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Montag, 4. November 2024

Der Erzdämon

Dorian Hunter 95

Der Erzdämon

von Earl Warren (Walter Appel)

Nachdem der wiedererweckte Luguri bei einer Zusammenkunft der Schwarzen Familie über die aktuelle Lage informiert wurde, kommt er zu dem Schluss, dass die gegenwärtigen Dämonen allesamt degeneriert und unfähig sind, die Macht über die Sterblichen zu erringen.

Um das zu ändern, will er zunächst ein Zeichen setzen und nimmt in New York ein ganzes Hochhaus unter Beschlag, worauf dieses nur noch schemenhaft wahrnehmbar und von einer undurchdringlichen Barriere umgeben ist.

Durch die Presse wird auch Dorian Hunter darauf aufmerksam und fährt mit Unga und Gunnarsson nach New York. Dort versuchen sie, die magische Barriere zu durchbrechen, was aber erst gelingt, nachdem ein Freak diese von der anderen Seite passiert hat.

Um bis zu Luguri vorzudringen, muss Hunter schließlich den Ys - Spiegel einsetzen, den der Erzdämon ihm in einem schwachen Moment abnehmen will.

Unga gelingt es jedoch im letzten Moment, das kristalline Herz eines Opfers, welches als magischer Katalysator die Barriere entstehen ließ, zu zerstören, worauf Luguri die Flucht ergreift.

Allerdings droht das Hochhaus nun einzustürzen und für die Gefährten scheint es keinen Ausweg zu geben. Zur gleichen Zeit bekommt Tim Morton einen seltsamen Anruf von Dorian Hunter, der scheinbar aus der Zukunft zu ihm spricht...

  • Erschienen am 19. April 2022
  • Erstveröffentlichung: Am 25. Mai 1976 als „Dämonenkiller Band 92“ unter dem Titel “Da lacht der Satan

Nachdem der große Erzbösewicht Luguri ja bereits im letzten Band seinen ersten Auftritt hatte, beginnt dieser ebenfalls von Earl Warren verfasste Roman auch gleich mit einem prahlerischen Selbstgespräch des Oberfieslings, das dem Leser schon mal verdeutlichen soll, was man von diesem besonders finsteren und besonders grausamen (etc.) Mitglied der Schwarzen Familie zu erwarten hat.

Dabei tritt er hier obendrein noch in Gestalt eines “wilden, stinkenden Ungeheuers” auf, allerdings nicht um kleine Mädchen zu erschrecken, sondern um die anderen Dämonen zu “schockieren”, wie es da heißt…

Nach dieser einfach nur unfreiwillig komischen “Taxi Driver” - Vorstellung (bei der nur der Spiegel fehlt), darf der ebenfalls leicht schockierte Leser sich zunächst durch ein paar Nebenschauplätze arbeiten, da man schließlich wissen muss, wie es den Bewohnern und sonstigen im Hochhaus eingeschlossenen Leuten so geht.

Wirklich spannend bzw. interessant wird das erst, als ein ebenfalls eingeschlossener Freak beschließt, aktiv zu werden und ein paar Dämonen zur Strecke bringt, lange bevor ein Dorian Hunter sich überhaupt Zugang zum Gebäude verschafft hat. Die Szenen machen Spaß und man hätte dem Freak durchaus noch ein paar weitere “Einsätze” gegönnt, leider muss er dann aber den Löffel abgeben, um dem “wahren” Dämonenkiller den Weg zu ebnen…

Und auch wenn es logisch und nachvollziehbar erscheint, dass dieser nicht einfach so in das Hochhaus reinmarschieren kann, selbst mithilfe seiner magischen Tricks, ziehen sich die Abschnitte, in denen er es mit Gunnarssons Hilfe versucht, doch viel zu sehr in die Länge.

Erst im letzten Drittel gelingt es den Gefährten, bis zu Luguri vorzudringen, welcher natürlich gleich die Gelegenheit wahr und dem neuen Feind den (auch hier wieder viel zu mächtig dargestellten) Ys - Spiegel abnehmen will, was durch Ungas Eingreifen natürlich in letzter Sekunde vereitelt wird.

Was also tut der große, selbst von den höherrangigen Dämonen geachtete und gefürchtete Luguri, der doch gerade erst so große Töne gespuckt hat, am Ende? Er tut genau das, was auch die anderen “mächtigen” Dämonen am Ende immer wieder gerne tun. Er flieht…

© by Stefan Robijn

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