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Dienstag, 4. März 2025

Verschwörung der Wölfe

Gespenster-Krimi 167

Verschwörung der Wölfe

von Chris Steinberger

Hunger und Gier bringen den Wilderer Gary Webster dazu, selbst streunende Hund zu schießen, deren Fleisch zu essen und die Felle zu verarbeiten. Hierbei wird er unterstützt von seinem zehnjährigen Sohn Gary Junior. Doch an diesem Abend läuft einiges schief.

Denn ein Mann taucht auf um ihn vom Abschuss der Hunde abzubringen und Gary ahnt nicht einmal, dass dieser Mann sogar ein echter Werwolf ist. Bei der Auseinandersetzung wird auch noch Gary Junior von dem Mischwesen verletzt.

Und genau das treibt eine Kettenreaktion an, hinter der auch der Unterweltboss Gareth Canter steckt, der im Auftrag des dämonischen Pater Reno Inspektor Arthur Winston ermorden soll.

Pater Reno ist nämlich eine Symbiose mit einem namenlosen Dämon eingegangen und verfolgt nunmehr nicht mehr die Ziele des christlichen Glaubens, sondern seine ganz eigenen, bösen Ziele (siehe hierzu GK, Band 118: Die Lanze des Gellius). Und dessen Plänen steht

Arthur Winston und sein junger Polizeianwärter Mason Armstrong, welcher damals durch den Geisterjäger John Sinclair im viktorianischen Zeitalter von Großbritannien gestrandet war, im Wege.

Doch auch der Unterweltboss und seine Bande stellen sich für den finsteren Reno als völlige Versager heraus, was seine Aufmerksamkeit indessen auch auf die Werwölfe unter der Herrschaft des Clanführer Regus lenkt, welche er unter seine Kontrolle zwingen will.

Zwar können Inspektor Winston und sein junger Polizeianwärter aus der Zukunft mehr oder weniger auf Hilfe durch den jungen Zeitungsreporter Buford Wright, dem Abgesandten des Vatikan, Arnaud Lacroix, wie auch Chefinspektor Andrew Pettigrew bauen.

Doch auch unter der Polizei gibt es Missgunst und Neid, welcher zu einer ganz eigenen Form von Hass mutieren kann. Und so ist es gerade  Inspektor  Oswin Grantham, welcher seinem Kollegen Winston immer wieder Steine in den Weg legt.

Dafür kann Winston allerdings aber wieder auf die Erfahrungen aus der Zukunft seitens seines jungen Schützling Armstrong bauen, der mit seinen ganz eigenen Methoden an das Thema Werwölfe herangeht und sogar Silberkugeln mit ins Spiel bring.

Indessen ist es Pater Reno, der Menschdämon und frühere vom Vatikan ausgesannte Partner und Freund des Geistlichen Arnaud Lacroix, der auf dem Hügel im Wald, den man auch den "Wolfskopf" nennt, den Clanführer der Werwölfe zu einem Duell aufgefordert hat, um die Sippe dieser Werwesen für seine Zwecke unter Kontrolle zu bringen.

Doch Regus ist nicht gewillt, sich Pater Reno und seiner dämonischen Macht zu unterwerfen und hegt dabei durchaus seine eigenen finsteren Pläne hinsichtlich Werwölfe und Menschen.

Aber auch unter den Werwölfen gibt es durchaus Mitglieder, welche den Frieden zwischen Werwesen und Menschen anstreben, anstatt alles in einem blutigen Krieg enden zu lassen.

Dabei könnte sich allerdings eine Falle seitens Inspektors Grantham für Inspektor Arthur Winston und Mason Armstrong als äußerst tödlich erweisen. 

  • Erschienen am 1. März 2025
  • Ein Roman von Chris Steinberger
  • Ein neues Abenteuer mit Mason Armstrong & Arthur Winston

„Aus dem Stand heraus sprang der Mann nach vorne, packte den völlig überraschten Jona Reds, zerfetzte seine Oberbekleidung und verbiss sich in seine Schulter. Blut spritzte und Reds begann wie am Spieß zu schreien.“ (Gespenster-Krimi Band 167, "Verschwörung der Wölfe"/Seite 28)

Da ist es ja wieder, das kleine GK-Spin-off zur Romanserie JOHN SINCLAIR, welches aber im viktorianischen London spielt, in welcher der junge Mason Armstrong aus der Gegenwart nach einem Abenteuer mit eben dem berühmten Geisterjäger des Autors Jason Dark stecken geblieben ist (siehe hierzu Band 2280 – „HOTEL ZUR HÖLLE“ aus der Serie „GEISTERJÄGER JOHN SINCLAIR“ von Rafael Marques & Chris Steinberger).

Und Armstrong hat sich hier auch offenbar nun recht gut eingelebt und ist in der neuen Spezialabteilung der Polizei unter Inspektor Arthur Winston ein nicht unbedeutender Faktor geworden (siehe hierzu auch als Beispiel GK Band 118 oder aber Band 138).

Hierzu muss ich auch gestehen, dass mir die Abenteuer von Winston und Armstrong durchaus bisher gut gefallen hatten, was nicht nur an der Spannung der jeweiligen Handlung gelegen hatte, sondern auch an dem perfekt eingestreuten Humor, welcher die Handlung durchaus immer mal wieder gut aufzulockern versteht.

Und da muss man natürlich auch die beiden Konstabler Sheppard und Groom nennen, bei denen ich im Hinterkopf irgendwie immer Dick & Doof oder die zwei tollpatschigen Detektive Schulze & Schultze aus den Tim und Struppi Comics habe.

Aber wenn Mason Armstrong und der ebenso junge Reporter des THE DAILY TELEGRAPH, Buford Wright, sich in einem Pub locker ein paar frisch gezapfte, lauwarme wie schaumfreie Biere gönnen, ist für die Leserschaft hier durchaus ein Schmunzeln seitens des Autors Chris Steinberger mit eingeplant.

Genau dieses perfekte Zusammenspiel von düsterer Spannung und unverhofften aber genialen witzigen Einlagen war es dann auch, weshalb ich den Roman trotz der Werwolf-Thematik sofort angefangen hatte zu lesen.

Denn wie ich schon einmal schrieb, gehöre ich nicht gerade zu den Fans des Werwolf-Thema (genau wie ich auch dem damaligen extremen Hype auf dem Buchmarkt hinsichtlich der hirnlosen Zombies bald nicht mehr viel abgewinnen konnte).

Da es auch schon verdammt lange her ist, dass ich im „GESPENSTER-KRIMI“ von Winston und Armstrong lesen durfte, hatte ich schon fasst den Verdacht, hier käme kein lesbarer Nachschub mehr. Schön also, hier wieder von unserem in der Zeit gestrandeten jungen Geisterjäger Armstrong lesen zu dürfen.

Und da darf von mir aus durchaus häufiger mehr im GK erscheinen, auch wenn dieses Mal in Sachen Spannung durchaus noch ein kleines Stück Luft nach oben vorhanden gewesen wäre.

Aber das ist wohl von mir schon eher meckern auf hohem Niveau, denn Chris Steinberger versteht durchaus sein schriftstellerisches Handwerk in Sachen gruseliger Romanliteratur mit einem netten Schuss Humor angenehm zu vereinigen.

 © by Konrad Wolfram

3 Kommentare:

Stefan Robijn hat gesagt…

Schaumfreies, lauwarmes Bier... das klingt wirklich gruselig... 😉

Konrad Wolfram hat gesagt…

Ich erinnere mich noch an 1980 bei der Bundeswehr, Stefan. Da waren wir damals drei Wochen in England. Es war da nicht nur das Bier gruselig, auch beim Essen gab es recht seltsam zu nennende Darbietungen von Speisen. Aber dafür waren die Mädels da sehr nett. ;-)

Matthias Glombik hat gesagt…

Konrad
Du warst also 1980 bei der Bundeswehr! Da war ich zeitgleich bei der Nationalen Volksarmee! Wir haben Glück, dass es damals nicht geknallt hat. Wir wären Gegner! Nicht auszudenken!