Macabros 8
Die Geister-Höhlen
von Dan Shocker
(Jürgen Grasmück)
Hellmark
erfährt, dass die Insel Marlos aus dem Meer aufgetaucht ist.
Er
muss dem Ruf folgen, um eine Botschaft in den dortigen Geister - Höhlen zu
empfangen, welche ihm Aufschluss darüber gibt, wie er die Schwarzen Priester
bekämpfen und besiegen kann.
Doch der oberste Schwarze Priester Molochos sorgt dafür, dass er zu spät kommt, um die vollständige Botschaft empfangen zu können, da die Geister der Weisen sie bereits einem auf der Insel gestrandeten Segler offenbarten, der zu diesem Zweck dorthin gelenkt wurde...
- Erschienen am 5. März 1974
-
Titelbild:
Lonati
Nach den letzten eher schwächeren Romanen darf dieser
achte Band als erstes kleines Highlight der noch jungen Serie gelten. Nicht nur
weil hier der große Gegenspieler Molochos seinen ersten Auftritt hat, sondern
vor allem, weil Hellmark hier die unsichtbare Insel Marlos findet, welche für
die weitere Entwicklung der Serie eine bedeutende Rolle spielen wird.
Interessant sind dabei vor allem die Umstände dieser
Entdeckung. Da der Held natürlich nicht gleich zu Beginn seiner Laufbahn
darüber informiert werden soll, wie er den Gegner vernichten kann, bevor dieser
allzu großen Schaden anrichtet, lässt der Autor ihn zu einfach zu spät kommen.
So kann er zwar den für ihn vorbestimmten Platz einnehmen
und verfügt über ein von Dämonen unangreifbares Refugium, allerdings muss er
selbst eine Möglichkeit finden, Molochos zu besiegen.
Ein zwar originelle Idee, bei der man sich nur fragt,
warum die Geister ihre Botschaft gleich dem erstbesten Sterblichen, der die
Höhle betritt, mitteilen und sie dann nicht mehr wiederholen können. Aber
letztlich ist das dramaturgisch natürlich ein gekonnter Schachzug.
Da verzeiht man dem Autor schon mal, dass Carminia Brado
hier zum zweiten Mal in Folge entführt wird, wobei die Nebenhandlung um diese
Entführung, ebenso wie die um Molochos Helfershelfer wieder mal sehr viel Platz
beanspruchen, während die Schlüsselszenen auf Marlos im Verhältnis recht kurz
ausfallen.
Auch der Spiegel aus dem zweiten Band “Fluch der Druidin”
bekommt hier eine tiefere Bedeutung, da er als Tor zur Insel Marlos fungiert,
was die zukünftigen Abstecher dorthin um einiges vereinfachen wird.
© by Stefan Robijn
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