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Dienstag, 19. April 2022

Heftromane der Woche - Hotel zur Hölle

John Sinclair Band 2280

Hotel zur Hölle

von Chris Steinberger und Rafael Marques (Rafael Hoppe)

John Sinclair ist mit seinem Wagen gerade auf dem Weg zum Einkaufszentrum Harvey Nichols am Hyde Park, um dort ein  Geburtstagsgeschenk für Glenda Perkins zu besorgen, als sein Bentley von einem LKW geschnitten wird.

Während der Verfolgungsjagd öffnet sich Tür zum Laderaum. Dadurch sieht der Oberinspektor fünf Leichen auf der Ladefläche liegen. Nachdem der LKW gegen einen Baum gekracht ist, steigt John Sinclair mit gezogener Waffe aus seinem Wagen und wird von dem Fahrer des Wagens angegriffen, der sich als Zombie entpuppt.

Nachdem er den Zombie mit einer Silberkugel erledigt hat und Kollegen von ihm am Tatort erscheinen, fällt John Sinclair ein Mann mit einer Sonnenbrille auf, der zwischen den Bäumen steht. Als er sich dem Fremden nähert, winkt er dem Oberinspektor kurz zu und verschwindet hinter einer Buchbaumhecke.

Als der Oberinspektor die Verfolgung aufnimmt, wird er von hinten überwältigt und von unbekannten Männern entführt. Nach einer Fahrt mit einem Diplomatenwagen wird John Sinclair in ein Gebäude gebracht, dass sich als ein Hotel herausstellt, dass im Stile der 1920er Jahre eingerichtet.

Ein Rezeptionist begrüßt den Geisterjäger und stellt sich ihm als Abe vor. Zudem hört aus einem Lautsprecher die Stimme von Mister X. Dieser bittet John Sinclair in die Bar zu kommen. Es geht um Alexander, den Sohn von Mister X, der verschwunden ist, nachdem er seinen 21. Geburtstag mit vier Freunden gefeiert hat.

Zudem erzählt er dem Oberinspektor via Bildschirm, dass er sich im Besitz der Aufzeichnungen von Logan Costello befindet und er durch diese Aufzeichnungen das Hotel entdeckt hat, an dem sich ein uraltes Dimensionstor befindet, das von dem Dämon Abyss bewacht wird.

Um das Dimensionstor zu benutzen braucht man allerdings zwei magische Schlüssel, die vom Dämon Abyss hergestellt werden. Den ersten Schlüssel um das Tor zu aktivieren und den zweiten Schlüssel um wieder zurückgekommen.

Leider hat sich der Sohn von Mister X nicht an die Spielregeln gehalten und nur einen Schlüssel mitgenommen, so dass er nicht zurückkehren kann. Mister X hat ein Abkommen mit Abyss geschlossen. Der Dämon hält das Dimensionstor für eine Weile offen, sodass Mister X eine Person mit dem Schlüssel zu seinen Sohn schicken kann. Und diese Person ist John Sinclair…

  • Erschienen am 22. März 2022
  • Ein Roman mit Mister X und Rakk, dem Echsendämon

Auch in dem „JOHN SINCLAIR“-Roman „HOTEL ZUR HÖLLE“ wird durch den Dimensionsreisenden Barclay Hollister eine Brücke zu Twlight City geschlagen. Also zur Serie „DARK LAND“. Denn während sich der Geisterjäger im Hotel zur Hölle aufhält und den Auftrag von Mister X annimmt, um dessen Sohn Alexander zu retten, taucht der Diplomat Hollister plötzlich dort auf. Der ist mit zwei magischen Schlüsseln des Dämons Abyss nach Twilight City gereist, um seine Frau Melanie Hollister zu suchen.

Und dessen Abenteuer machen einen kleinen Teil der Handlung des Romans „HOTEL ZUR HÖLLE“ von CHRIST STEINBERGER und RAFAEL MARQUES aus, so dass davon auszugehen ist, dass dieser Teil, der sich mit Twilight City beschäftigt,  vermutlich vom Autor Rafael Marques stammt.

Um seine Frau zu finden, wird er dort vom Polizisten Sergeant Gojan zum Ermittler Rakk geschickt. Dort erfährt er, dass seine Frau Melanie Hollister als Serienkillerin unter dem Namen „Eisprinzessin drei Dämonen und vier Menschen getötet hat.

Sie wurde verhaftet und sitzt seit fünf Jahren im Gefängnis „Lands End“. Als Rakk einen Besuchstermin für Hollister telefonisch vereinbaren will, erfährt er, dass Melanie Hollister vor einigen Tagen aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Die Handlung mit Barclay Hollister spielt aber in der Vergangenheit von Twilight City, also vermutlich vor der Serie „DARK LAND“.

Nachdem John Sinclair durch das Dimensionstor gereist ist, befindet er sich im London des 19. Jahrhunderts wieder, wo er sich auf die Suche nach Alexander begibt. Dort trifft er nicht nur auf Inspektor Arthur Winston, sondern auch auf Lady Gwendolyn Carmine, die im Dienste des Dämons Abyss steht, der John Sinclair in eine Falle lockt.

Leider hat der Roman „HOTEL ZUR HÖLLE“ mit einigen Ungereimtheiten und Mankos zu kämpfen. Insbesondere die zweite Hälfte des Romans, die im 19. Jahrhundert in London spielt, wirkt völlig unglaubwürdig und unrealistisch. Denn unter anderem scheint sich keiner  in London des 19. Jahrhunderts an der Kleidung von John Sinclair zu stören, der doch damit auffallen müsste, wie in bunter Hund.

Hinzu kommt, dass im Roman auch einige Fehler enthalten sind, die beim Lektorieren des Heftes eigentlich hätten auffallen und korrigiert werden müssen. Das fällt schon zu Beginn auf, während John Sinclair den LKW mit den fünf Leichen auf der Ladefläche verfolgt.

Denn nachdem eine Leiche von der Ladefläche auf die Straße gefallen ist, müssten nach Adam Riese nur noch vier Leichen auf der Ladefläche des LKWs sein.

„Mit einem Mal musste ich das Lenkrad heftig herumreißen, als der LKW über ein Schlagloch rumpelte und einer der Körper von der Ladefläche auf die Straße fiel.“

Doch nachdem der LKW gegen den Baum geknallt ist und John Sinclair ins Innere des Wagens geblickt hat,  sind es merkwürdigerweise immer noch  fünf Leiche.

„Vorsichtig blickte ich in den Laderaum und musste mich gleich wieder abwenden. Fünf Leichen lagen mit verrenkten Gliedern auf der Ladefläche, drei Männer und zwei Frauen.“

Und nachdem John Sinclair den Mann mit der Sonnenbrille verfolgt hat, stellte ich mir schon die Frage, wie so plötzlich hinter dem Geisterjäger jemand auftauchen und ihn überwältigen kann, und was zudem mit den Leichen im LKW auf sich hat.

Hinzu kommt, dass das das Auftreten von Inspektor Arhtur  Winston im „JOHN SINCLAIR“-Roman anscheinend auch dazu diente, um Romane mit dem Inspektor in der Horror-Reihe „GESPENSTER KRIMI“ zu etablieren, was der Autor Chris Steinberger auf der    LKS-Seite auch erwähnt. Soll damit also eine neue Sub-Serie im neuen „GESPENSTER KRIMI“ starten?

© by Ingo Löchel

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