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Dienstag, 10. Dezember 2024

Besessen

Vampira 3

Besessen

von Adrian Doyle (Manfred Weinland)

Nachdem das Haus in der Paddington Street verschwunden ist,  wächst auf dem Grundstück binnen Sekunden ein undurchdringlicher waldartiger Garten.

Doch bevor der Polizist Jeff Warner dieses Rätsel genauer untersuchen kann, wird er zusammen mit seinem Kollegen Stiller  von seinem Vorgesetzten zu einem neuen Einsatz geschickt.

Ein Ehepaar ist anscheinend von einem Vampir überfallen worden.

Doch dieser ‚Vampir‘ entpuppt sich als der Parapsychologie Secada, der rätselhaften Vorgänger im Haus  überlebt hat, und dem es tatsächlich gelungen ist, dass Haus in der Paddington Street zu  verlassen. 

Doch Secada ist rapide gealtert und geistig verwirrt, so dass er in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wird. 

Kurze Zeit später wird Warner von seinem Kollegen Stiller angegriffen. Im Verlauf des Kampfes stürzt Stiller in einen Fahrstuhlschacht. Doch nach dem Eintreffen von Kollegen ist die Leiche von Stiller spurlos verschwunden. Obwohl Virgil Codd ihm den Angriff seitens Stiller nicht abnimmt, schickt er Warner zurück zur Paddington Street.

Unterdessen erwacht Lilith in einem Kellerverlies, wo sie Pater Lorrimer an einen Holztisch gefesselt hat. Da er sie für besessen hält, bittet er seinen Novizen Duncan Luther ihm einige Utensilien für seinen weiteren Exorzismus zu besorgen.

Auf seinem Rückweg wird Luther jedoch von einigen Vampiren aufgehalten, die ihm unter ‚hypnotischen‘ Einfluss einen geweihten Dolch geben, mit dem er Lilith töten soll.

Während des Exorzismus, ‚stürzt‘ sich Liliths Kleid auf den Pater Lorrimer. Duncan Luther, der unter dem Einfluss der Vampire steht, soll Lilith töten,  flieht aber mit der Halbvampirin (ohne ihr Kleid) stattdessen aus der Kirche.

Auf der Flucht tötet er mit dem magischen Dolch zwei Vampire, die ihnen in die Quere kommen. Da die Vampirsippe nach diesem erneuten Fehlschlag mit ihrem Latein am Ende ist, kontaktiert sie LANDRU alias Hector Landers, der sich auf den Weg nach Sydney macht.

  • Erschienen am 31. Mai 2011
  • Titelbild: Fabian Fröhlich
  • Erster Auftritt von Duncan Luther
  • Ein Roman mit Jeff Warner

Mit „BESESSEN“ hat MANFRED WEINLAND den bisher besten Roman der Serie „VAMPIRA“ verfasst, denn dem Autor gelingt es mit seinem spannenden und flüssigen Schreibstil den Leser zufesseln. Was will man mehr!

Auch das Titelbild zum dritten Band der Serie ist sehr gut gelungen und kann durchaus als Steigerung zu Band 2 betrachtet werden.  Man kann daher nur hoffen, dass noch weitere Bilder von Fabian Fröhlich die Titelbilder der Serie „VAMPIRA“ zieren werden.

Nach Jeff Warner gibt mit Duncan Luther eine weitere interessante Figur in der Serie ihr Debüt. Mal schauen wie lange die beiden Männer in der Serie überleben werden. Man sich wünschen, dass wenigstens einer der beiden Männer der Serie noch lange erhalten bleibt.

In "BESESSEN" wurde das 'Kapitel' „INTERMEZZO“ um knapp 2 Seiten ergänzt. Darin vernascht der geile Vampir Hector Landers (alias Landru) die Stewardess Marsha und verwandelt sie in einen Vampir.

Dazu passt die Reklame auf der Rückseite des Heftes sehr gut. Roberto Blanco, der von einer Blondine ‚umarmt‘ wird,  macht Reklame für „eroxdoc“ (Premium-Produkte zur Steigerung von Lust und Ausdauer). Na, mehr braucht anscheinend der Mann von heute nicht! 

© by Ingo Löchel

 

Die neue Textpassage in „BESESSEN“ lautet wie folgt ((Aus „Besessen“, Seite 47 bis 49):

Ob Sie mir wohl bei den Formalitäten behilflich wären?« Sein Blick bohrte sich tief in ihre Augen, in ihre Seele.

Ein kaum merklicher Ruck durchlief die attraktive Blondine in ihrem figurbetonten Airline-Dress.

»Jederzeit. Das gehört zum Service.«

Hector Landers löste seinen Beckengurt und erhob sich. »Ich folge Ihnen. Wo sind wir ungestört?«

Statt zu antworten kehrte ihm die Stewardess bereits den Rücken und bewegte sich in den rückwärtigen Bordbereich, wo es eine zweite Ausstiegsmöglichkeit, aber auch einen durch einen simplen Vorhang abgetrennten Raum zur Lagerung von Vorräten gab.

Niemand sonst hielt sich momentan hier auf. Die anderen Flugbegleiterinnen kümmerten sich um die übrigen Passagiere und versuchten, ihre kostenpflichtigen Getränke, Parfüms und andere Verkaufsschlager an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen.

Die blonde Stewardess in Landers' Begleitung schob den Vorhang beiseite und ließ den attraktiven Mann an sich vorbei in die Kammer treten. Kaum war er drinnen, folgte sie ihm und zog den Vorhang hinter sich wieder zu.

Ohne dass Hector Landers sie dazu aufforderte, hob sie ihren Rock etwas an und griff darunter. Mit geschickten Bewegungen entledigte sie sich ihres Höschens und ließ es achtlos zu Boden fallen. Derweil knöpfte Landers ihr die obersten Knöpfe ihrer Bluse auf und befreite die drallen Brüste aus ihren BH-Körbchen.

»Das Auge isst mit«, flüsterte er der charmanten jungen Frau in das Ohr, an dessen Läppchen er anschließend zu knabbern begann. Als er kurz unterbrach, fragte er: »Wie heißt du, schönes Kind?«

»M-Marsha ...«

Er erstarrte, als er den Namen hörte. Ausgerechnet, dachte er, tat es aber als Zufall ab, dass die hübsche Stewardess genauso hieß wie ein Mädchen, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus einem Waisenhaus in Sydney verschwunden - entführt worden - war, wie die Recherchen ergeben hatten.

Es musste Zufall sein, trotzdem war es verblüffend, dass er ausgerechnet nach seinem Anruf auf jemanden namens Marsha traf...

Als er in die Stewardess eindrang, stöhnte sie auf.

»Leise«, wies er sie an. »Das hier ist nur für mich. Die anderen sollen gar nicht erst auf den Geschmack gebracht werden.«

Fortan engagierte sich die Stewardess stumm, aber mit ungebremster Leidenschaft für ihren höchst ungewöhnlichen Fluggast, der sich als anspruchsvoll erwies.

Minutenlang ging das Liebesspiel, ohne dass sie von jemandem behelligt wurden.

Schließlich erkannte Hector Landers an den typischen Anzeichen, dass Marsha dem Orgasmus nahe war.

Ihr Höhepunkt wurde auch zu seinem.

Danach sank sie neben ihr Höschen zu Boden. Landers bückte sich, griff nach dem Schlüpfer und säuberte damit erst den eigenen Mund und danach den Hals der Regungslosen. Etwas Röte war auch in den Kragen ihrer Bluse gesickert, konnte aber bei flüchtigem Hinsehen auch als Lippenstift durchgehen. Anschließend faltete er das Tuch sorgsam wieder zusammen und steckte es in seine Hosentasche zurück. Er dachte nicht daran, es wegzuwerfen.

Nach einer Weile erhob Marsha sich wieder. Sie wirkte desorientiert, bis sie Landers erspähte. Ein tiefer Blick in seine Augen genügte, ihr die Scheu vor dem neuen Dasein zu nehmen.

Landers verließ die Kammer als Erster. Bevor er sich auf seinen Sitz niederließ, blickte er nach hinten und sah, dass Marsha sich gefasst hatte und bereits wieder den Passagieren widmete.

Sie würde eine Zeitlang brauchen, sich in ihre neue Existenz einzufinden, was zwangsläufig bedeutete, dass sie ihren jetzigen Job an den Nagel hängen musste. Nicht überall, wo sie flogen und landeten, würde Nacht sein. Und schon sehr bald würde sie auf Sonnenlicht extrem empfindlich reagieren.

Landers musste schmunzeln, als er sich die Verstrickungen ausmalte, die sich aus dem Quickie für Marsha ergeben würden.

Braves Mädchen, beendete er dann aber das Thema für sich. Du wirst es schon schaffen - eine Weile zumindest. Und wenn nicht... Er zuckte mit den Schultern. Nichts ist für die Ewigkeit.

Außer mir vielleicht...

Aber er war auch die große Ausnahme.

Selbst unter seinesgleichen ... einzigartig.

Er seufzte.

Rampur würde, anders als zunächst beabsichtigt, nur dazu dienen, in einen anderen Flieger umzusteigen. Einen, der ihn nach Australien und in die dortige Metropole Sydney bringen würde.

Er traute der dortigen Sippe nicht zu, der sich abzeichnenden Gefahr Herr zu werden.

Und er musste schneil handeln, das spürte er mit jeder Faser seines Seins.

Das Erbe der Verräterin trug Früchte - er hatte es immer geahnt, aber nun hatte er die Gewissheit.'

»Die Paddington Street...«, murmelte er gedankenverloren.

»Monsieur?«

Der Franzose links neben ihm fühlte sich angesprochen.

»Oh.« Landers' Lächeln enthüllte Reste seiner gerade genossenen Mahlzeit. »Ich habe nur laut nachgedacht, verzeihen Sie.«

Sein Sitznachbar sah ihn eigentümlich an, vergaß aber sofort wieder, was ihn gestört hatte.

Der Rest des Fluges verlief ohne

Besonderheiten.

' Hector Landers nutzte die Zeit, um Pläne zu schmieden.

Beim Aussteigen verabschiedete Marsha ihn wie jeden anderen Passagier. Aber nur Hector Landers erkannte das unheilige Feuer, das in ihren Augen zu brennen begonnen hatte und bald alles verzehren würde, was einmal den Menschen in der jungen Frau ausgemacht hatte...

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