Translate

Freitag, 19. Januar 2024

Elektronische Hölle

John Sinclair Band 314

Elektronische Hölle

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Will Mallmann zieht seinen Freund und Kollegen Sinclair zu einem Fall hinzu, bei dem ein junger Mann Videofilme mithilfe von Elektronik und Magie manipuliert, so dass aus harmlosen Kinderfilmen grausame und abartige Horrorstreifen werden, in denen auch Asmodis zu sehen ist.

Sinclair, der bereits durch einen von ihm vernichteten Dämon, welcher wissen wollte, wo sich Jane Collins befindet, einen Hinweis auf Mike Broicher erhielt, begibt sich mit Suko nach Frankfurt.

Zusammen mit Mallmann suchen sie den jungen Mann auf, der gerade eine Leiche verschwinden lassen will, welche als Zombie wiederkehrt und von Suko vernichtet wird, während John sich um Mike kümmert.

Nachdem Asmodis ihm durch Mike mitgeteilt hat, dass der Würfel in den Händen von Jane auch der Hölle Schaden zufügen könnte, gelingt es Mike, John zu überwältigen. Da taucht Jane Collins auf und lässt den Todesnebel entstehen, welcher Mike tötet, während John durch sein Kreuz geschützt ist.

  • Erschienen am 9. Juli 1984
  • Titelbild: Barry
  • Ein Roman mit Jane Collins und Will Mallmann

Nachdem bereits der letzte Band nicht so wirklich überzeugen konnte, liefert der Autor auch diesmal eher unterdurchschnittliche Kost ab, bei der nur das Gespräch zwischen Sinclair und Asmodis am Ende einen leidlich interessanten Aspekt in das Geschehen bringt, da hier wieder der Konflikt zwischen der Hölle und den Großen Alten angedeutet wird.

Zuvor muss der Leser sich durch die üblichen, in die Länge gezogenen Handlungsabschnitte und endlose, zum Teil sinnlose Dialoge quälen und sich fragen, was genau der Autor sich bei der Geschichte mit den Videos wohl gedacht haben mag.

Man muss sich nur einmal bildlich vorstellen, wie der junge Mann, nachdem er einen Pakt mit Asmodis schloss, in die nächste Videothek marschiert und sich dort Kinderfilme ausleiht (wodurch man ihm dann natürlich auf die Spur kommt), um sie in seinem Keller mit der ihm zur Verfügung stehenden Technik und Magie zu manipulieren, was außer ihm selbst eigentlich niemandem etwas bringt.

Dann wäre da noch Jane Collins, die bereits in der Anfangsszene in dem Restaurant auftaucht, in dem Bill und Suko in aller Seelenruhe am Tisch sitzen, während John auf dem Klo einen Dämon killt, worauf durch den Gully zuerst der Todesnebel dringt und dann Janes Stimme, die sich scheinbar lieber unterhalb der Herrentoilette aufhält und von dort aus ins Geschehen eingreift.

Dass der kampferprobte Geisterjäger dann später von dem Nerd Mike überwältigt wird, erscheint dann ebenso seltsam, wie Johns “Bluff”, als er den jungen Mann kurz vor seinem Erscheinen anruft und ihn somit natürlich warnt.

Über das Auftauchen von Jane in allerletzter Sekunde und den erneuten Einsatz des Würfels könnte man sich dann noch ärgern, allerdings hätte eine andere Lösung diesen Roman auch nicht mehr gerettet.

© by Stefan Robijn

Keine Kommentare: