Dark Land 35
Der Clan vom Long River
von Logan Dee (Uwe Voehl)
Wynn arbeitet als Schlepper und Packer im Städtchen "Furious Hole" um Beads zu verdienen, um sich zusammen mit Abby, die als Barsängerin arbeitet, eine der begehrten Fahrkarten auf einen der Raddampfer leisten zu können.
Zudem bedroht eine riesige Horde von Ghouls unter Führung von Big Daddy die Stadt, die "Furios Hole" erobern, sich alle Dämonen untertan machen und die Menschen der Stadt töten und auffressen wollen.
Ein weiterer Grund für Abby und Wyn, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Doch nach einer Liebesnacht mit der Hexe Venus, fordert ihn deren Freund Sundance, Sohn von Big Daddy, zum Duell...
- Erschienen am 13. März 2018
- Titelbild: Timo Würz
Ehrlich gesagt konnte ich mit dem merkwürdigen „DARK LAND“-Roman "DER CLAN VOM LONG RIVER" (Arbeitstitel: Aufruhr am Long River) aus der Feder von UWE VOEHLwenig anfangen.
Der Roman ist zwar gut geschrieben, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen, auch aufgrund der etwas dünnen Handlung. Vermutlich aber auch deshalb, weil man als Leser der Serie, nachdem Abby, Wynn und Rakk in "Aufbruch ins Ungewisse" (DL # 32) das Dimensionstor durchschritten haben, eine Geschichte mit Abby, Wynn und Rakk in der Welt der Weißen Dämonen erwartet hat.
Stattdessen bekommt man eine merkwürdige Westerngeschichte geboten, in der Rakk (aus welchen Gründen auch immer) überhaupt nicht mitspielt.
Da stellt man sich schon die Frage, wo der Echsendämon abgeblieben ist. Zu vermuten ist, dass die Figur des Rakk allein für dessen Erfinder RAFAEL MARQUES abonniert ist. Und anscheinend kein anderer Autor der Serie "Dark Land" mit Rakk herumspielen darf oder soll.
Der Autor UWE VOEHL gibt uns folgende merkwürdige Erklärung dafür, was geschehen ist, nachdem Abby, Wynn und Rakk das Dimensionstor durchschritten haben.
"Gemeinsam mit Abby und Rakk waren sie in diesen Schacht hineingegangen, zu dem Jamek sie geführt hatte. Der kaum wahrnehmbare Nebel hatte sie hinein in die Finsternis gerissen. Dann hatte er das Bewusstsein verloren.
Als Abby und er unten am Hafen zu sich gekommen waren, hatte man ihnen während der Ohnmacht alles gestohlen, was irgendwie von Wert sein mochte. Selbstverständlich auch sämtliche Beads.
Aber auch Rakk war spurlos verschwunden gewesen. Nachdem sie vergeblich nach ihm gesucht hatten, hatten sie gemutmaßt, dass er entweder irgendwo anders gelandet war oder noch immer in dem Schacht steckte.
Auch nach dem Schacht hatten sie gesucht, aber auch der war nicht mehr aufzufinden. So war ihnen der Rückweg versperrt, und sie wussten nicht, wo sie gelandet waren.
Die ersten Tage hatten sie mehr oder weniger von Almosen gelebt (überlebt!), bis er endlich diesen Job bekommen hatte. Mad Anger hatte ihn ihm erst nicht zugetraut – er nannte ihn ja bis heute Junge – aber er hatte ihm zumindest eine Chance gegeben, und Wynn hatte sich bewährt.
Er hatte die Zähne zusammengebissen und sich Respekt erkämpft. Abby hatte einen Job als Barsängerin bekommen. Irgendwie würden sie also überleben.
Aber vom ersten Tag an hatten Abby und er nur weg von hier gewollt. Wohin? Zurück nach Twilight City, wenngleich sie keinen Schimmer hatten, wohin es nach diesem Zurück ging. Nur hier, in Furious Hole, lag es auf keinen Fall."
In dieser, ich mutmaße jetzt mal, alternativen Westerngeschichte, taucht neben einem Doppelgänger von Esrath mit Namen MrEsrath auch ein Doppelgänger von Sir Roger mit Namen Roger Baldwin auf, der Kapitän auf einem Raddampfer ist.
Als Krönung kommt es dann am Ende des Romans "DER CLAN VOM LONG RIVER" auch noch zu einem Duell mit Wynn und dessen Doppelgänger Sheriff Blakeston.
Nach dieser Logik müsste es auf jeden Fall auch einen Doppelgänger von Rakk in dieser Western-Dimension geben. Das dies nicht der Fall ist, verstärkt meine Vermutung, dass Abby und Wynn das ganze vielleicht doch nur 'träumen'.
Ehrlich gesagt kann ich den merkwürdigen Handlungsverlauf der Serie „DARK LAND“ nicht nachvollziehen. Denn wenn eine Serie nur 14täglich erscheint, sollte man auch mit der weiteren Handlung sinnvoll fortfahren, und sie nicht für eine Westerngeschichte 'verschwenden', die wenig Sinn ergibt, auch weil es noch so viel in der Serie "DARK LAND" zu klären gibt und die viele Fragen, die bisher aufgeworfen wurden, immer noch nicht beantwortet sind.
Aber vielleicht machen es sich die Autoren auch ganz
einfach. Man zerstört die Stadt Twilight City durch eine Katastrophe in einen
der nächsten Romane, damit die Serie zu neuen Ufern aufbrechen kann.
© by Ingo Löchel
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