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Dienstag, 11. Juni 2024

Haus des Schreckens

Dorian Hunter 69

Haus des Schreckens

von Neal Davenport (Kurt Luif)

Als der Privatdetektiv Fred Archer während der Suche nach einem verschwundenen Mädchen auf die Spur von Teufelsanbetern stößt, zieht er den Dämonenkiller hinzu, welcher die Spur zusammen mit Coco bis zu einem jungen Mann namens Felix Lelouch verfolgt, der eine Beziehung mit dem Mädchen hatte.

Die Fäden laufen in einem von dessen Mutter geleiteten College zusammen...

...wo Coco sich einschreibt um mehr aus Felix herauszufinden, dessen zurückhaltendes Verhalten den Mädchen gegenüber verdächtig erscheint.

Als Hunter die Leichen des verschwundenen und eines weiteren Mädchens findet, dauert es nicht lange, bis Coco aus Felix herausbekommt, was es mit den Morden auf sich hat. Dieser war ein Jahr zuvor Hekate begegnet, verliebte sich in sie und ging eine Beziehung mit ihr ein.

Als sie seiner überdrüssig wurde, schickte sie ihn in die Wüste, belegte ihn aber mit einem Fluch, da sie es nicht duldete, wenn ihre Verflossenen sich mit anderen Frauen abgeben. Fortan bildet Felix Unterbewusstsein jedes Mal wenn er etwas mit einem Mädchen anfängt, ein Monster, welches dieses tötet.

Erst wenn eine Frau wahre Liebe für ihn empfindet, kann der Fluch aufgehoben werden. Da Hunter und Coco wissen, dass es so jemanden aktuell tatsächlich gibt, stellen sie der Hexe eine Falle.

Als die junge Frau Felix im passenden Moment ihre Liebe gesteht, wird der Fluch aufgehoben und das bereits von Felix produzierte Monster wendet sich gegen Hekate…

  • Erschienen am 20. April 2021
  • Erstveröffentlichung: Am 9. Dezember 1975 als „Dämonenkiller Band 68“

Nachdem bereits im letzten Band geschildert wurde, wie die Liebe über das Böse triumphieren kann, erlebt der Leser hier schon wieder einen zumindest ähnlichen Lösungsweg, wobei dieser sich sich sogar noch als effektiver erweist, als im Falle der Predigt, die Hunter im vorigen Heft vom Stapel ließ.

Warum Hekate überhaupt eine solche “Klausel” in den Fluch einbaut, erscheint dagegen schon etwas seltsam, denn warum sollte ein durch und durch böses Geschöpf ein Schlupfloch für die Liebe lassen?

Da aber wohl ohnehin niemand ernsthaft damit gerechnet hat, dass ein Gegner wie Hekate in einem eher unspektakulären Fall wie diesem das Zeitliche segnet, darf die Lösung am Ende als akzeptabel durchgehen, auch wenn man dafür das Mädchen, welches dann die erforderliche “wahre Liebe” empfindet, noch schnell aus dem Hut zaubern muss…

Was indes die rein körperliche Liebe betrifft, so erleben wir hier, wie ein Dorian Hunter, der sonst kaum eine Gelegenheit auslässt, mit anderen Frauen zu schlafen, die Kopulation bei einem Teufelssabbat nur vortäuschen muss / darf, was recht witzig geschildert wird und wohl als kleiner ironischer Seitenhieb auf seine amourösen Abenteuer gedacht ist.

Abschließend kann man bei diesem Roman aus der Feder von Neal Davenport wieder zu einem überwiegend positiven Urteil kommen. Der Verlauf der Handlung ist zumindest in der ersten Hälfte nicht unbedingt vorhersehbar, der Roman wie immer flott geschrieben, und Hekate wird wieder schön fies, bösartig und dennoch verführerisch dargestellt.

Zwar wird trotz ihres Auftauchens die serienübergreifende Handlung nicht wirklich voran gebracht, dafür bietet der Roman durchaus spannende, kurzweilige Unterhaltung, wie man es von diesem Autor gewohnt ist, nicht mehr aber auch nicht sehr viel weniger…

© by Stefan Robijn

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