Gespenster-Krimi Band 34 (John Sinclair 6)
Friedhof der Vampire
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Inspektor Charles Mannering, der ein Kollege von John Sinclair ist, ist vermutlich nach der Begegnung mit der Vampirin Grace Winlow, wahnsinnig geworden.
So wird der Geisterjäger von Superintendent Powell nach Bradbury geschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Nachforschungen ergeben zwar, dass es eine Frau namens Grace Winlow in Bradbury gegeben hat, die ist aber schon vor 200 Jahren gestorben ist.
Mannering war auf der Suche nach sechs vermissten Menschen, die in Bradbury verschwunden sind, die alle einer okkulten Gemeinschaft angehörten. Bevor sich John Sinclair nach Bradbury begibt, fährt er zum Mystery Club, der sich in einem Londoner Vorort befindet, wo sich die sechs verschwundenen Menschen wöchentlich getroffen haben, um Geisterbeschwörungen durchzuführen.
Im Club eingetroffen, trifft der Geisterjäger auf Carl Hutchinson, der ihm die Räumlichkeiten des Gebäudes zeigt. Plötzlich taucht eine alte Frau auf, die sich als Grace Winlow entpuppt, die den Mystery Club gegründet hat.
Als der Geisterjäger bemerkt, dass er es mit einer Vampirin zu tun hat, will er sie vernichten. Doch da greift ihn Hutchinson an, der sich ebenfalls als Blutsauger entpuppt. Während Winlow fliehen kann, gelingt es John Sinclair Carl Hutchinson zu vernichten.
In Bradbury angekommen, begibt sich John Sinclair, nach einem Gespräch mit Konstabler Burns, zum verlassenen Gasthaus „Deadwood Corner“, das verflucht sein soll. Dort kommt es schließlich zum Kampf mit Grace Winlow und ihren Vampiren...
- Erschienen am 7. Mai 1974
- Titelbild: ?
Der Sinclair-Roman "DER FRIEHOF DER VAMPIRE" von HELMUT RELLERGERD ist zwar mit einigen Abstrichen unterhaltsam geschrieben, hat aber mit diversen Ungereimtheiten und Längen zu kämpfen.
Denn warum verirren sich so viele Leute nach Bradbury? Warum warten die Vampire so lange, um John Sinclair in einen Vampir zu verwandeln?
Sie schlagen ihn erst bewusstlos, stecken ihn dann in einen Sarg, und wollen ihn erst, nachdem er wieder aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, beißen und ihn dadurch in einen Vampir verwandeln?
Diese Vorgehensweise von Grace Winlow und ihren Vampiren macht aber keinen Sinn. Warum erledigen sie das nicht bereits nachdem sie den Geisterjäger niedergeschlagen haben und er wehrlos ist?
Aber auch die Anfangsszene mit der Wahrsagerin sorgt zu Beginn des Romans für einige Verwirrung, da man sie als Leser nicht einordnen kann. Erst im Verlauf der Handlung entpuppt sich diese Wahrsagerin als Grace Winlow. Aber selbst danach macht diese Anfangsszene keinen Sinn.
Zudem baut Helmut Rellergerd zu viele Nebenhandlungen ein (so zum Beispiel die Gangster, die sich ebenfalls nach Bradbury verirren), die die Geschichte nicht voranbringen, sondern nur dafür sorgen, die dünne Handlung des Romans mit Seiten zu füllen.
Das Titelbild des Sinclair-Romans "DER FRIEHOF DER VAMPIRE" ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, zumal der Vampir darauf sehr stark an Graf von Krolock (gespielt von dem Schauspieler Ferdy Mayne) aus dem Polanski-Film "Tanz der Vampire" erinnert.
© by Ingo Löchel
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