Dorian Hunter Band 73
Die Schlangengöttin
von Earl Warren
Hunter
begibt sich zusammen mit Thomas Becker nach Kreta, wo er den verschwundenen Don
Chapman zu finden hofft, welcher einem Hinweis zufolge von Ophiten genannten
Schlangenanbetern entführt wurde.
Ebenso glaubt er, dass es einen Zusammenhang mit seinem früheren Leben als Michele da Mosto geben muss, an das er sich wieder erinnert.
Dieser begegnet auf einer Insel vor Kreta einer Riesenschlange...
...bei der es sich, wie sich später herausstellt, um die Dämonin Ophit handelt, mit welcher Alraune / Hekate ein Bündnis einging, um ihre Rache an Michele zu erfüllen.
Dieser
Plan geht jedoch nicht auf, denn Ophit stellt sich im entscheidenden Moment
gegen Alraune und verbannt sie in die Unterwelt.
In
der Gegenwart kann Hunter die Spur des Schlangenkults bis zu einem Höhlensystem
verfolgen, wo er sich schließlich in jener Unterwelt Kretas wiederfindet, die
er als den Ort wiedererkennt, an dem Hekates Krönungszeremonie stattfand.
Es
gelingt ihm, mit einer List die Dämonin Ophit zu besiegen, von Chapman aber
fehlt nach wie vor jede Spur und es stellt sich heraus, dass die vermeintliche
Entführung durch die Ophiten Hunter nur im Auftrag Hekates nach Kreta locken
sollte.
- Erschienen am 15. Juni 2021
-
Erstveröffentlichung: Am 6. Januar 1976)
als „Dämonenkiller Band 72“
Weiter geht es mit den Ereignissen rund um Michele da
Mosto und Hekate, welche diesmal nicht von Vlcek oder Davenport, den
“Spezialisten” für die früheren Leben, sondern von Earl Warren geschildert
werden.
Dass der so etwas kaum weniger spannend, detailverliebt
und mit dem gewissen Flair, welches den Vergangenheits - Abenteuern zu eigen
ist hinbekommt, dürfte bekannt sein, zumal wenn man sich seine späteren
Beiträge anschaut, die nach dem Ende der Erstauflage entstanden sind.
Allerdings kann dieser Roman dennoch nicht ganz die
Klasse des Vorgängers erreichen, in dem vor allem die Ereignisse in der
Vergangenheit noch einen Hauch spannender und dramatischer geschildert wurden.
Dass eine Coco Zamis in der Gegenwarts - Handlung nicht
mitwirkt, ist zwar schade - zumal aus eher banalen Gründen, wie wir uns
erinnern, aber wie sich herausstellt, kommt man auch ganz gut ohne sie zurecht.
Hunter betätigt sich gar selbst als Hypnotiseur an einer
Schlange, was allerdings eher für unfreiwillige Komik sorgt. Und auch Thomas
Becker darf hier mal aktiv agieren, was zwar löblich ist, allerdings bleibt die
Figur leider eher blass und austauschbar.
Die Abschnitte mit den Hippies ziehen sich ein wenig in
die Länge, ebenso wie das Ritual am Ende des Romans, unterm Strich überwiegen
aber letztlich Tempo und Spannung, wobei nur die Schlangenpopulation in beiden
Handlungsebenen doch etwas überhandnimmt.
Egal ob klein, groß, giftig oder ungiftig, die Viecher
sind hier wirklich omnipräsent, was sich von der ersten bis zur letzten Seite
zieht, sodass man schließlich froh ist, als es mit dem Ende Ophits auch damit
ein Ende hat.
Der kleine Trick mit dem Verzehren der eigenen Substanz -
und den entsprechenden Folgen - wurde zwar in ähnlicher Form auch schon einmal
bei Hekate angewandt, dennoch ist eine solche Lösung natürlich letzten Endes origineller,
als wenn man den Gegner einfach über den Haufen ballert oder eine übermächtige,
alles vernichtende Formel ruft…
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