Dorian Hunter 69
Haus des Schreckens
von Neal
Davenport (Kurt Luif)
Als
der Privatdetektiv Fred Archer während der Suche nach einem verschwundenen
Mädchen auf die Spur von Teufelsanbetern stößt, zieht er den Dämonenkiller
hinzu, welcher die Spur zusammen mit Coco bis zu einem jungen Mann namens Felix
Lelouch verfolgt, der eine Beziehung mit dem Mädchen hatte.
Die Fäden laufen in einem von dessen Mutter geleiteten College zusammen...
...wo Coco
sich einschreibt um mehr aus Felix herauszufinden, dessen zurückhaltendes
Verhalten den Mädchen gegenüber verdächtig erscheint.
Als
Hunter die Leichen des verschwundenen und eines weiteren Mädchens findet,
dauert es nicht lange, bis Coco aus Felix herausbekommt, was es mit den Morden
auf sich hat. Dieser war ein Jahr zuvor Hekate begegnet, verliebte sich in sie
und ging eine Beziehung mit ihr ein.
Als
sie seiner überdrüssig wurde, schickte sie ihn in die Wüste, belegte ihn aber
mit einem Fluch, da sie es nicht duldete, wenn ihre Verflossenen sich mit
anderen Frauen abgeben. Fortan bildet Felix Unterbewusstsein jedes Mal wenn er
etwas mit einem Mädchen anfängt, ein Monster, welches dieses tötet.
Erst
wenn eine Frau wahre Liebe für ihn empfindet, kann der Fluch aufgehoben werden.
Da Hunter und Coco wissen, dass es so jemanden aktuell tatsächlich gibt,
stellen sie der Hexe eine Falle.
Als
die junge Frau Felix im passenden Moment ihre Liebe gesteht, wird der Fluch
aufgehoben und das bereits von Felix produzierte Monster wendet sich gegen
Hekate…
- Erschienen am 20. April 2021
-
Erstveröffentlichung: Am 9. Dezember 1975 als „Dämonenkiller Band 68“
Nachdem bereits im letzten Band geschildert wurde, wie
die Liebe über das Böse triumphieren kann, erlebt der Leser hier schon wieder
einen zumindest ähnlichen Lösungsweg, wobei dieser sich sich sogar noch als
effektiver erweist, als im Falle der Predigt, die Hunter im vorigen Heft vom
Stapel ließ.
Warum Hekate überhaupt eine solche “Klausel” in den Fluch
einbaut, erscheint dagegen schon etwas seltsam, denn warum sollte ein durch und
durch böses Geschöpf ein Schlupfloch für die Liebe lassen?
Da aber wohl ohnehin niemand ernsthaft damit gerechnet
hat, dass ein Gegner wie Hekate in einem eher unspektakulären Fall wie diesem
das Zeitliche segnet, darf die Lösung am Ende als akzeptabel durchgehen, auch
wenn man dafür das Mädchen, welches dann die erforderliche “wahre Liebe”
empfindet, noch schnell aus dem Hut zaubern muss…
Was indes die rein körperliche Liebe betrifft, so erleben
wir hier, wie ein Dorian Hunter, der sonst kaum eine Gelegenheit auslässt, mit
anderen Frauen zu schlafen, die Kopulation bei einem Teufelssabbat nur
vortäuschen muss / darf, was recht witzig geschildert wird und wohl als kleiner
ironischer Seitenhieb auf seine amourösen Abenteuer gedacht ist.
Abschließend kann man bei diesem Roman aus der Feder von
Neal Davenport wieder zu einem überwiegend positiven Urteil kommen. Der Verlauf
der Handlung ist zumindest in der ersten Hälfte nicht unbedingt vorhersehbar,
der Roman wie immer flott geschrieben, und Hekate wird wieder schön fies,
bösartig und dennoch verführerisch dargestellt.
Zwar wird trotz ihres Auftauchens die serienübergreifende
Handlung nicht wirklich voran gebracht, dafür bietet der Roman durchaus
spannende, kurzweilige Unterhaltung, wie man es von diesem Autor gewohnt ist,
nicht mehr aber auch nicht sehr viel weniger…
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