Penny Archer 3
Die Bestie im Central Park
von G. S. Foster
Die
Police-Officer Harry Staple und Steven Beck seitens des NYPD sind schon ein
recht eingespieltes Team. Allerdings geht Staple in wenigen Tagen in den
Ruhestand und Beck ist eher ein Heißsporn, was Staple so einige Sorgen
hinsichtlich seiner Zukunft bereitet.
Doch als sie zu einem Einsatz im Central Park gerufen werden, überschlagen sich die Ereignisse. Denn Officer Staple verliert dort auf recht blutige Weise sein Leben und seine Verletzungen können einfach nicht von einem normalen Menschen stammen. Viel eher scheint er durch eine Bestie zerfetzt worden zu sein.
Die
Vorkommnisse im Central Park setzen allerdings auch die Bürgermeisterin
Margaret Collins mächtig unter Druck, die sich eigentlich demnächst für den
Posten des Gouverneur zur Wahl stellen will. Allerdings wird auch Penny Archer
schnell in diesen Fall mit hineingezogen, denn sie soll für den Verlag Pitt
Publishing als Ghostwriterin das Buch der Bürgermeisterin schreiben, welches
noch vor den Wahlen in die Buchläden gelangen soll.
Dabei
ist Penny zuerst recht beeindruckt von der Bürgermeisterin von New York City, welche
sie auch recht locker gleich in ihre Termine mit einbezieht. Letzteres
allerdings eher zum Missfallen von Polizeichef Calvetti und Captain Hudson,
wobei besonders Hudson hierbei auch seine ganz eigenen Pläne verfolgt, woführ
er auch hinsichtlich der tödlichen Überfälle im Central Park einige Spuren
heimlich verschwinden lässt.
Penny,
die sich trotzdem recht schnell mit der Bürgermeisterin anfreundet, stößt bei
ihr jedoch bald auf eine persönliche Mauer, wenn es für das Buch um ihre
jüngste Vergangenheit geht. Denn in ihrem letzten Urlaub in Schottland, der
Heimat ihres Ehemann Wayne Ruben Collins, ist dieser bei einem Unfall während
der Besichtigung einer Miene ums Leben gekommen.
Seine
Leiche wurde jedoch nie gefunden. Allerdings gerät Penny durch ihren engen
beruflichen Kontakt zur Bürgermeisterin auch an Personen, die ihr weniger gut
gesonnen sind. Darunter Officer Beck der im Mordfall seines Partners besonders
die falsche Sicherheitspolitik der Bürgermeisterin verantwortlich macht und
deshalb bei einer Pressekonferenz nun eben diese hart angeht, was ihm seitens
Captain Hudson eine Suspendierung vom Polizeidienst einbringt.
Aber
auch ein gewisser Lincoln Sawyer kreuzt bald Pennys weg, der alles daran setzt,
um die wütenden Demonstrationen der Bürger von New York City nicht nur
anwachsen, sondern auch eskalieren zu lassen.
Als
Beck dann auch noch Pennys alten Partner und Freund Sam Wagner von der
Washington Post mit in die bestialischen Mordfälle im Central Park reinzieht,
welcher in New York City eigentlich nur mit seiner Frau einen Kurzurlaub machen
wollte, überschlagen sich die Ereignisse immer drastischer.
Denn
als Wagner Beck in der Nacht in den Central Park folgt, schlägt die Bestie
erneut zu und Wagner landet schwer verletzt im Mount Sinai Hospital. Aber auch
Captain Hudson und Bürgermeisterin Collins lassen immer mehr ihre Masken fallen
und am Ende befindet sich Penny gemeinsam mit Beck als angebliche Mörder auf
der Flucht vor der Polizei, während die Demonstrationen gegen Margaret Collins
ebenfalls weiter eskalieren.
Um
ein mögliches Massaker im Cental Park zu verhindern und die eigene Unschuld zu
beweisen bleibt Penny und Beck nur die Möglichkeit, die Bestie vom Central Park
zu stoppen, bevor diese unter den Demonstranten in einen Blutrausch gerät. Nur
wie stoppt man einen extrem gefährlichen Werwolf und wer steckt wirklich hinter
dieser Bestie?
- DIE BESTIE IM CENTRAL PARK
- Autor: G. S. Foster
- Band 3 von 6 der Penny-Archer-Reihe
- ISBN: 979-8415368419
- Taschenbuch, ca. 378 Seiten
-
Copyright
u. Verlag Sebastian Förster
„Hudson grinste. "Also schön. Wenn Sie es unbedingt wissen wollen: Als wir die Leiche fanden, fehlten alle vier Gliedmaßen sowie Stücke von Hau und Fleisch. Wir haben im Umkreis von zwanzig Metern Blutspuren gefunden. Außerdem war das Gesicht des Officers praktisch nicht mehr vorhanden. Es war regelrecht weggefressen." (Die Bestie im Central Park/ Seite 36/Band 3 der Penny-Archer-Reihe)
Und weiter geht es mit der Ghostwriterin Penny Archer,
die in insgesamt sechs Büchern immer wieder in gefährliche Situationen gerät,
bei denen dann auch noch das Übernatürliche recht bedrohlich zuschlägt. In
diesem Fall, wie unschwer bereits am Cover des Taschenbuchs erkennbar, geht es
hier um einen Werwolf.
Doch wie bisher auch in den ersten zwei Bänden, nimmt das
Übernatürliche eigentlich auch hier nicht die zentrale Rolle innerhalb der
Handlung ein. Denn die Menschen im Umfeld können aufgrund ihrer kriminellen
Verhaltensweisen eigentlich schon Bedrohung genug sein.
Ich muss hier auch zugeben, dass ich mich mit
"Werwölfen" in der Literatur (und manchmal auch im Film) eher immer
etwas schwer getan habe. Meine Lieblingsmonster waren sie also sicherlich noch
nie. Allerdings konnte mich der Werwolf in diesem Roman durchaus begeistern.
Das liegt schlicht auch hier daran, dass sich eben nicht
alles um ihn dreht, sondern er quasi eher das Sahnehäubchen innerhalb einer
auch sonst recht spannenden wie gefühlt sehr realistischen Handlung ist. Und
mit seinen eher seltenen, allerdings dann recht bedrohlichen Auftritten während
des Handlungsverlaufs bewahrt sich der Autor auch hier selbst davor, nun
seitenlang jedes nur erdenkliche Klischee in Sachen Werwölfe abzuarbeiten.
Aber auch die Spannungsschraube selbst zieht eben nicht
nur an, wenn die besagte Bestie auftaucht. Denn gerade die Menschen an sich
können ja um ihrer eigenen Vorteile willen zu einer akuten Bedrohung für unsere
Heldin werden. Und gerade hierbei wirkt
die vom Autor vorangetriebene Handlung dann wieder äußerst realistisch und
nachvollziehbar, was zum Aufbau einer bedrohlichen Atmosphäre und Spannung
enorm beiträgt.
Der Autor G. S. Foster bietet somit auch im dritten Band
der sechsteiligen Buchreihe mit dem Titel „DIE BESTIE IM CENTRAL PARK“ wieder
einen außergewöhnlichen Mix aus Psychothriller, Action und Nervenkitzel plus
einem perfekten Schuss an übernatürlicher Bedrohung, welche an jede weitere
Seite der Handlung zu fesseln versteht.
© by Konrad Wolfram
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