Translate

Sonntag, 23. April 2023

Anruf aus dem Jenseits

Geisterjäger John Sinclair Band 21

Anruf aus dem Jenseits

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Die Frauen Ellen Wayne, Liz Manner und Martha Ilford haben Anrufe von ihren Männern erhalten, die aber bereits alle längst verstorben sind.

Bevor Oberinspektor John Sinclair den mysteriösen Fällen nachgehen kann, bekommt der Geisterjäger einen Anruf von seinem alten Freund Bill Conolly, der ihn unterrichtet, dass er seine Frau Sheila, die kurz vor der Entbindung steht, in eine Klinik gefahren hat.

Zudem unterrichtet ihn der Reporter über den ominösen Anruf, in der von einem Seelenhändler die Rede war. John Sinclair beschließt der Sache nachzugehen und als erstes Ellen Wayne aufzusuchen. 

Doch die Frau ist nicht da. Laut Auskunft eines Nachbarn arbeitet sie im Golden Shilling.

Daraufhin sucht er Wayne in diesem Lokal auf, die nach Feierabend zusammen mit dem Oberinspektor zurück in ihre Wohnung fährt. Dort erzählt sie dem Geisterjäger, dass sie einen Anruf von ihrem verstorbenen Mann Peter erhalten habe. Zudem habe sich ihr Mann vor seinem Tod einmal im Monat auf einen Kahn mit Namen „Dark Cloud“ mit Freunden getroffen.

Als plötzlich Ellen Waynes achtjähriger Sohn Peter auftaucht, eskaliert die Situation. Der greift den Oberinspektor an. Beim Anblick des Silberkreuzes erlahmt jedoch der Angriff des Jungen und der Geist ihres verstorbenen Manns fährt aus dem Körper des Jungen.

Der Geist des Mannes kann Sinclair  noch vor dem Seelenfänger, der unter dem Namen Harris in London lebt,  warnen. Kurze Zeit später vergeht der Geist des Mannes durch Einwirkung einer fremden Macht.

Nachdem der Oberinspektor seinen Kampfgefährten Suko von seinem Karate-Training abgeholt hat und er ihm alles über den Fall erzählt hat, entscheiden  sich die beiden Männer zur „Dark Cloud“ zu fahren und das Schiff näher zu untersuchen.

Beim Betreten der „Dark Cloud“ verschwindet Suko plötzlich. Sinclair begibt sich auf die Suche nach ihm und wird im  Inneren des Schiffes mit den drei Geistern  von Wayne, Manner und Ilford konfrontiert.

Nachdem er einiges von diesen erfahren hat, gerät er in eine Falle und droht zerquetscht zu werden. Doch das Kreuz rettet ihn. Und bevor das Schiff explodiert kann sich Sinclair ins Wasser retten.

Nach den Ereignissen braucht der Geisterjäger erst einmal eine warme Dusche und frische Kleidung. Vor seiner Wohnung trifft er auf Jane Collins. Als Sinclair ihr von den Ereignissen erzählt und den Namen Harris erwähnt, erfährt er von der Detektivin das Professor Harris die Klinik leitet, in der Sheila eingeliefert wurde.

Unterdessen erhält Sheila einen Anruf ihres verstorbenen Vaters. Der warnt sie, so schnell wie möglich die Klinik zu verlassen, weil sie sich dort in Gefahr befindet…

  • Erschienen am 24. Oktober 1978
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Ein Roman mit Bill und Sheila Conolly und Jane Collins

Naja der Roman „ANRUF AUS DEM JENSEITS“ von HELMUTRELLERGERD ist ja nicht gerade der Überflieger und zudem auch noch etwas sehr verworren geschrieben. Zum einen stellt sich im ganzen Roman die Frage, was die Anrufe von Sir Gerald Hopkins, Sheilas Vater, überhaupt sollen.

Der starb bekanntlich durch die Hand des Dämons Sakuro (siehe Gespenster-Krimi Nr. 31: Sakuro, der Dämon) und steht somit in überhaupt keiner Verbindung zum Schwarzen Tod oder zum Seelenfänger.

Auch wird im Roman überhaupt nicht klar, was Helmut Rellergerd mit  den Anrufen der verstorbenen Männer von Ellen Wayne, Liz Manner und Martha Ilford genau bezwecken wollte.

Klar, sie hatten einen Pakt mit dem Seelenfänger geschlossen. Als sie starben, waren ihre Seelen vermutlich in irgendeiner finsteren Dimension gefangen. Doch  irgendwie kamen sie in Kontakt mit Myxin, der als Feind des Schwarzen Todes seinem Erzfeind natürlich einen Strich durch die Rechnung machen wollte, und den drei Seelen zeigte, wie sie Kontakt mit ihren Frauen aufnehmen konnten.

Aber die Frage ist, geht man, wenn man einen Anruf von seinem verstorbenen Mann bekommt, gleich zur Polizei bzw. zu Scotland Yard? Ich glaub wohl kaum.

Auch das plötzliche Verschwinden von Suko auf dem Schiff Dark Cloud wirkt äußerst unglaubwürdig und lächerlich, auch gerade weil man danach seitenlang nichts mehr von dem Chinesen erfährt, der sich dann plötzlich mitten im Roman in der Klinik von Harris wiederfindet und dort von Schlangen angegriffen wird.

Kurz vorher wird  da noch etwas über  Zeitreisen, Dimensionsreisen etc. geschwafelt. So denkt man als Leser natürlich, Suko befände sich irgendwo in der Vergangenheit oder gar in einer fremden Dimension. Aber nichts dergleichen. Sukos 'Reise' ging 'nur' bis zur Klinik von Harris.

Auch der Tod des Dämons Harris hinterlässt einen fragenden Beigeschmack. Schwer durch die Silberkugeln angeschlagen, stürzt sich dieser seelenruhig in den Ofen seiner Klink und verbrennt jämmerlich.

Im Grunde hätte sich Helmut Rellergerd den ganzen Quatsch mit den Anrufen der Geister ersparen können.

© by Ingo Löchel

Keine Kommentare: