Dorian Hunter Band 79
Das Drachennest
von Neal
Davenport
Als
in einem italienischen Dorf ein Fischer spurlos verschwindet und es Hinweise
auf eine Riesenechse und weitere verschwundene Menschen gibt, setzt Sullivan
Hunter auf den Fall an.
Dieser erinnert sich an sein Leben als Michele da Mosto, der sich dreizehn Jahre nach den letzten Ereignissen um Hekate und die Ophiten als Alchemist versucht und auf der Suche dem Stein der Weisen und der Mumie des Hermes Trismegistos ist.
Letzterer
soll das Geheimnis des Steins gekannt haben, mit dem da Mosto hofft,
Krankheiten heilen zu können. Als er bei einer Totenbeschwörung in Florenz in
Schwierigkeiten gerät, flieht er nach Livorno, wo er sich wegen der dort
grassierenden Pest sicher vor seinen Verfolgern glaubt.
Nachdem
er ein paar Pestkranke geheilt hat, wird ein ebenfalls befallener Freak auf ihn
aufmerksam und lässt ihn auf sein Schloss bringen. Als Michele klar wird, dass
dieser Sklavinnen hält und foltert, tötet er den Freak anstatt ihn zu heilen
und befreit die Gefangenen, unter denen sich auch Mario Balsamo befindet,
welcher die Pest einschleppte.
Zuvor
schickte der Freak ihn zur Teufelsinsel des Asmodi, um Körner des Steins der
Weisen besorgen, welche ihm seine magischen Kräfte zurückgeben sollten, doch
statt ihm die Körner auszuhändigen, infizierte Balsamo ihn (von Asmodi
initiiert) mit der Pest.
Als
Dank für seine Rettung gib Balsamo da Mosto ein paar Körner, der damit
experimentiert, die Karte zur Teufelsinsel allerdings händigt er ihm nicht aus,
und als Asmodi das Labor zerstört, bleibt sie unter den Trümmern verschollen.
Erst
in der Gegenwart gelingt es Hunter, sich den Weg zum Labor frei zu sprengen und
an die Karte zu gelangen, auf der auch das Grab der Mumie markiert ist. Nachdem
klar ist, dass es sich bei den Körnern um Echseneier handelte, nimmt man sich
der Viecher an, die sich inzwischen vermehrt haben und vernichtet sie.
- Titelbild: Mark Freier
- Erschienen am 7. Sepember 2021
-
Erstveröffentlichung:
Am 17. Februar 1976 als „Dämonenkiller Band 77“
Mit diesem Band aus der Feder des
“Vergangenheits-Spezialisten” Neal Davenport liegt nicht nur ein weiteres
Abenteuer aus den (leider viel zu selten auftretenden) Erinnerungen des
Dämonenkillers an seine früheren Leben vor, sondern gleichzeitig auch der erste
Roman des “Stein der Weisen” - Zyklus.
Doch auch wenn die entsprechenden Hinweise auf den Stein
der Weisen und die Mumie des Hermes Trismegistos hier schon gleich zu Beginn
auftauchen und dem Leser den Mund wässrig machen, beschränkt sich der
Fortschritt in diesem Roman zunächst einmal nur auf die Entdeckung der Karte
zur Teufelsinsel.
Allerdings ist das auch völlig ausreichend, denn
schließlich geht es hier in erster Linie um die weiteren Erlebnisse des Michele
da Mosto und die werden vom Autor ebenso spannend und fesselnd geschildert, wie
die vorherigen Vergangenheits - Abenteuer.
Inzwischen sind dreizehn Jahre vergangen und da Mosto hat
sich von einem noch recht naiven Jüngling zu einem reifen, entschlossenen Mann
entwickelt, der ein klares Ziel vor Augen hat, was Davenport ebenfalls sehr gut
und glaubwürdig schildert. Dass er sich dabei doch erheblich von den
handlungsbezogenen Angaben im Expose entfernt, macht den Roman nicht weniger
spannend.
Im Gegenteil sorgt die nicht im Expose vorkommende Figur
des pestkranken, grausamen Freaks und die sich schon früh überschlagenden
Ereignisse in dessen Schloss überhaupt erst für die richtige Dosis Action und
Spannung. Der Kampf gegen den Freak und seine Dienerschaft liest sich wie ein
vorzeitiger, packender Showdown, wohingegen das tatsächliche Finale eher
unspektakulär verläuft.
Hier hat man eher den Eindruck, dass der Autor sich der
immerhin im Titel vorkommenden aber letztlich nicht wirklich
handlungsrelevanten Echsen noch irgendwie entledigen musste, was der Qualität
des Romans allerdings nicht wirklich etwas anhaben kann.
© by Stefan Robijn
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