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Sonntag, 17. März 2024

Der Satansfjörd

John Sinclair Band 73

Der Satansfjörd

von Jason Dark (Richard Wunderer)

George Cunning wird von drei norwegischen Fischerbooten verfolgt, da er in ihren Fischereigründen gewildert hat. 

Doch  dem britischen Kapitän der „Norge“ gelingt es, sich mit seiner Crew im Satansfjörd in Sicherheit zu bringen.

Dort angekommen werden sie jedoch von einer Herde dämonischer Rentiere angegriffen, die den Trawler versenken.

Cunning und Paul Stockyard versuchen zwar noch schwimmend zu fliehen, werden aber von den Rentieren getötet.

Am nächsten Tag wird Oberinspektor John Sinclair zu seinem Chef gerufen. Sir Powell erzählt dem Geisterjäger vom Untergang des Trawlers sowie von der männlichen Leiche, die in der Gerichtsmedizin liegt, deren Brustkorb von einem Rentiergeweih durchbohrt wurde.

Bevor er mehr erzählen kann, wird in der Gerichtsmedizin der Alarm ausgelöst, da der Tote zum Leben erwacht ist und dort Amok läuft. Während seines Einsatzes in der Gerichtsmedizin wird der Untote vernichtet.

Daraufhin begibt sich John Sinclair zusammen mit Suko nach Norwegen. Am Flughafen von Oslo werden sie von Farraer und Gulbranson, zwei Offizieren der norwegischen Marine in Empfang genommen.

Captain Farraer berichtet ihnen, dass ein Boot der Küstenwache an derselben Stelle Verschwunden ist,  wie die „Norge“.

Farraer und Gulbranson fliegen John und Suko in ihr Lager, um am nächsten Tag die Stelle zu untersuchen, wo die „Norge“.und das Boot der Küstenwache verschwunden sind.

Am Abend wird das Lager von vier Untoten angegriffen, unter denen sich auch Captain Cunning und Paul Stockyard befinden. Nachdem der Untote Stockyard von dem Geisterjäger vernichtet wird, fliehen die übrigen drei Angreifer mit diversen optischen Geräten aus dem Lager.

Um mehr über die Rentiere zu erfahren, machen sich John und Suko auf die Suche nach dem Rentierexperten Rentier-Joe. Doch während der Suche wird ihr Boot von den Rentieren angegriffen. Doch es gelingt ihnen nach heftigen Kämpfen, sie in die Flucht zu schlagen.

Unterdessen macht sich Jane  Collins ebenfalls auf den Weg nach Norwegen, wird aber prompt mitsamt einem Bus mit Touristen von einer Herde Rentiere gefangen genommen.

Als John und Suko von ihren Kollegen von dem Überfall auf den Touristenbus erfahren, entdecken sie bei der Untersuchung des Gepäcks, dass Jane Collins ebenfalls im Bus gewesen ist.

Die beiden Geisterjäger nehmen mit einem Hubschrauber und einem Geländewagen die Verfolgung auf und entdecken schließlich die Rentierherde mit den Gefangenen…

  • Erschienen am 27. November 1979
  • Titelbild: Pujolar
  • Ein Roman mit Jane Collins

Sieht man mal davon ab, dass die Idee mit den dämonischen Rentieren an sich schon ziemlich absurd und gewöhnungsbedürftig ist, bietet der Sinclair-Roman SATANSFJÖRD des Autos RICHARD WUNDERER auch sonst keine großen Highlights.

Das liegt zum einen daran, dass das ganze Szenario nicht viel hergibt und zum anderen, dass der Roman schon zu Beginn recht unglaubwürdig daherkommt.

Obwohl John Sinclair den Untoten in einer Nische durch einen Kreis mit der weißmagischen Kreide eingeschlossen hat, kann er daraus fliehen, indem er das Geländer der Treppe packt und sich hochhangelt. Er gleitet jedoch ab, stürzt in die Tiefe und wird durch das Rentiergeweih, das nach wie vor in seiner Brust steckt, vernichtet. Häh?

Wie bereits im Roman „DAS HÖLLENTOR“, stellt sich auch in „SATANSFJÖRD“ die Frage, warum Jane Collins in dem Roman überhaupt mitspielt. Denn kurz nachdem sie in Norwegen ankommt, wird sie mal wieder von den Gegnern von John Sinclair und Suko entführt.

So dient die Entführung der Privatdetektivin im Grunde nur dazu, um die sowieso nicht gerade sehr spannende und abwechslungsreicher Geschichte künstlich in die Länge zu ziehen, damit die entsprechende Seitenzahl für den Heftroman erreicht wird.

Hinzu kommt, dass der Autor RICHARD WUNDERER anscheinend einen Narren an der gnostischen Gemme gefressen hat, die er anscheinend dem Kreuz vorzieht. In „SATANSFJÖRD“ hat sich Suko damit bewaffnet.

Zusammen mit John Sinclair richten sie mit ihren Berettas ein richtiges Massaker unter den dämonischen Rentieren an.

Im darauffolgenden Kampf im Lager werden alle Waffen und Gegenstände aus dem Einsatzkoffer im Kampf gegen die Rentiere benutzt. Von der weißmagischen Kreide und dem Weihwasser bis hin zum Silberdolch, der Druckluftpistole und der Dämonenpeitsche.

Das bietet zwar viel Action, wirkt aber sehr unrealistisch und wird auch noch sehr überspitzt dargestellt. Vor allem dann, wenn John Sinclair mal wieder mitten im Kampf mit seiner weißmagischen Kreide herumhantiert.

Alles in allem ist „SATANSFJÖRD“ ein unterdurchschnittlicher „JOHN SINCLAIR“-Roman eines Fremdautoren, der sich wie ein Kaugummi zieht, so dass man sich trotz der vielen Action  teils durch die Seiten des Heftes quälen muss.

© by Ingo Löchel

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