen im Bayrischen Wald konnte es natürlich im Grunde nur
aufwärts gehen, aber tatsächlich ist das der erste Roman seit langem, der abgesehen
von diversen Kleinigkeiten wieder einigermaßen zu überzeugen vermag.
Da wäre etwa die Frage nach dem
Sinn der Bluteule und ihrer über den Roman verstreuten Angriffe. Denn auch wenn
der Roman immerhin nach dem Viech benannt wurde, handelt es sich doch
eigentlich nur um ein eher unbedeutendes Wesen, das aus einem magischen
Experiment hervorging, und nur deshalb über eine beachtliche Macht verfügt.
Allerdings hilft ihr diese
Macht nicht, wenn man - wie Olivaro - ihre Schwachstelle kennt: Man muss sie
einfach manuell vernichten, sprich, ihr den Hals umdrehen, was dank Cocos
Fähigkeit des schnelleren Zeitablaufs dann auch sehr schnell und reibungslos
über die Bühne geht.
Nachdem sich zuvor schon die
Vampirin Lackeen als eher unbedeutend erwiesen hat und ebenfalls sehr schnell
vernichtet wird (wobei es doch etwas seltsam erscheint, dass sie Coco Zamis
nicht kennt) dient die Eule letztlich nur dazu, den Roman zu strecken, da im
ersten Band des Zyklus natürlich noch nicht allzu viele wichtige Dinge
passieren.
Immerhin tauchen hier bereits
die ersten Psychos auf, bei denen es sich um Dienerwesen der Janusköpfe
handelt. Was es mit ihnen tatsächlich auf sich hat, erfährt man aber erst im
nächsten Band.
Der Schlusskampf wird dann
recht packend geschildert, auch wenn Coco und Hunter hier schon etwas zu
leichtes Spiel gegen die Übermacht haben, während Olivaro nur aus einer
Schutzblase heraus zuschaut…
Im Gegensatz zum letzten
Abschnitt der Serie ist man hier aber tatsächlich gespannt, wie sich die Dinge
weiterentwickeln, zumal Olivaros beinahe aussichtslose Lage und die Tatsache,
dass er auf die Hilfe seiner Todfeinde angewiesen ist, eine interessante
Konstellation bilden, die im weiteren Verlauf des Zyklus sicher noch einige
überraschende Wendungen erfahren wird. Man darf also gespannt sein.
© by Stefan Robijn
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