Mythor Band 86
Die Chronik der Burg Narein
von Peter Terrid (Wolfpeter Ritter)
Vergangenheit. Es herrscht Krieg in Ganzak. Die Amazonen unter der Führung von Raem, einer Hexe des 12. Grades, führen einen Krieg gegen Singara und ihre abtrünnige Zaubermutter.
Nachdem die Amazone gegen Garbica beim Würfelspiel verloren hat, geht Ploder in deren Besitz über. Bei Garbica geht es ihm Anfangs auch nicht besser, doch durch seine Kenntnisse im Lesen und Schreiben bekommt er die Aufgabe die Geschehnisse des Krieges aufzuzeichnen, die der spätere erste Chronist von Narein, hautnah miterlebt.
Gegenwart. Mythor, Gorma, Tertish und Kalissa sowie Scida und Gerrek ist die Flucht mit den Ballons gelungen. Doch noch sind sie nicht in Sicherheit.
Denn sie befinden sich im Grenzland zwischen Horsik und Narein und müssen jederzeit mit feindlichen Amazonen rechnen, was schließlich auch geschieht. Doch gemeinsam können sie die Horsik-Amazonen in die Flucht schlagen. Danach machen sich Mythor & Co. auf den Weg zu Burg Narein.
Unterdessen teilt der Chronist Phyter, ein Nachfahre von Ploder, Swige von Narein, der Befehlshaberin der Burg mit, dass sich die Horsik-Armee der Burg nähert. Als die Ballons mit Mythor & Co. auftauchen, wittern die Amazonen von Narein erst eine Schurkerei der Horsik. Doch dann erkennen sie, dass die Neuankömmlinge auf ihrer Seite stehen.
Auf der Burg begegnet Mythor dem Chronisten Phyter, der dem Sohn des Kometen von Caeryll erzählt, der einst mit Garbica von Narein einen Kampf ausgetragen hat. Als der Name Caeryll fällt, wird die Hexe Vilge hellhörig, eine Art Expertin in Sachen Caeryll, die, nachdem Phyter den Raum verlassen hat, mit Mythor ins Gespräch kommt.
So macht sich Mythor schließlich mit Vilge zusammen auf den Weg zu deren Klause, wo die Hexe Unterlagen über Caeryll aufbewahrt...
- Erschienen am: 8. Dezember 1981
- Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
- Innenillustrationen: Jochen Fortmann
- Detailkarte 45
- Mythors Welt: Das Geschlecht der Narein
Mythor Band 87
Der Hexenhain
von Paul Wolf (Ernst Vlcek)
Mythor, Tertish und Vilga werden, bevor sie den Hexenhain erreichen, von feindlichen Amazonen beschossen und stürzen schließlich in dem Gebiet von Kila Halbherz ab.
Als sie den Weg zu Fuß fortsetzen wollen, werden sie von Kilas Amazonen gefangen genommen, können aber wieder entkommen.Danach setzen sie ihren Weg fort und treffen auf einen Trupp Amazonen unter der Führung von Squir, die sich mit ihrem Luftschiff Donnerschlag, der Flotte der Zaem anschließen wollen.
Mythor, Tertish und Vilge fliegen eine kurze Zeit mit, bis sie erkennen müssen, dass es bei Squirs und ihre Amazonen um Plünderer handelt. Nun wird die Situation brenzlich, denn die Bande wie die drei um die Ecke bringen. Vilge ruft Truten, haryiennähnliche Wesen, zur Hilfe, wodurch ihnen die Flucht gelingt.
Im Hexenhain endlich angekommen, erfährt Mythor durch deren Aufzeichnungen etwas mehr über die Vergangenheit der Hexe. Vilge wurde in der Düsterzone ausgesetzte und von ihrer Ziehmutter Pike gefunden, die sie aufzog. Pikes Forschungsreisen durch Vanga auf denen Vilge sie begleitete - galten dem Mann Caeryll.
Als Pike starb setzte Vilge, nun eine Hexe des sechsten Grades, die Forschungen ihrer Ziehmutter fort und wurde so zu einer Art Expertin in Sachen Caeryll. Auf ihren Forschungsreisen, die sie bis an den Rand der Schattenzone führte, brachte sie neben diversen Fundstücken auch einen Kristall mit, der sich als eines der zwanzig Teilstücke des DRAGOMAE entpuppt.
Mit Hilfe dieses Kristalls kann Mythor ein Pergament teilweise entziffern, das Caeryll verfasst hat. Doch bevor der Sohn des Kometen wichtige Passagen entziffern kann, nimmt Vilge Mythor den Kristall wieder ab.
Als der Sohn des Kometen zudem nicht darauf eingehen will, zusammen mit ihr nach weiteren Teilstücken des DRAGOMAE zu suchen, um damit die Macht in Vanga zu übernehmen, lockt Vilge Mythor in eine Geheimkammer, wo er von riesigen Spinnen angefallen, gebissen und eingesponnen wird. Dort soll er solange bleiben, bis er einwilligt der Hexe zu Diensten zu sein.
Doch Vilge hat die Rechnung ohne Tertish gemacht. Die tötet die Hexe und nimmt danach das Pergament und den Ring von Caeryll sowie den Kristall an sich, bevor Mythor sie in die Hände bekommen kann...
- Erschienen am: 15. Dezember 1981
- Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
- Innenillustrationen: Peter Eilhardt
- Detailkarte 46
- Mythors Welt: Vilge
Der Fantasy-Roman „DIE CHRONIK DER BURG NAREIN“ von PETER TERRID ist in drei Handlungsstränge aufgeteilt. Zum einen die Handlung in der Vergangenheit mit dem späteren Chronisten Ploder, die Handlung mit Mythor & Co. sowie eine Dritte mit dem Chronisten Phyder sowie der Amazone Swige und der Hexe Vilge auf Burg Narein.
Denn die sowieso schon sehr spärlichen Informationen kommen, wie in der Serie üblich, mal wieder sehr kryptisch und nichtssagend daher. So hätte man auf diesen Handlungsstrang mit Ploder getrost verzichten können. Denn er bringt weder dem Roman, noch dem Leser etwas, der danach so ‚schlau‘ wie zuvor ist.
Auch sonst sprudelt der langweilige Roman nicht gerade von genialen Einfällen und spannenden Einlagen. Und wirklich viel passiert in “DIE CHRONIK DER BURG NAREIN“ ebenfalls nicht.
So scheint auch dieser Roman des Vanga-Zyklus mal wieder nur als Alibi-Handlung zu fungieren, um Mythor diesmal auf die Spur von Caeryll zu bringen, der mit Vilge zum Hexenhain fliegt. Nein, nicht mit einem Besen, sondern mit einem Ballon.
Der „MYTHOR“-Roman „DER HEXENHAIN von ERST VLCEK ist dagegen noch verwirrender geschrieben als “DIE CHRONIK DER BURG NAREIN“.
Der Roman beginnt als Prolog und endet als Epilog in der Ich-Form aus der Sicht der Amazaone Burra. Was dies allerdings sollte, erschließt sich dem Leser nicht so ganz. Sollten damit auf zukünftige Ereignisse hingewiesen werden? Der Sturm auf den Hexenstern sowie die geplante Ermordung Fronjas durch Burra?
Auch im übrigen Teil ist der Roman in der Ich-Form verfasst. Und zwar aus der Sicht Mythors, der die weiteren Ereignisse nach dem Absturz von Vilges Ballon erzählt. Doch die Verfassung des Romans in der Ich-Form hätte sich der Autor Ernst Vlcek lieber ersparen sollen. Denn das nimmt dem Fantasy-Roman auch noch das Wenige, was von dem einstigen Mythor-Flair überhaupt noch übrig geblieben ist. Und das ist nicht mehr gerade viel.
Im Hexenhain angekommen bekommt man dann vage Informationen zu Vilge und kryptische zu Caeryll, es wird zudem einer von 20 Kristallen des DRAGOMAE präsentiert mit dem es dem Sohn des Kometen gelingt, ein Pergament Caerylls teilweise zu entziffern.
Doch dann lässt sich die Pfeife von Mythor den Kristall von Vilge wieder abnehmen, wird von der Hexe in eine Falle gelockt (er hätte es eigentlich mal wieder besser wissen müssen, aber anscheinend lernt der Sohn des Kometen nicht aus seinen Fehlern), von Tertish aber gerettet, die ihm jedoch die Hinterlassenschaften Caerylls sowie den Kristall vor der Nase wegschnappt.
Am Ende von „DER HEXENHAIN“ stellt man sich dann die Frage, was der ganze Roman überhaupt sollte bzw. was Ernst Vlcek mit diesem Roman überhaupt bezwecken wollte. Und wie soll es Mythor überhaupt gelingen, die 19 übrigen Teilstücke des DRAGOMAE zu finden?
Doch bereits mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die Serie mit Band 139 und mit ALLUMEDDON endete und mit Band 140 neu gestartet wurde, führte nicht nur die Suche nach den Teilstücken des DRAGOMAE ad absurdum.
Ähnlich wie die Suche Mythors nach den sieben Fixpunkten des Lichtboten und dessen Hinterlassenschaften, die ja nach Band 51 bis auf Alton wieder alle verloren gegangen sind. Und SCHWUPPS waren Helm, Schild, Köcher und Bogen sowie das DRAGOMAE verschwunden. So als hätten sie nie existiert.
© by Ingo Löchel
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