Mythor Band 56
Die Amazonen von Vanga
von Hubert Haensel
Burra von Anakrom, Tochter von Gaida von Anakrom und dem Mann Jodrel, wächst unter der Aufsicht der Schwertmeisterin Mashagima fern von Anakrom auf. Sie wird zusammen mit mehreren anderen Frauen zu einer Amazone der Zaubermutter Zaem ausgebildet.
Burg Anakrom ist verfallen, als Burra dort eintrifft, Nur
ein alter verwirrter Diener harrt noch aus. Er rettet Burra das Leben, als
diese den Familienring an sich nehmen will – der Ring wurde von Jodrel
vergiftet, der so auch Burra töten wollte. Anstelle der Amazone stirbt nun der
alte Diener.
Burra nimmt mit ihren Begleiterinnen die Verfolgung auf. Als sie erfährt, dass Jodrel mit einem Luftschiff zum Gorgan-Tor reisen wollte, kauft sie selbst ein Luftschiff und fliegt gen Norden – dabei verlässt sie auch den Bereich der Zaubermutter Zaem. Im Luftraum der Zaubermutter Zahda kommt es zu einem Luftkampf mit deren Amazonen, Burra Luftschiff stürzt ab.
Die Schiffbrüchigen landen auf einer Insel, auf der ein vierarmiger Dämon sein Unwesen treibt. Nachdem Burra diesen besiegt, nennt sie ihr Schwert daraufhin Dämon. In der Höhle des vierarmigen Ungeheuers findet Burra zwischen diversen Skeletten eine angekettete Frau namens Regna.
Sie erfährt, dass der Dämon sich von der Lebenskraft der Gefangenen ernährte und dass Regna Jodrels Geliebte war, wegen der Burras Vater ihre Mutter vergiftete.
Jodrel entkam mit Regnas Hilfe aus der Dämonenhöhle und
versprach, zurückzukehren – ein leeres Versprechen, wie sich herausstellt.
Regna nimmt Burra das Versprechen ab, Jodrel für diesen Verrat zu töten und
stirbt Auch das nächste Ziel ist klar: Jodrel wollte nach Süden, zum Land der
Wilden Männer.
Als das Boot der Amazonen im Sturm kentert, werden sie
von Männern gerettet, die eine Schwimmende Stadt bewohnen. Auch Jodrel lebt
dort. Burra fordert ihn zum Duell und tötet ihn im Namen ihrer Mutter Gaida.
- Erschienen am: 12.05.1981
- Titelbild: Nicolai Lutohin
- Illustrationen: Jochen Fortmann und Nikolai Lutohin
- Autorenvorstellung Hubert Haensel
- Mythors Welt: Burra
- Detailkarte 20
„Zwischen Tau-Tau und der Großen Barriere“
Mythor Band 57
Flucht aus Korum
von Hubert Haensel
Mythor/Honga, Ramoa, Vina und Gerrek nähern sich mit der ZUGVOGEL der Großen Barriere, einer Ansammlung von riesigen Köpfen aus Stein, die Richtung Schattenzone blicken. Diese Köpfe hindern auf magische Weise die Dämmerzone daran, sich weiter nach Süden auszubreiten.
Auf einer Insel inmitten der Reihe der Großen Barriere liegt die Stadt Korum, die zur einen Hälfte im Bereich der Zaubermutter Zaem, zur anderen Hälfte im Bereich der Zaubermutter Zahda liegt.
Hier ist Burra von
Anakrom mit 200 Amazonen stationiert, Fehden und Duelle unter den Amazonen der
verfeindeten Zaubermütter sind an der Tagesordnung.
Als die ZUGVOGEL landet, ist es ausgerechnet Burra, auf die Mythor/Honga und seine Gefährten treffen. Es stellt sich heraus, dass Vina die Beraterin von Nukima, Burras Rivalin im Streit um die Führung von Korum ist.
Nukima steht wie Vina in Zahdas Diensten, und die Zahda-Amazonen versuchen
nun, Burra und die anderen Zaem-Anhänger zur Zusammenarbeit im Kampf gegen die
nahenden Luftgeister zu bewegen.
Die Amazonen nehmen zu Wasser und in der Luft den Kampf
gegen Medusen, Tukken und Dämonenwesen auf. Doch Burra hat eigene Pläne und
schmiedet zusammen mit ihrer Hexe Sosona ein Komplott, bevor sie sich aber
Nukima vornehmen kann, muss Vina aus dem Weg geschafft werden. Sosona hetzt
daher gleich drei Luftgeister auf die ZUGVOGEL, die mit Vina, Gerrek, Ramoa und
Mythor/Honga an vorderster Front kämpft.
Die ZUGVOGEL stürzt ab. Mythor eröffnet Vina, wer er wirklich ist, nämlich ein Mann aus der Nordwelt Gorgan und der Sohn des Kometen, und er erzählt, was er sucht: Fronja, die Kometentochter. Vina erläutert ihm im Gegenzug die Hierarchie von Vanga, nämlich dass Fronja über den zwölf Zaubermüttern steht, die wiederum über die Hexen und Amazonen ihrer Gebiete herrschen.
Zurück in Korum versucht Burra, Mythor zu fangen, da sie ihn als „Männchen für alles“ haben will. Forgin, ebenfalls ein Mann in Burras Diensten, fürchtet um seine Position und verhilft Mythor und Gerrek zur Flucht in die Katakomben unter der Stadt. Burra tobt, kann aber dennoch Mythor und den Beuteldrachen nach einiger Zeit in ihre Gewalt bringen.
Als Mythor sich wehrt, ihr zu Diensten zu sein, kommt es
zum Duell, das Mythor zu verlieren droht. Da schreitet Nukima ein und beendet
den Kampf, indem sie Burra mit Pfeil und Bogen bedroht. Nukima beschuldigt
Vina, durch Mythor Streit und Rivalität nach Korum gebracht zu haben.
Vina will daher schnellstens die Stadt mit Mythor, Gerrek und Ramoa verlassen, vor allem, da ihr die Zaubermutter Zahda im Geheimen mitgeteilt hat, dass Mythors Leben unbedingt zu schützen ist.
Doch Nukima verrät den
Fluchtplan, da Burra ihr trotz aller Rivalität näher steht als ein
hergelaufenes Männlein. Beim folgenden Kampf wird Vina schwer verletzt, Mythor,
Gerrek und Ramoa flüchten mit der verletzten Hexe mit der ZUGVOGEL aus Korum.
Vor ihrem Tod bittet Vina Gerrek, Mythor zu der Hexe Ambe
zu bringen. Mythor vertraut sie an, dass er in Zahdas Augen sehr wichtig ist,
niemandem verraten solle, wer er wirklich ist und dass er sich vor … hüten
solle, da er in großer Gefahr schwebe. Den Leichnam der Hexe übergeben die
Flüchtigen der See. Kurze Zeit später stößt die ZUGVOGEL in dichtem Nebel auf eine
Schwimmende Stadt.
- Erschienen am: 19.05.1981
- Titelbild: Alfred Kelsner
- Illustrationen: Jochen Fortmann
- Mythors Welt: Amazonen; Vanga
- Detailkarte 21 „Die Blutigen Zähne und die Große Barriere“
Mit diesen Romanen werden nun die Amazonen in die Serie
eingeführt. Im Unterschied zu diversen Coverbildern (meist denen von Herrn
Lutohin) werden die Amazonen nicht als kämpferische Top-Models mit
Wespentaille, sondern als harte, muskelbepackte Mannweiber beschrieben. Soviel
zum Thema künstlerische Freiheit (und ganz im Ernst, wer kauft denn einen
Roman, auf dessen Cover ein hässliches Mannweib mit einem Schwert
herumfuchtelt?).
Ach ja, und eine Schreib-Anekdote habe ich auch noch: ich
habe bei Burras Vater immer JODEL statt JODREL geschrieben. Dabei mag ich gar
keine Volksmusik. Komisch.
Zurück zum Thema: „Die Amazonen von Vanga“ sollte besser „Burra und wie sie wurde was sie ist“ heißen. Dieser Roman ist das, was beim großen Bruder Perry Rhodan immer „Ih bäh eine Lebensgeschichte!“ genannt wird.
Diesmal ist sie aber von Hubert Haensel spannend
geschrieben und vor allem wird die gute Burra nicht sofort wieder entsorgt,
sondern wird Männlein Mythor noch einige Zeit begleiten. Nette Story, gut zu
lesen.
Bei Band 57 fällt wiederum das Cover ins Auge, da es das erste Mythor-Cover von Alfred Kelsner ist. Mythor sieht aus wie ein Abklatsch von Conan. Brrr. Eines der fürchterlichsten Titelbilder.
Die Story plätschert zunächst etwas dahin, aber der Kampf
der Amazonen gegen die Luftgeister ist spannend und detailliert beschrieben.
Sowas hätte ich mir auch bei der Schlacht um Logghard gewünscht.
Die Kehrtwende bzw. der Verrat von Nukima sagt viel zum Verhältnis der Amazonen zu den Männern aus und dass Vina am Ende das Zeitliche segnet, ist schade – diese Figur hatte meines Erachtens genug Potential, einer Ramoa oder Kalathee den Rang abzulaufen.
Es hat nicht sollen sein … zu erwähnen wäre noch eine
Innenillustration von Nikolai Lutohin, die von Alfred Kelsner später als
Vorlage zum Titelbild von Mythor 65 verwendet wurde (siehe unten).
© by Michael Wuttke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen