Dorian Hunter Band 140
Zitadelle der Verdammten
von Ernst Vlcek
Hunter
und Coco erhalten eine Nachricht von Olivaro, der behauptet, dass sich ihr Sohn
Martin in Sicherheit befindet. Er fordert sie auf, sich in den Ort Vigo zu
begeben, wo er sie in einer alten Zitadelle treffen will.
Nach ihrer Ankunft dort teilt er ihnen mit, dass nicht Luguri sondern er selbst Martin durch das Tor in Sicherheit gebracht hätte und dass er sich in einer Kindergemeinschaft befände, was zu stimmen scheint, da Coco mit ihm kurz zuvor in Kontakt getreten ist.
Als
Gegenleistung für seine Hilfe verlangt er, dass Hunter einen Fluch, der auf
einer versunkenen Galeone liegt, brechen soll, da er selbst dazu keine Zeit
hätte, es wäre jedoch wichtig für ihn und Martins Sicherheit.
Als
Coco den Ort, an dem Martin sich aufhalten soll auf eigene Faust aufsucht,
findet sie ihn dort nicht, dafür entpuppt sich ein vermeintlicher Helfer
Olivaros als Ghoul, der von ihr vernichtet wird.
Als
sie Olivaro wegen des Ghouls und der Geheimniskrämerei zur Rede stellen,
behauptet er, dass der Dämon nicht zu ihm gehöre und dass er sich halt vor
Luguri verstecken müsse. Dennoch wächst wieder das Misstrauen gegen den
Januskopf.
Nachdem
es Coco und Dorian schließlich gelungen ist, den Fluch zu brechen, sind sie
nicht schlauer als vorher, was das Schicksal ihres Sohnes und Olivaros Pläne
betrifft.
- Erschienen am 6. Januar 2024
-
Erstveröffentlichung
am 29. März 1977 als Dämonenkiller Band 136
Der Roman von Ernst Vlcek beginnt noch recht
vielversprechend, da es hier zu einem Wiedersehen mit Olivaro und zu einem
Twist kommt, was das Verschwinden Martins betrifft, von dem man ja annahm, dass
er sich in der Gewalt Luguris befindet.
Was genau Olivaro aber nun vorhat, warum Hunter den Fluch
brechen sollte und wo Martin sich tatsächlich befindet, erfährt man in diesem
Roman noch nicht. Stattdessen wird einem hier wieder eine klassische
Geistergeschichte kredenzt, die zwar auf den ersten Blick die Handlung nicht
voranzubringen scheint, allerdings wird das Geisterschiff in den nächsten
Bänden noch eine größere Rolle spielen.
Auffällig ist auch hier wieder, dass Hunter, nachdem er
seine diversen Superwaffen fast alle verloren hat, meistens nur mit dem
Kommandostab ausgerüstet ist. Eine zwar eher unscheinbare, aber universell
einsetzbare Waffe, mit der man nicht nur Dämonen töten, sondern die man auch
wie ein Funkgerät und sogar als eine magische Wünschelrute benutzen kann, was
nun wirklich mehr als genug Funktionen sind.
Was Olivaro betrifft, so scheint dieser hier wieder sein
eigenes Süppchen zu kochen, wie in der Anfangszeit der Serie, als er noch als
Verbündeter auftrat und Hunter scheinbar half, aber dabei immer seine eigenen
Ziele verfolgte. Allerdings wird sich im nächsten Band noch herausstellen, dass
der Leser hier nur auf eine falsche Fährte geführt werden soll.
Alles in allem kein schlechter Roman, von dem man sich
aber gerade in Bezug auf den Verbleib Martins mehr verspricht, als dann geboten
wird.
So hätte man das Geschehen zwischendurch aus seiner Sicht
schildern können, da auch Baphomet bei ihm ist, der angeblich keine Ahnung hat,
wo er sich befindet, wobei auch dessen Ziele erst im nächsten Band klar
ersichtlich werden.
© by Stefan Robijn
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