John Sinclair Band 313
Die Mumien kommen
von Jason Dark
(Helmut Rellergerd)
Sinclair
wird von einem Kollegen zu einem Fall hinzugezogen, bei dem es, wie sich
schnell herausstellt, um eine wandelnde Mumie geht, die aus einem alten Bunker
kam und offenbar goldene Tränen weint.
Nachdem
es John gelungen ist, die Mumie zu vernichten, zieht er Suko hinzu, da es sich
um mehrere Exemplare handelt, die immun gegen das Kreuz und Silberkugeln sind
und sich mit Menschenhaut tarnen.
Als Sinclair in den Bunker vordringt, begegnet er dort Jane Collins, die ihm offenbart, dass sie mit dem Würfel des Unheils durch die Zeiten geschleudert wurde und im alten Peru 2000 v. Chr. auf König Ixpochl stieß, der durch Menschenopfer zum Dämon wurde. Mithilfe des Würfels beförderte sie ihn mitsamt seinem Mumien - Gefolge in die Gegenwart.
Mit
den goldenen Tränen können die Mumien Menschen beeinflussen und in ihr
Verderben locken. Auch Sinclair gerät in den Einfluss des Königs und kann
diesem nur entrinnen, als Suko, der bereits die übrigen Mumien erledigte, ihn
mit der Dämonenpeitsche vernichtet.
- Erschienen: 2. Juli 1984
- Titelbild: Vicente Ballestar
-
Ein
Roman mit Jane Collins
Nachdem der Autor HELMUT RELLERGERD mit der zuletzt
erschienen Trilogie noch durchaus überzeugen konnte, hat er hier wieder einen
eher unterdurchschnittlichen Roman abgeliefert, in dem es abgesehen von
sprachlichen Aussetzern auch wieder viele Ungereimtheiten gibt.
So fragt man sich etwa, warum die Mumien sich unbedingt
tarnen und dazu Proben von Menschenhaut entnehmen müssen, wobei Sinclair sofort
an seinen von Dr. Tod erschaffenen Doppelgänger denken muss, obwohl dieser
Vergleich doch etwas hinkt.
Davon abgesehen wirken die Gegner schon zu Beginn eher
lächerlich als bedrohlich, so ist einer von ihnen etwa per Anhalter unterwegs
und wird auch prompt von Sinclair mitgenommen.
Überhaupt erscheinen die Mumien hier wie Fremdkörper, da
hätte ein exotischer Schauplatz besser gepasst, auch wenn die goldenen Tränen
das altbekannte Thema durchaus mal um einen neuen Aspekt hätten bereichern
können, wenn die Handlung nicht so ein Murks wäre.
Vor allem eine Jane Collins als Urheberin des ganzen
Mumienspuks erscheint hier einfach nur unglaubwürdig, wobei man sich auch
fragt, wie sie es in der kurzen Zeit geschafft haben soll, den Würfel so weit
zu beherrschen, dass sie damit nicht nur durch die Zeit reisen, sondern auch
Dämonen von A nach B befördern kann.
Anscheinend hat der Autor hier versucht, Jane mit dem
Würfel zu einem neuen Supergegner zu entwickeln (was ja später dann noch in
eine ganz andere Richtung geht) da sie Sinclair groß ankündigt, dass sie mit
dem Würfel ein eigenes Reich erschaffen und natürlich auch noch mächtiger
werden will.
Da kann man Sukos Bemerkung am Ende, dass er es bereut,
sie aus der Schlinge Arkonadas befreit zu haben, nur zustimmen.
© by Stefan Robijn
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