Mythor Band 78
Der Aufbruch der Barbaren
von Hugh Walker (Hubert Strassl)
Obwohl Olinga ihn bittet, ihren gemeinsamen Sohn Ahark den Wölfen zu übergeben, verweigerte Nottr den Wunsch seiner Frau, weil er dahinter einen Plan der Mächte der Finsternis vermutet und kehrt mit seinem Sohn zum Lager der Großen Horde zurück.
Doch auch in den eigenen Reihen drängen ihn die Schamanen, allen voran Juccu, seinen Sohn zu opfern, um damit den möglichen Untergang der Horde zu verhindern.
Um seinen Sohn zu beschützen, bittet er Juccu, mit ihm in der Nacht auf seine Frau Olinga zu warten, die ihn in seinem Zelt besuchen kommen will. Als Olinga erscheint, bannt der Schamane sie durch eine Beschwörung in ihren Wolfskörper, woraufhin Nottr sie trotz Juccus eindringlicher Bitte wieder ziehen lässt.
Am nächsten Tag reitet Nottr mit einer Vorhut der Großen Horde, um die Furt über den Fluss des Lebens zu erkunden. Doch der Übergang ist durch einen Eiszauber geschützt, dem schon einige Ugalier und Caer zum Opfer gefallen sind. Als Nottr den Befehl gibt, einen von diesen Unglückseligen aus dem Eis zu hauen, fallen auch einige Lorvaner diesem schwarzmagischen Zauber zum Opfer.
Nottr bleibt daraufhin nichts anderes übrig, als sich mit der Vorhut zurückzuziehen und nach einem anderen Weg für die Große Horde zu suchen. Als er von einem Spähtrupp von einem Tal erfährt, in der es jede Menge Nahrung für die hungernde Horde geben soll, macht er sich mit einer kleinen Gruppe und seinem Kampfgefährten Urgat auf, um das Tal der Riesen zu erkunden.
Als die Lorvaner das Tal betreten, übernimmt einer der Geister aus Oannons Tempel Besitz von Urgats Körpers. Es ist der Geist des Alptraumritters MAGHULLAN, der einst über dieses Gebiet und der Burg Ullanford herrschte. Als Dank für seine Rettung aus Oannons Tempel will der Alptraumritter Nottr und seine Schar im Kampf gegen die Mächte der Finsternis unterstützen.
Trotz der Kenntnisse von MaghUllan schaffen es nur wenige der Krieger unter Führung von Nottr, sich bis nach Ullanford durchzuschlagen. Als sie die Burg betreten, werden sie von Kyerlan, einem Caerpriester des Dämons Duldamuur bereits erwartet. Durch eine List MaghUllans kann der Alptraumritter den Caerpriester mit Hilfe des magischen Vlies vernichten. Mit der Vernichtung Kyerlans sterben auch alle wiedererweckten Wesen und auch die Eisbarriere am Fluss löst sich auf.
Während MaghUllan den Caerpriester überlistet, versuchen die Lorvaner unter Führung von Nottr einen Ausbruch und müssen weitere Verluste gegen die Phantomkrieger von Kyerlan hinnehmen. Sie bekommen aber von Olinga und Hunderten von Wölfen Hilfe. Nach der Vernichtung des Cearpriesters entscheidet sich Nottr schließlich doch, dafür seinen Sohn Ahark den Wölfen zu übergeben.
Magh Ullan, der in Ullanford den magisch konservierten Körper von Arline, der Tochter seines Kampfgefährten MONKAVAER entdeckt hat, beschließt in Ullanford zu bleiben. Durch Nutzung von weißer Magie transferiert er seinen Geist in den Körper der jungen Frau und befreit so Urgat von seiner Anwesenheit…
- Erschienen am 13. Oktober 1981
- Titelbild: Nicolai Lutohin
- Innenillustrationen: Peter Eilhardt
- Detailkarte 38
- Mythors Welt: Die große Horde
- Der Alptraumritter MAGH'ULLAN gibt sein Debüt
Hugh Walker kann sich mit seinem „MYTHOR“-Roman „AUFBRUCH DER BARBAREN“ nicht nur weiter steigern, er beweist auch, dass er neben HANS KNEIFEL zu den besten Autoren des Mythor-Teams gehört. Daher wird es sehr aufschlussreich sein, die weiteren Abenteuer von Nottr und den Lorvanern mit zu verfolgen.
Besonders interessant ist das Auftauchen des Geistes des Alptraumritters MAGHULLAN und der Eroberung der Burg Ullanford. Zwar erfährt man nur sehr wenig über den Orden der Alptraumritter an sich, aber der Anfang ist gemacht, dass im Verlauf der Serie vermutlich noch weitere Bruchstücke über diesen Ritterorden ans Tageslicht kommen.
Keine gute Entscheidung trifft Nottr allerdings, als er schließlich doch seinen Söhn den Wölfen übergibt. Damit legt er den Grundstein dafür, dass sein Sohn von den Mächten der Finsternis aufgezogen wird t und zu deren Heerführer (Stichwort Xatan) heranwächst. Hier hätte ich mir eine andere und bessere Lösung gewünscht.
© by Ingo Löchel
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