John Sinclair 2355
Der Ruf der Wölfe
von Rafael
Marques
Johnn
Sinclair wird von dem Echsendämon Rakk gebeten, ihn und die Vampirin Justine
Cavallo zu einer norwegischen Insel zu begleiten, wo Hati, der Monsterwolf mit
den von ihm manipulierten Werwölfen versucht, einen Weg in unsere Welt zu
finden.
Der abtrünnige Brandon Reddick hingegen sinnt weiter auf Rache, kann jedoch nicht verhindern, dass Hati ihn für seinen Verrat bestraft, indem er ihm die Fähigkeit, sich zu verwandeln nimmt und ihn in sein Reich verschleppt, wo er ewige Qualen erleiden soll.
Auch
Sinclair, Rakk und Justine gelangen schließlich in Hatis Reich, wo es nach
einem harten Kampf gelingt, ihn zu vernichten.
- Erschienen
am 29. August 2023
Mit diesem Roman endet nun also der Handlungsbogen um das
“Projekt Wolf”, und das doch etwas abrupt, wenn man bedenkt, dass der Autor
diese Thematik in nur relativ wenigen Heften abhandelte und es den Anschein
hatte, als würde hier etwas längerfristiges entstehen.
Das Potential wäre zumindest vorhanden gewesen, auch wenn
Kollege Hill sich in den letzten Jahren sehr intensiv mit der Materie befasste
und mit der Werwolf - Trilogie einen beachtlichen Höhepunkt setzte.
Dabei ist es nicht nur schade um das verschenkte
Potential, sondern auch um die aus Twilight City stammende Figur Rakk, die den
Kampf gegen Hati am Ende scheinbar nicht überlebt, obwohl der Autor sich da
noch ein Hintertürchen offen ließ, indem er den Echsendämon wieder seinen
rätselhaften Würfel benutzen lässt (siehe Dark Land).
Doch auch wenn das Finale durchaus spannend und der Kampf
gegen Hati ebenso temporeich wie ungewöhnlich verläuft (John trennt ihm den
Kopf mit dem Bumerang ab, der aber unabhängig vom Rumpf weiter lebt), erscheint
dieser Showdown dennoch wie eine schnelle Hauruck - Lösung, um mit der
Vernichtung der Figur Hati auch ein schnelles Ende der Handlung um das “Projekt
Wolf” herbeizuführen.
Nachdem der Autor ja bereits die Handlung in Aibon zu
einem vorläufigen Abschluss brachte, schließt er nun auch dieses Kapitel.
Während es aber in Aibon irgendwann mit neu gemischten Karten weiter geht, darf
man das “Projekt Wolf” wohl endgültig abhaken.
Zwar ist es sicher löblich, wenn sich eine Handlung nicht
ewig hinzieht und irgendwann zu einem Abschluss gebracht wird, aber dann hätte
der Autor das “Projekt” wenigstens mit einem Mehrteiler abschließen sollen,
statt Hati noch schnell auf den letzten Seiten auftauchen zu lassen, wo er dann
nach einem kurzen Kampf in seinem Reich vernichtet wird.
Da fallen die kleinen Merkwürdigkeiten am Rande kaum noch ins Gewicht. So aktiviert John hier sein Kreuz, was dem aus einer anderen Welt stammenden Rakk natürlich nichts ausmacht, die Vampirin Justine Cavallo aber eigentlich hätte vernichten müssen. Diese reagiert aber nicht mal mit einem Wimpernzucken auf die mächtige Formel…
© by Stefan Robijn
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