John Sinclair Band 73
Der Satansfjörd
von Jason Dark
(Richard Wunderer)
George Cunning wird von drei norwegischen Fischerbooten verfolgt, da er in ihren Fischereigründen gewildert hat.
Doch dem britischen
Kapitän der „Norge“ gelingt es, sich mit seiner Crew im Satansfjörd in
Sicherheit zu bringen.
Dort angekommen werden sie jedoch von einer Herde dämonischer Rentiere angegriffen, die den Trawler versenken.
Cunning und Paul Stockyard versuchen zwar noch schwimmend zu fliehen, werden aber von den Rentieren getötet.
Am
nächsten Tag wird Oberinspektor John Sinclair zu seinem Chef gerufen. Sir
Powell erzählt dem Geisterjäger vom Untergang des Trawlers sowie von der
männlichen Leiche, die in der Gerichtsmedizin liegt, deren Brustkorb von einem
Rentiergeweih durchbohrt wurde.
Bevor
er mehr erzählen kann, wird in der Gerichtsmedizin der Alarm ausgelöst, da der
Tote zum Leben erwacht ist und dort Amok läuft. Während seines Einsatzes in der
Gerichtsmedizin wird der Untote vernichtet.
Daraufhin
begibt sich John Sinclair zusammen mit Suko nach Norwegen. Am Flughafen von
Oslo werden sie von Farraer und Gulbranson, zwei Offizieren der norwegischen
Marine in Empfang genommen.
Captain
Farraer berichtet ihnen, dass ein Boot der Küstenwache an derselben Stelle Verschwunden
ist, wie die „Norge“.
Farraer
und Gulbranson fliegen John und Suko in ihr Lager, um am nächsten Tag die
Stelle zu untersuchen, wo die „Norge“.und das Boot der Küstenwache verschwunden
sind.
Am
Abend wird das Lager von vier Untoten angegriffen, unter denen sich auch
Captain Cunning und Paul Stockyard befinden. Nachdem der Untote Stockyard von
dem Geisterjäger vernichtet wird, fliehen die übrigen drei Angreifer mit
diversen optischen Geräten aus dem Lager.
Um
mehr über die Rentiere zu erfahren, machen sich John und Suko auf die Suche
nach dem Rentierexperten Rentier-Joe. Doch während der Suche wird ihr Boot von
den Rentieren angegriffen. Doch es gelingt ihnen nach heftigen Kämpfen, sie in
die Flucht zu schlagen.
Unterdessen
macht sich Jane Collins ebenfalls auf
den Weg nach Norwegen, wird aber prompt mitsamt einem Bus mit Touristen von
einer Herde Rentiere gefangen genommen.
Als
John und Suko von ihren Kollegen von dem Überfall auf den Touristenbus
erfahren, entdecken sie bei der Untersuchung des Gepäcks, dass Jane Collins
ebenfalls im Bus gewesen ist.
Die
beiden Geisterjäger nehmen mit einem Hubschrauber und einem Geländewagen die
Verfolgung auf und entdecken schließlich die Rentierherde mit den Gefangenen…
- Erschienen am 27. November 1979
- Titelbild: Pujolar
-
Ein Roman mit
Jane Collins
Sieht man mal davon ab, dass die Idee mit den dämonischen
Rentieren an sich schon ziemlich absurd und gewöhnungsbedürftig ist, bietet der
Sinclair-Roman SATANSFJÖRD des Autos RICHARD WUNDERER auch sonst keine großen
Highlights.
Das liegt zum einen daran, dass das ganze Szenario nicht
viel hergibt und zum anderen, dass der Roman schon zu Beginn recht
unglaubwürdig daherkommt.
Obwohl John Sinclair den Untoten in einer Nische durch
einen Kreis mit der weißmagischen Kreide eingeschlossen hat, kann er daraus fliehen,
indem er das Geländer der Treppe packt und sich hochhangelt. Er gleitet jedoch
ab, stürzt in die Tiefe und wird durch das Rentiergeweih, das nach wie vor in
seiner Brust steckt, vernichtet. Häh?
Wie bereits im Roman „DAS HÖLLENTOR“, stellt sich auch in
„SATANSFJÖRD“ die Frage, warum Jane Collins in dem Roman überhaupt mitspielt.
Denn kurz nachdem sie in Norwegen ankommt, wird sie mal wieder von den Gegnern
von John Sinclair und Suko entführt.
So dient die Entführung der Privatdetektivin im Grunde
nur dazu, um die sowieso nicht gerade sehr spannende und abwechslungsreicher
Geschichte künstlich in die Länge zu ziehen, damit die entsprechende Seitenzahl
für den Heftroman erreicht wird.
Hinzu kommt, dass der Autor RICHARD WUNDERER anscheinend
einen Narren an der gnostischen Gemme gefressen hat, die er anscheinend dem
Kreuz vorzieht. In „SATANSFJÖRD“ hat sich Suko damit bewaffnet.
Zusammen mit John Sinclair richten sie mit ihren Berettas
ein richtiges Massaker unter den dämonischen Rentieren an.
Im darauffolgenden Kampf im Lager werden alle Waffen und
Gegenstände aus dem Einsatzkoffer im Kampf gegen die Rentiere benutzt. Von der
weißmagischen Kreide und dem Weihwasser bis hin zum Silberdolch, der
Druckluftpistole und der Dämonenpeitsche.
Das bietet zwar viel Action, wirkt aber sehr
unrealistisch und wird auch noch sehr überspitzt dargestellt. Vor allem dann,
wenn John Sinclair mal wieder mitten im Kampf mit seiner weißmagischen Kreide
herumhantiert.
Alles in allem ist „SATANSFJÖRD“ ein
unterdurchschnittlicher „JOHN SINCLAIR“-Roman eines Fremdautoren, der sich wie
ein Kaugummi zieht, so dass man sich trotz der vielen Action teils durch die Seiten des Heftes quälen muss.
© by Ingo Löchel
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