Dorian Hunter 95
Der Erzdämon
von Earl Warren
(Walter Appel)
Nachdem
der wiedererweckte Luguri bei einer Zusammenkunft der Schwarzen Familie über
die aktuelle Lage informiert wurde, kommt er zu dem Schluss, dass die
gegenwärtigen Dämonen allesamt degeneriert und unfähig sind, die Macht über die
Sterblichen zu erringen.
Um das zu ändern, will er zunächst ein Zeichen setzen und nimmt in New York ein ganzes Hochhaus unter Beschlag, worauf dieses nur noch schemenhaft wahrnehmbar und von einer undurchdringlichen Barriere umgeben ist.
Durch
die Presse wird auch Dorian Hunter darauf aufmerksam und fährt mit Unga und
Gunnarsson nach New York. Dort versuchen sie, die magische Barriere zu
durchbrechen, was aber erst gelingt, nachdem ein Freak diese von der anderen
Seite passiert hat.
Um
bis zu Luguri vorzudringen, muss Hunter schließlich den Ys - Spiegel einsetzen,
den der Erzdämon ihm in einem schwachen Moment abnehmen will.
Unga
gelingt es jedoch im letzten Moment, das kristalline Herz eines Opfers, welches
als magischer Katalysator die Barriere entstehen ließ, zu zerstören, worauf
Luguri die Flucht ergreift.
Allerdings
droht das Hochhaus nun einzustürzen und für die Gefährten scheint es keinen
Ausweg zu geben. Zur gleichen Zeit bekommt Tim Morton einen seltsamen Anruf von
Dorian Hunter, der scheinbar aus der Zukunft zu ihm spricht...
- Erschienen am 19. April 2022
-
Erstveröffentlichung:
Am 25. Mai 1976 als „Dämonenkiller Band 92“ unter dem Titel “Da lacht der Satan
Nachdem der große Erzbösewicht Luguri ja bereits im
letzten Band seinen ersten Auftritt hatte, beginnt dieser ebenfalls von Earl Warren
verfasste Roman auch gleich mit einem prahlerischen Selbstgespräch des
Oberfieslings, das dem Leser schon mal verdeutlichen soll, was man von diesem
besonders finsteren und besonders grausamen (etc.) Mitglied der Schwarzen
Familie zu erwarten hat.
Dabei tritt er hier obendrein noch in Gestalt eines
“wilden, stinkenden Ungeheuers” auf, allerdings nicht um kleine Mädchen zu
erschrecken, sondern um die anderen Dämonen zu “schockieren”, wie es da heißt…
Nach dieser einfach nur unfreiwillig komischen “Taxi
Driver” - Vorstellung (bei der nur der Spiegel fehlt), darf der ebenfalls
leicht schockierte Leser sich zunächst durch ein paar Nebenschauplätze arbeiten,
da man schließlich wissen muss, wie es den Bewohnern und sonstigen im Hochhaus
eingeschlossenen Leuten so geht.
Wirklich spannend bzw. interessant wird das erst, als ein
ebenfalls eingeschlossener Freak beschließt, aktiv zu werden und ein paar
Dämonen zur Strecke bringt, lange bevor ein Dorian Hunter sich überhaupt Zugang
zum Gebäude verschafft hat. Die Szenen machen Spaß und man hätte dem Freak
durchaus noch ein paar weitere “Einsätze” gegönnt, leider muss er dann aber den
Löffel abgeben, um dem “wahren” Dämonenkiller den Weg zu ebnen…
Und auch wenn es logisch und nachvollziehbar erscheint,
dass dieser nicht einfach so in das Hochhaus reinmarschieren kann, selbst
mithilfe seiner magischen Tricks, ziehen sich die Abschnitte, in denen er es
mit Gunnarssons Hilfe versucht, doch viel zu sehr in die Länge.
Erst im letzten Drittel gelingt es den Gefährten, bis zu
Luguri vorzudringen, welcher natürlich gleich die Gelegenheit wahr und dem
neuen Feind den (auch hier wieder viel zu mächtig dargestellten) Ys - Spiegel
abnehmen will, was durch Ungas Eingreifen natürlich in letzter Sekunde
vereitelt wird.
Was also tut der große, selbst von den höherrangigen
Dämonen geachtete und gefürchtete Luguri, der doch gerade erst so große Töne
gespuckt hat, am Ende? Er tut genau das, was auch die anderen “mächtigen”
Dämonen am Ende immer wieder gerne tun. Er flieht…
© by Stefan Robijn
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