Gespenster-Krimi Band 98
Bruderschaft des Satans (John Sinclair 20)
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Als Pierre Saval, Bürgermeister von Billon, einem kleinen Ort in den Vogesen, die Leiche von Roger Moulin entdeckt, ist er sich sicher, dass die sieben Teufelsmönche für dessen Tod verantwortlich sind.
Da es nur eine Waffe gibt, die die sieben Teufelsmönche vernichten kann, begibt sich Saval auf den Weg nach Schottland, wo der Kelch des Feuers versteckt wurde.
Bevor er aber nach Schottland fährt, macht Saval einen Abstecher nach London, wo er glaubt bei Scotland Yard Hilfe zu bekommen. Dort wird er an Inspektor John Sinclair verwiesen, der bereits ist Saval zu helfen.
Durch Professor Fisher erfahren die beiden Männer, dass der Kelch des Feuers in einer Kapelle unweit des Ortes Lilingtown aufbewahrt wird.
Währenddessen wird der Polizist Pascal das nächste Opfer der Teufelsmönche, der neugierig geworden ist, und das alte Mönchskloster in der Nähe von Billon besucht.
Durch den Anruf ihres Freundes Pierre verunsichert, fährt Germaine Bousseau nach Billon, um dem Polizisten Pascal einen Besuch abzustatten, der von den Teufelsmönchen in einen Untoten verwandelt wurde.
Nachdem er die Frau ausgehorcht hat, greift er Germaine an. Doch sie hat Glück. Überraschend taucht Inspektor Lefèvre auf, der den Mord an Moulin untersucht, so dass Pascal flieht.
Nach kleineren Hindernissen erreichen John und Pierre die Kapelle nahe des Ortes Lilingtown. Dort gelingt es ihnen, die dämonischen Wächter vernichten, und in den Besitz des Kelches des Feuers zu gelangen.
Danach begeben sich John und Pierre nach Frankreich in den Ort Billon, wo sie den Kampf gegen die sieben Teufelsmönche aufnehmen...
- Erschienen am 29. Juli 1975
- Titelbild: Rafael Lopez Espi
In dem „GESPENSTER KRIMI“ "BRUDERSCHAFT DES SATANS" erbeutet der Geisterjäger John Sinclair den Kelch des Feuers, eine Waffe gegen die Mächte der Finsternis, die im Verlauf der regulären Serie noch eine wichtige Rolle spielen sollte.
Der Horror-Roman selbst ist dagegen aber kein Highlight, da er mit diversen Ungereimtheiten zu kämpfen hat. Hinzu kommt, dass die dünne Handlung, die von HELMUT RELLERGERD sehr unspektakulär und oberflächlich in Szene gesetzt wurde, auch nicht sehr viel hergibt.
Nicht nachzuvollziehen ist unter anderem, wieso sich Germaine Bousseau nach Billon begibt, obwohl sie doch weiß, dass ihr Freund nach England gereist ist, um den Kelch des Feuers zu holen. Das macht keinen Sinn.
Auch nicht ganz nachvollziehbar ist, aus welchen Gründen Hugh Morton, der Assistent des Kulturbeamten Mr. Crawford, verhindern will, dass John und Saval die Kapelle betreten. Er hetzt dafür einige Bürger des Ortes Lilingtown auf, die den Zufahrtsweg zur Kapelle mit einem Baumstamm versperren.
Vermutlich dienen unter anderem auch diese beide Szenen im Roman nur dazu, um die dünne Handlung von "BRUDERSCHAFT DES SATANS" künstlich in die Länge zu ziehen
Auch der Kampf um den Kelch des Feuers erweist sich nicht gerade als ein Höhepunkt des Romans. Zumal man sich dabei unter anderem schon die Frage stellt, wieso es dem Geisterjäger gelingt, die steinernen Monstervögel, die zum Leben erwacht sind, mit Silberkugeln zu vernichten. Diese müssten doch normalerweise von der Steinhaut abprallen. Da hätte er doch lieber seinen silbernen Drudenfuß, den er dabei hat, gegen seine dämonischen Gegner einsetzen sollen.
Hinzu kommt, dass auch die Vernichtung der sieben Teufelsmönche am Ende des Romans von Helmut Rellergerd sehr unspektakulär in wenigen Sätzen abgehandelt wird. John Sinclair hebt den Kelch des Feuers, der die Teufelsmöche vernichtet. Und das war es.
"Er hielt den Kelch des Feuers hoch, der jahrhundertelang durch den Zauber der Dämonen gebannt worden war und jetzt seine volle Kraft entfaltete.
Die Teufelsmönche brachen zusammen, wälzten sich wimmernd und zuckend am Boden
Die Flammen tanzten über Germaine Bousseau, die aus ihrer Ohnmacht erwacht war und alles nicht begreifen konnte.
Die Schreie der Mönche verstummten. Ihre Körper zogen sich zusammen, zerfielen und wurden zu Asche.
Dann war es vorbei. Es gab keine Teufelsmönche mehr. John Sinclair hatte mit dem Spuk aufgeräumt."
© by Ingo Löchel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen