Dorian Hunter Band 141
Die Spur der Ratten
von Ernst Vlcek
Hunter
und Coco, die sich in einem Hotel aufhalten, bekommen Besuch von dem 16jährigen
Alfredo, der mit Martin und Theo alias Baphomet zusammen in dem Kinderdorf
lebt, von wo er geflohen ist, um ihnen mitzuteilen, dass ihr Sohn sich in
Gefahr befindet.
Als das Hotel kurz darauf von einer massiven Rattenplage befallen wird, die schwarzmagischen Ursprungs ist, fliehen sie mit dem Jungen und trennen sich dann zunächst, um den Gegner abzulenken.
Während
Hunter dem Rattenmann Trigemus begegnet, der sich auf der Suche nach Olivaro
befindet, den er wie alle Janusköpfe jagt, trifft Coco scheinbar auf Olivaro,
der ihr Martin angeblich ausliefern will, wenn sie ihm gegen seine Verfolger
hilft.
Später
wird sie dann mit Dorian von Trigemus gefangen genommen, aber es gelingt ihnen,
seine Dienerkreatur zu überlisten und über ein Magnetfeld zu fliehen. Olivaro
wird kurz darauf scheinbar von Trigemus getötet, dessen abgetrennten Kopf sie
finden.
Coco hält indes Kontakt zu Martin, der ihr mitteilt, dass er zu einem Leuchtturm am Kap Finsterre will, wo er ein Schiff gesehen hat.
Als
Coco und Dorian dort ankommen, müssen sie feststellen, dass ihr Sohn sich mit
Baphomet an Bord des Geisterschiffes befindet.
Am
Ende stellt sich heraus, dass es nicht Olivaro war, der Dorian damit
beauftragte, den Fluch zu bannen und später Coco offenbarte, dass ihr Sohn sich
in seiner Obhut befände, sondern der Januskopf Ganta, der sich als Olivaro
ausgab und dann von Trigemus getötet wurde.
- Erschienen am 20. Januar 2024
-
Erstveröffentlichung
am 05. April 1977 als Dämonenkiller Band 137
Wie schon in den letzten Bänden schließt die Handlung
auch in diesem Roman nahtlos an das Geschehen des letzten an, und Ernst Vlcek führt
sein kleines Verwirrspiel um den falschen Olivaro hier auf die Spitze, indem er
ihn zunächst als namenlose Figur agieren lässt, die hier ihre kleinen Intrigen
spinnt.
Während man sich im letzten Band noch fragen musste, was
für ein seltsames Spiel Olivaro denn nun wieder treibt und seine Aktionen alle
irgendwie keinen rechten Sinn ergaben, so wird dieses Rätsel hier nun endlich
gelöst.
Es handelte sich gar nicht um Olivaro, sondern um einen
der anderen Janusköpfe. Dass der abgeschlagene Kopf dann immer noch Olivaros
Aussehen hat, muss man dann wohl so hinnehmen, da dieser nun als tot gilt, was
ihm bei seinen eigenen Plänen nur zugutekommt.
Was dagegen die Zwistigkeiten zwischen Luguri und
Baphomet angeht, so werden diese hier nicht wirklich klar vom Autor
dargestellt. Zwar wurde bereits ausgesagt, dass Baphomet selbst an die Macht
will, aber warum Luguri sich nun so lange im Hintergrund hält und nicht
eingreift oder auch nur eine Ahnung hat, wo sich Martin und Baphomet gerade
befinden, ist nicht wirklich nachvollziehbar.
Auch dass Hunter und Coco hier am Ende wieder zu spät
kommen, um ihren Sohn retten zu können, wirkt allmählich unglaubwürdig, da sie
ihn praktisch immer greifbar vor Augen haben und dann zusehen müssen, wie der
Gegner wieder mit ihm verschwindet.
Trotz der Kritik ist das aber wieder ein durchaus spannender, fesselnder Roman, der abgesehen von den Abschnitten, die aus Martins Sicht geschildert werden, kaum Längen aufweist und der mal wieder mit einer interessanten Wendung am Ende punkten kann.
© by Stefan Robijn
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