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Mittwoch, 22. November 2023

Zum 60. Todestag - Fantasy-Autor C.S. Lewis

C(live) S(taples) Lewis wurde am 29. November 1898 in Belfast, Irland, geboren, der es von klein auf liebte zu lesen.

Als Junge war Lewis von anthropomorphen Tieren fasziniert und schrieb und illustrierte oft seine eigenen Tiergeschichten. Zusammen mit seinem Bruder schuf er die Welt von Boxen, ein Fantasieland, das von Tieren bewohnt und regiert wird.

Lewis wurde bis zum Alter von neun Jahren von Privatlehrern unterrichtet. Als seine Mutter 1908 an Krebs starb, schickte ihn sein Vater nach England, wo er an der „Wynyard School“ in Watford, Hertfordshire, lebte und studierte.

Nachdem die Schule wegen Schülermangels geschlossen wurde, besuchte Lewis das „Campbell College“ im Osten von Belfast, das er aber nach einigen Monaten wegen Atemproblemen wieder verließ.

Anschließend wurde er von seinem Vater zurück nach England in die Kurstadt Malvern in Worcestershire geschickt, wo er die vorbereitende Schule „Cherbourg House“ besuchte.

Seit seiner Kindheit beschäftigte sich Lewis mit der nordischen und griechischen Mythologie, später auch mit der irischen Mythologie und Literatur. Zudem  entwickelte er eine besondere Vorliebe für W. B. Yeats, unter anderem, weil Yeats das keltische Erbe Irlands in seiner Poesie verarbeitete.

Im Jahr 1917 trat Lewis während des Sommersemesters in Oxford in das „University College“ ein und schloss sich kurz darauf dem „Officers' Training Corps“ der Universität an, da dies der vielversprechendste Weg für ihn in die Armee war.

Von dort aus wurde er zur Ausbildung in ein Kadettenbataillon eingezogen. Nach seiner Ausbildung wurde er als Second Lieutenant in das 3. Bataillon der „Somerset Light Infantry“ der britischen Armee aufgenommen und später in das 1. Bataillon des Regiments versetzt, das damals in Frankreich diente.

Nur wenige Monate nach seinem Eintritt in Oxford wurde er von der britischen Armee nach Frankreich verlegt, um im Ersten Weltkrieg zu kämpfen.

Am 29. November 1917, an seinem 19. Geburtstag, kam Lewis an der Front im Somme-Tal in Frankreich an, wo er zum ersten Mal Grabenkämpfe erlebte.

Am 15. April 1918, als das 1. Bataillon der „Somerset Light Infantry“ inmitten der deutschen Frühjahrsoffensive das Dorf Riez du Vinage angriff, wurde Lewis verwundet.

Nach seiner Genesung im Oktober 1918 wurde Lewis zum Dienst in Andover, England, abkommandiert. 
 
Im Dezember 1918 wurde er aus der Armee entlassen und nahm daraufhin sein Studium wieder auf.

1924 wurde er Tutor für Philosophie am „University College“ und 1925 zum „Fellow und Tutor“ für englische Literatur am „Magdalen College“ gewählt, wo er bis 1954 tätig war.

1929 wurde die Diskussionsgesellschaft "Inklings" gegründet, zu deren Mitgliedern auch J. R. R. Tolkien, Nevill Coghill, Lord David Cecil, Charles Williams, Owen Barfield und sein Bruder Warren Lewis gehörten.

1933 gab C.S. Lewis mit „THE PILGRIM’S REGRESS“ sein Roman-Debüt, in dem er seine Erfahrungen mit dem Christentum in Anlehnung an John Bunyans „The Pilgrim's Progress“ schilderte.

1938 wurde mit „JENSEITS DES SCHWEIGSAMEN STERNS“ sein erster SF-Roman veröffentlicht, der erste Band seiner „PERELANDRA“-Trilogie, dem 1943 und 1945 die beiden Fortsetzungen „PERELANDRA“ und „DIE BÖSE MACHT“ folgten.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs versuchte er wieder in den Militärdienst einzutreten, indem er anbot, Kadetten zu unterrichten. Sein Angebot wurde jedoch abgelehnt.

Den Vorschlag des Rekrutierungsbüros, Kolumnen für das Informationsministerium in der Presse zu schreiben, lehnte er seinerseits ab, da er keine Lügen  schreiben wollte, um den Feind zu täuschen. Später diente er in der örtlichen Home Guard in Oxford.

Von 1941 bis 1943 sprach Lewis in religiösen Sendungen, die von der BBC aus London ausgestrahlt wurden, während die Stadt regelmäßig von Luftangriffen heimgesucht wurde. Diese Sendungen wurden von Zivilisten und Soldaten in dieser Zeit sehr geschätzt.

In diese Zeit fiel auch die Einladung an Lewis, im Januar 1942 erster Präsident des „Oxford Socratic Club“ zu werden, ein Amt, das er mit Begeisterung ausübte, bis er 1954 nach seiner Berufung an die Universität Cambridge zurücktrat.

1950 wurde sein Fantasy-Roman „DER KÖNIG VON NARNIA“ veröffentlicht, indem Lewis neben christlichen Themen, auch auf Figuren aus der griechischen und römischen Mythologie sowie auf traditionelle britische und irische Märchen zurückgriff. Aufgrund des Erfolges des Buches folgten bis 1956 sechs weitere „NARNIA“-Romane.

Im Jahr 1954 erhielt Lewis den neu gegründeten Lehrstuhl für Literatur des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Cambridge.

1956 erschien mit „TILL WE HAVE FACES“ sein letzter Roman, eine Nacherzählung des Mythos von Amor und Psyche.

Anfang Juni 1961 erkrankte Lewis an einer Nierenentzündung, die zu einer Blutvergiftung führte. Obwohl sich sein Gesundheitszustand 1962 allmählich zu verbessern begann, erkrankte er am 15. Juli 1962 erneut und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er am nächsten Tag einen Herzinfarkt erlitt und ins Koma fiel. Er wachte aber am nächsten Tag unerwartet wieder auf.

Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus trat er im August 1963 von seiner Stelle in Cambridge zurück.

Danach verschlechterte sich sein Gesundheitszustand erneut, wobei bei ihm Mitte November 1963 ein Nierenversagen im Endstadium diagnostiziert wurde.

C. S. Lewis verstarb am  22. November 1963 in seinem Haus in Oxford, nachdem er in seinem Schlafzimmer zusammengebrochen war.

© by Ingo Löchel

Bibliographie

Die Perelandra-Trilogie/The Space Trilogy

  • 1938: Der verstummte Planet/Jenseits des schweigsamen Sterns (Out of the Silent Planet)
  • 1943: Perelandra (Perelandra/Voyage to Venus)
  • 1945: Die böse Macht (That Hideous Strength)

Die Chroniken von Narnia/The Chronicles of Narnia

  • 1950: Der König von Narnia (The Lion, the Witch and the Wardrobe)
  • 1951: Prinz Kaspian von Narnia (Prince Caspian)
  • 1952: Ein Schiff aus Narnia/Die Reise auf der Morgenröte (The Voyage of the „Dawn Treader“)
  • 1953: Die Tür nach Narnia/Der silberne Sessel (The Silver Chair)
  • 1954: Der Ritt nach Narnia (The Horse and His Boy)
  • 1955: Das Wunder von Narnia (The Magician’s Nephew)
  • 1956: Der Kampf um Narnia/Der letzte Kampf (The Last Battle)

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