Translate

Freitag, 12. Januar 2024

Die Mumien kommen

John Sinclair Band 313

Die Mumien kommen

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Sinclair wird von einem Kollegen zu einem Fall hinzugezogen, bei dem es, wie sich schnell herausstellt, um eine wandelnde Mumie geht, die aus einem alten Bunker kam und offenbar goldene Tränen weint.

Nachdem es John gelungen ist, die Mumie zu vernichten, zieht er Suko hinzu, da es sich um mehrere Exemplare handelt, die immun gegen das Kreuz und Silberkugeln sind und sich mit Menschenhaut tarnen.

Als Sinclair in den Bunker vordringt, begegnet er dort Jane Collins, die ihm offenbart, dass sie mit dem Würfel des Unheils durch die Zeiten geschleudert wurde und im alten Peru 2000 v. Chr. auf König Ixpochl stieß, der durch Menschenopfer zum Dämon wurde. Mithilfe des Würfels beförderte sie ihn mitsamt seinem Mumien - Gefolge in die Gegenwart.

Mit den goldenen Tränen können die Mumien Menschen beeinflussen und in ihr Verderben locken. Auch Sinclair gerät in den Einfluss des Königs und kann diesem nur entrinnen, als Suko, der bereits die übrigen Mumien erledigte, ihn mit der Dämonenpeitsche vernichtet.

  • Erschienen: 2. Juli 1984
  • Titelbild: Vicente Ballestar
  • Ein Roman mit Jane Collins

Nachdem der Autor HELMUT RELLERGERD mit der zuletzt erschienen Trilogie noch durchaus überzeugen konnte, hat er hier wieder einen eher unterdurchschnittlichen Roman abgeliefert, in dem es abgesehen von sprachlichen Aussetzern auch wieder viele Ungereimtheiten gibt.

So fragt man sich etwa, warum die Mumien sich unbedingt tarnen und dazu Proben von Menschenhaut entnehmen müssen, wobei Sinclair sofort an seinen von Dr. Tod erschaffenen Doppelgänger denken muss, obwohl dieser Vergleich doch etwas hinkt.

Davon abgesehen wirken die Gegner schon zu Beginn eher lächerlich als bedrohlich, so ist einer von ihnen etwa per Anhalter unterwegs und wird auch prompt von Sinclair mitgenommen.

Überhaupt erscheinen die Mumien hier wie Fremdkörper, da hätte ein exotischer Schauplatz besser gepasst, auch wenn die goldenen Tränen das altbekannte Thema durchaus mal um einen neuen Aspekt hätten bereichern können, wenn die Handlung nicht so ein Murks wäre.

Vor allem eine Jane Collins als Urheberin des ganzen Mumienspuks erscheint hier einfach nur unglaubwürdig, wobei man sich auch fragt, wie sie es in der kurzen Zeit geschafft haben soll, den Würfel so weit zu beherrschen, dass sie damit nicht nur durch die Zeit reisen, sondern auch Dämonen von A nach B befördern kann.

Anscheinend hat der Autor hier versucht, Jane mit dem Würfel zu einem neuen Supergegner zu entwickeln (was ja später dann noch in eine ganz andere Richtung geht) da sie Sinclair groß ankündigt, dass sie mit dem Würfel ein eigenes Reich erschaffen und natürlich auch noch mächtiger werden will.

Da kann man Sukos Bemerkung am Ende, dass er es bereut, sie aus der Schlinge Arkonadas befreit zu haben, nur zustimmen.

© by Stefan Robijn

Keine Kommentare: