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Freitag, 31. Mai 2024

…so die Tochter

John Sinclair 2308

…so die Tochter (Teil 2 von 2)

von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)

Obwohl die schwangere Denise sich nicht verwandeln kann, durchbricht sie mithilfe ihrer suggestiven Macht die Blockade und flieht in Richtung Juneau, wo ihre Freundin Emma Murdock lebt.

Dort wird sie schon von Pandora erwartet, die Emma gefangen hält und ihr eröffnet, dass sie nur das Kind haben will, welches von Carnegra, ihrer von Denise getöteten Tochter in der Gestalt Berengars gezeugt wurde. Denise selbst braucht sie nach der Geburt nicht mehr.

Als Sinclair, Morgana und die von Lilith unterstützten Berserker am Ort des Geschehens eintreffen, überstürzen sich die Ereignisse und die inzwischen ebenfalls aufgetauchte Totengöttin Hel nutzt die Gelegenheit, schneidet das Kind aus Denise heraus und verschwindet damit.

Am Ende opfert Denise sich für ihre Freundin Emma, indem sie Pandora begleitet, während Hel Besuch von Lilith bekommt und ihr eröffnet, dass es sich bei dem Neugeborenen um einen Hermaphroditen handelt…

  • Erschienen am 4. Oktober 2022

Wie nicht anders zu erwarten war, legt Ian Rolf Hill im zweiten Teil noch eine ordentliche Schippe an Action, Spannung und Dramatik drauf und bringt bis zum Ende auch noch eine ansehnliche Zahl an großen Namen und Gegnern, wie Lilith, Hel und Pandora ins Spiel.

Dabei war es zwar abzusehen, dass Denise am Ende dieses Zweiteilers ihr Kind bekommen würde (wenn man das gewaltsame Entfernen aus ihrem Körper so nennen kann), dass sie aber schließlich gezwungen ist, ausgerechnet Pandora zu folgen, deren Tochter Carnegra sie ja auf dem Gewissen hat, war nicht wirklich vorhersehbar und verspricht noch die eine oder andere interessante Wendung in der nächsten Zeit.

Ebenfalls interessant sind die Andeutungen eines möglichen Krieges zwischen den Berserkern und Werwölfen, da es hier nach Lykaons Tod bereits kriselt und es im Grunde ja feindliche Lager sind, die nur eine Zeitlang gemeinsam kämpfen mussten.

Dass Lilith hier eingreift, um etwa den Todesnebel zu vertreiben, den Pandora (welche als Komplizin des Spuks den Würfel des Unheils hat) gerne mal loslässt, oder die Berserker zu unterstützen, da Pandora ja ihre Gegnerin ist, wirkt zwar ein wenig wie ein Zauber aus dem Hut, andererseits kann es angesichts der oft völlig ausweglosen Situationen und Gegnermassen kaum eine andere Lösung geben.

Warum Denise sich bei ihrer Odyssee überhaupt bis zu ihrer Freundin durchschlagen muss, erschließt sich einem auch nicht so ganz, da sie ja nicht weiß, dass diese von Pandora bedroht wird. Andererseits ist Emma die einzige Vertraute, die sie noch hat, zumindest glaubt sie das, da sie nicht weiß, dass Morgana, John und die Berserker längst wissen, dass sie im Grunde (im weitesten Sinne) unschuldig an den Gräueltaten ist, die sie begangen hat.

Am Ende freut man sich nach diesem spannenden und in fast jeder Hinsicht überzeugenden Doppelband über die geringen Verluste (wenn man von Denises Verschwinden absieht), und darüber, dass es einen durchaus nennenswerten Handlungsfortschritt gibt.

Auf die weitere Entwicklung dieses großangelegten und interessanten Themenkomplexes (Lilith vs Pandora) darf man gespannt sein.

 © by Stefan Robijn

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