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Freitag, 8. April 2022

Das nasse Grab und Die versunkene Welt

Mythor Band 76

Das Nasse Grab

von Horst Hoffmann

Die Sturmbrecher mit Tertish, Gudun und Gorma an Bord ist auf dem Weg zum Nassen Grab, einem bestimmten Punkt im Ozean, um Zaubermutter Zaem und Burra zu Hilfe zu kommen. Die Gegend um das Nasse Grab gilt als Verbannungsort für Frevler, Abtrünnige und Verbrecher; Schiffe, Schwimmende Inseln und Ballone umfahren das Gebiet in der Regel weitläufig.

Die Hexe Sosona berichtet von einer Legende, nach der dort einst das mächtige Reich Singara lag, welches eines Tages den Zorn der Zaubermütter erregte. Der Grund ist unbekannt, aber man sagt, dass das Reich durch die Macht der Zaubermütter in den Tiefen des Meeres versenkt wurde. Aber noch heute sollen die alten Bewohner Singaras im Wasser lauern, um den Bewohnern der Oberwelt nachzustellen um sie ihrer Göttin Anemona zu opfern.

Nachdem zwei angreifende Entersegler erfolgreich vertrieben werden konnten, erreichen die Amazonen die Insel Mnora-Lör. Doch die Bewohner, nur noch menschenähnliche Wesen mit grünlicher Schuppenhaut und Schwimmhäuten zwischen den Zehen, fliehen ins Meer.

Dennoch können die Amazonen  nun angeführt von Gudun und Gorma, Tertish bleibt an Bord de Sturmbrecher zurück - eine Eingeborene fangen und erfahren, dass Burra und Zaem, sollten diese tatsächlich im Nassen Grab sein, der Göttin Anemona geopfert werden sollen. Sie erfahren weiterhin, dass sich die Menschen nach und nach in Wesen verwandeln, die Tritonen genannt werden und ausschließlich im Meer leben.

Die Amazonen beobachten kurz darauf eine Zusammenkunft zwischen den menschenähnlichen Wesen und den Tritonen, es kommt zum Kampf, bei dem zwei Amazonen von den Tritonen verschleppt werden. Doch die Amazonen können ermitteln, wo die Verschleppten geopfert werden sollen: im Tempel der versunkenen Stadt Ptaath.

Mythor, Gerrek, Scida und Kalisse treiben währenddessen in einer Kammer der verwelkten Lichtblume dem Nassen Grab entgegen. Das Bruchstück wird allerdings von Wesen, die denen der Insel Mnora-Lör ähneln, aufgebracht und Mythor und seine Gefährten werden gefangengenommen.

Ihnen wird angekündigt, dass die Meermutter selbst sie einer Prüfung unterziehen will. Man bringt sie zu den Ruinen von Ptaath, deren Tempel bei Ebbe von den Menschen, bei Flut von den Tritonen genutzt werden.

Im Tempel befindet sich ein Abbild der Göttin Anemona – eine riesige Nacktschnecke mit einem Totenschädel. Durch diesen sollen die Gefährten ins Innere der Statue klettern. Als die Gefährten sich weigern, kommt es zum Kampf, in den auch plötzlich Entersegler eingreifen.

Es gibt nur eine Fluchtmöglichkeit – die Statue. Mythor und seine Gefährten folgen einem Gang in die Tiefe, an dessen Ende sie auf ein handgroßes Geschöpf stoßen, welches wie der verschwunden geglaubte Yacubus aussieht! Und es greift an … und es nicht alleine. Yacub hat scheinbar im Nassen Grab seine Brut versteckt und die Entersegler unter seine Kontrolle gebracht, um die Brut zu schützen. Als Wasser in den Stollen eindringt, sitzen die Gefährten jedoch in der Falle, Mythor wird schwarz vor Augen …

Gudun, Gorma und ihre Amazonen erreichen Ptaath, werden aber ebenfalls von den Enterseglern angegriffen. Doch die Tritonen kommen den Amazonen zu Hilfen und kämpfen ebenfalls gegen die Entersegler. An Land entdecken die Amazonen Spuren im Schlamm, die Sosona als jene von Yacub identifizieren kann.

Mythor und seine Gefährten erwachen an Land und es wird schnell klar, dass sie von Tritonen gerettet wurden. Doch warum?

  • Erschienen am: 29.09.1981
  • Titelbild-Zeichner: Franz Berthold
  • Innenillustrationen: Franz Berthold
  • Detailkarte 36

 

Mythor Band 77

Die versunkene Welt

von Horst Hoffmann

Für die Amazonen besteht kein Zweifel, dass der Yacubus für die Entführung von Burra und Zaubermutter Zaem verantwortlich ist. Als sie der Spur des Dämonischen folgen, geraten auch die Kriegerinnen in einen Kampf mit der Brut des Vierarmigen. Schließlich greift der Yacubus selbst ein, und die Amazonen erkennen, dass der Dämonische nicht mehr unbesiegbar ist – etwas scheint ihn verändert zu haben. Schließlich flieht Yacubus mit Hilfe eines Enterseglers.


Der Yacubus folgt dem Auftrag der Schattenmächte: er wurde geschickt, um sich zu vermehren und Vanga mit seinesgleichen zu überschwemmen. Und erst im Nassen Grab hatte er einen passenden Brutplatz gefunden. Durch die Brutphase büßte er jedoch einen Teil seiner Kraft sowie die Fähigkeit des Gestaltwandels ein, zudem zehren immer noch Gaidels Alpträume an ihm.

Mythor und seine Gefährten werden unterdessen von der Tempeldienerin Dorgele zur Flüsterbucht gebracht. Dort soll ein Kontakt mit den Tritonen hergestellt werden. Durch Gerreks Flötenspiel verzückt, entfernt sich der Tritone Learges von seinem Trupp, zeigt sich Mythor und seinen Begleitern und redet mit ihnen.

Das gefällt seinem Kommandanten Ertach aber nicht, und mit ruppigen Worten holt der Tritone Learges zurück unter Wasser. Dorgele erklärt, dass Ertach ein Mächtiger unter den Dienern der Anemona und der Meermutter“ ist, wobei Mythor auffällt, dass die Frau scheinbar von zwei Wesenheiten redet – der „Göttin“ Anemona und der mysteriösen Meermutter.

Learges kann nicht genug von Gerreks Flötenspiel bekommen und nimmt wieder Kontakt mit Mythor auf. Der Gorganer erfährt, dass der Tritone die Herrschaft von Anemona und Meermutter über die Tritonen missbilligt, vor allem, weil auch Menschenopfer dargebracht werden. Mythors Gruppe soll weiterhin ein Nest mit Yacubs Brut mit der Unterstützung durch die Okeazer – wie sich die Tritonen selbst nennen – ausmerzen.

Dabei erfährt Mythor, dass sich auch Amazonen von der Sturmbrecher in der Nähe befinden, die Tritonen glauben, dass beide Gruppen zusammengehören. Als Learges die Amazonen aufsucht, verplappert er sich – Gudun, Gorma und die anderen Amazonen wissen nun, dass Mythor und seine Gefährten den Untergang der Lichtblume überlebt haben.

Auf der Insel Ngore entdecken die Amazonen Zaems Regenbogenballon. Auch Mythor und seine Begleiter werden nach Ngore gebracht, denn hier soll das letzte Nest von Yacubs Brut zu finden sein. Beide Gruppen nehmen gemeinsam den Kampf gegen den Dämonischen und seine Brut an und besiegen den Yacubus.

Doch von den Tritonen droht Verrat: nach dem Kampf überschwemmt eine furchtbare Geistesmacht die Amazonen und Mythors Gruppe, die Hexe Sosona erkennt die Gefahr: Die Schwarze Mutter lebt  Zaems schlimmste Feindin!“

  • Erschienen am: 06.10.1981
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Franz Berthold
  • Detailkarte 37

Yacubus ist nicht mehr, gestorben in einem spektakulären Kampf, in dem Mythor und Burras Amazonen Seite an Seite fochten. Das war ziemlich spannend. Auch die Tritonen sind gut charakterisiert. Noch ein Pluspunkt (und das gerade Gerreks Flötenspiel den Tritonen Learges angezogen hat, ist ein nettes Gimmick). Dazu endet dieser Zweiteiler mit einem ziemlichen Cliffhanger – wer oder was ist die Schwarze Mutter?

Das war‘s aber auch schon, Mythors Gruppe und die Amazonen hetzen von Brutstätte zu Brutstätte, werden gefangen und wieder freigelassen, verraten und doch wieder als Yacub-Killer engagiert. Die Handlung hätte gut gestrafft auch in einen Band gepasst.

Von Scida und Kalisse sieht und hört man auch recht wenig, Kalisse darf poltern und fluchen, Scida weise Sprüche abgeben und beide dürfen bei den Kämpfen auch mal richtig zuschlagen.

Irgendwie habe ich aber beim Lesen das Gefühl, dass bei Horst Hoffmann zumeist nur Mythor und Gerrek in der Handlung anwesend sind, wobei der Beuteldrache über den einen oder anderen Feuerstoß und sein Flötenspiel auch nicht viel beizutragen hat.

Solide Schreibe mit einigen Spannungsmomenten, ansonsten meiner Meinung etwas langatmig geraten, spätestens nach dem dritten nahezu unbesiegbaren Entersegler und dem dritten Baby-Yacubus sind diese Szenen nur noch echt gähn“.

© by Michael Wuttke

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