„Ich habe mir diese Filme damals reingezogen, als ob es kein Morgen gäbe, und ich wollte immer wissen, wie es eigentlich nach dem Ende des Films weitergeht.
Also kam mir die Idee, einen Comic zu machen, wie ein Zombiefilm sein würde - nur eben ohne jemals zu enden.
Ich wollte die Zombie-Apokalypse erforschen, ohne mich dabei auf einen bestimmten Schluss festzulegen, und das bis zur letzten natürlichen Konsequenz durchziehen.“ (1)
Im Oktober 2002 stand das Konzept der Serie fest und Kirkman bat den Zeichner TONY MOORE ein paar Seiten zu zeichnen. Mit seinem Entwurf, der noch unter dem Titel „NIGHT OF THE LIVING DEAD“ lief, bewarb sich Kirkman im Dezember 2002 bei IMAGE.
Dem Comic Verlag gefiel Kirkmans Konzept und akzeptierten
es. Jim Valentino, der damalige Herausgeber von Image, empfahl Kirkman jedoch, sich einen eigenen Titel für die Comic-Serie
auszudenken, um sein Eigentum an der Serie zu wahren. So wurde aus dem
Arbeitstitel „Night of the Living Dead“ der Serien-Titel „THE WALKING DEAD“.
“Ich weiß nicht, ob ich Jim Valentino je für seinen Vorschlag gedankt habe. Jedenfalls legte ich ihnen das Konzept für die Serie vor, und es wurde akzeptiert, von der Namensänderung mal abgesehen.“ (2)
Kirkman wollte die Serie eigentlich bereits im März 2003
starten, doch IMAGE entschied sich dafür bis zum Oktober 2003 zu warten, um
„THE WALKING DEAD“ zu Halloween in den Handel zu bringen.
TONY MOORE
zeichnete die ersten sechs Ausgaben der Serie. Der Zeichner orientierte
sich dabei an den heruntergekommenen Look der Kulissen aus George Romeros „Day
of the Dead“ oder Lucio Fulcis „Zombie“.
Was die untoten Wesen selbst anbelangte, so mochte Tony Moore deren Aussehen aus Tom Savinis „Day of
the Dead“ oder aus dem Remake von „Night of the Living Dead“.
Auch die Idee Fulcis bei den Zombies Käfer und Maden
einzubeziehen, fand der Zeichner eine ausgezeichnete Idee und fügte sie dann
auch in seinen Sachen ein.
Für die Darstellung der Zombies in „THE WALKING DEAD“
studierte Moore auf Fotos die verschiedenen Stadien der Verwesung von Leichen
und sah sich viele Bilder von Tatorten und Autopsien an.
„Schließlich konnte ich sie aus einem objektiven und wissenschaftlichen Blickwinkel heraus betrachten und lernte, wie man grauenhafte, aber dennoch glaubhafte Zombies erschaffen kann, basierend auf realen anatomischen Studien.“ (3)
Tony Moore ging bei seinen Zombies aber noch etwas
weiter. Er wollte keine ‚gewöhnlichen‘ Zombies zeichnen, sondern ihnen auch
einen eigenen ‚Charakter‘ geben und damit aufzeigen, dass diese Wesen früher
einmal ganz normale Menschen gewesen waren.
„Ich wollte nicht gewöhnliche Zombies zeichnen, wie ich sie in vielen anderen Comics gesehen hatte, sondern jedem Zombie das Gefühl einer echten Person zu verleihen, die früher einmal gelacht und geweint und ganz normal interagiert hat, genau wie jeder andere Mensch. So konnte ich den menschlichen Tauch der Serie visuell steigern.“ (4)
Aufgrund anderer Projekte, die er sich widmen wollte und
musste, sowie zeitlicher Probleme, stieg Tony Moore nach der sechsten Nummer
aus der Comic-Serie „THE WALKING DEAD“ aus, und wurde von CHARLIE ADLARD
abgelöst. Aber bis zur 24. Ausgabe fertigte Moore noch die Cover für „THE
WALKING DEAD“ an.
© by Ingo Löchel
- (1) Robert Kirkman
- (2) Robert Kirkman
- (3) Terry Moore
- (4) Terry Moore
1 Kommentar:
Interessanter Beitrag.
Auch die "Invincible" - Serie ist zu empfehlen...
sr
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