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Freitag, 24. Januar 2025

Euer Blut ist unser Leben

Gespenster-Krimi 164

Euer Blut ist unser Leben

von Michael Schauer

Als Vlad Draculea wieder erwachte, verbreitete sich der Vampirismus wie eine Seuche. 

Und so gab es bald immer mehr Vampire, während sich jedoch die Anzahl der Menschen als potentielle Opfer der Blutsauger extrem verringerte.

Draculea wusste jedoch, dass die Vampire so nur ihre einzige Nahrungsquelle dezimierten, was wiederum auch ihre eigene Existenz in Frage stellen würde.

Deshalb ernähren sich die letzten Vampire nun in New York City von künstlichem Blut, welches ihr Führer Draculea in einem Komplex produzieren lässt, den man einfach nur "die Fabrik" nennt.

Doch es gibt auch Vampire die als eigenständig-religiöse Gruppierung das künstliche Blut als unrein ablehnen und die nun letzten verbliebenen Menschen wieder als Nahrungsquelle auf den Speiseplan setzen wollen.

Und genau aus diesem Grund greifen diese Vampire, welche sich selbst als Camarabaner bezeichnen auch jeden anderen Vampir an, welcher mit der Produktion des künstlichen Blutes oder der Fabrik zu tun hat.

Und genau bei einem dieser Morde wird die Vampir-Prostituierte Marinia unfreiwillig Zeugin, was sie nun selbst zu einem potentiellen Opfer der Camarabaner macht. Und da ihr kaum noch eine andere Fluchtmöglichkeit bleibt, versucht sie sich in der Kanalisation zu verstecken.

Doch auch dort lauert eine schreckliche Gefahren. In der Kanalisation leben nämlich die Scares, offenbar völlig mutierte Kreaturen, welche bei ihrer Nahrung keinen Unterschied zwischen Menschen oder Vampiren machen. Die Scares sind damit quasi so etwas wie die hirnlosen aber extrem gefährlichen Zombies unter den Vampiren.

Die letzten Menschen wiederum werden von den Vampiren in Gefängnissen gehalten, wo sie sich auch zur Erhaltung ihrer Spezies fortpflanzen sollen. Denn auch für die Produktion des künstlichen Blutes benötigen die Vampire weiterhin geringe Mengen an echten menschlichen Blut.

Und genau hier hält man auch den ehemaligen FBI-Agenten Mac Washington und dessen Freund Jake Book unfreiwillig eben als Blutspender fest.

Doch Mac Washington besitzt eine ganz besondere Gabe. Er kann durch Berührung der Opfer eines Mordes, die letzten Augenblicke vor deren Tod miterleben. Und genau diese Fähigkeit will sich Romus, der Statthalter der Vampire gegen die Camarabaner zunutze machen.

Und der verspricht Mac hierfür sogar, dass er seine als verstorben geltende große Liebe - Isabel Hutchinson - wiedersehen werde, welche laut seiner Aussage doch weiter unbeschadet an einem anderen Ort lebt.

Gemeinsam mit dem Vampir-Detective Dante Decker macht sich Mac Washington daher auf den Weg, den Camarabanern das Handwerk zu legen, bevor diese aus ihrem Wahn heraus das Ende für Menschen wie Vampire einläuten können.

Doch Mac Washington muss bald lernen das nicht jeder das ist, was er vorgibt und die Zeit des Untergangs immer näher rückt. Kann es Mac Washington und seinem Freund Jake trotzdem noch gelingen, einen sicheren Platz für die letzten Menschen zu finden?  

  • Erschinen am 18. Januar 2025
  • Ein Einzelroman des „CASTOR POLLUX“-Autors Michael Schauer

„Einer von ihnen hielt mit beiden Händen einen kleinen Kanister über den Kopf, drehte ihn mit der Öffnung nach unten und übergoss sich mit einer klaren Flüssigkeit. Dann ließ er den Kanister fallen und zog ein Feuerzeug aus der einzigen Tasche seines Overalls.“ (Gespenster-Krimi/Band 164, "Euer Blut ist unser Leben"/Seite 11)

Vorab sei hier gesagt das ich durchaus gut gemachte Romane wie auch Filme zum Thema Vampire wirklich mag. Und der Autor Michael Schauer weiß auch hier durchaus interessant seine Version einer Welt unter der Vorherrschaft der Blutsauger zu präsentieren.

Das Vampire, wenn sie sich unkontrolliert vermehren damit aber auch ihr eigenes Ende besiegeln, dürfte schon rein rechnerisch eine logische Folge sein. Deshalb werde ich auch nie wirklich mit Geschichten warm, in denen Vampire alles, einschließlich der Menschen kontrollieren wie eine Regierung oder eine Monarchie. Das geht sicherlich niemals gut.

Und auch Geschichten, wo bestimmte Gruppen von Blutsaugern und Menschen faktisch einen Weg zur friedlichen Koexistenz gefunden haben, locken mich eher kaum noch hinter dem Ofen vor.

Und so waren auch hier im Roman „EUER BLUT IST UNSER LEBEN“ von Michael Schauer für mich das wirklich interessanteste eher die "Scares", welche in der Kanalisation von New York City hausen und die für absolut jeden eine tödliche Gefahr darstellen.

Es mag allerdings sicherlich Geschmackssache sein, wie man einen Roman über Vampire am meisten mag. Doch mir sind die Geschichten wesentlich lieber, wo man auf einen oder zumindest wenige Vampire trifft, die sich eben nicht ohne Verstand vermehren und sich damit unweigerlich selbst den Boden unter den Füßen wegziehen.

Als ein gutes Beispiel kann ich hier z.B. den Roman „DER WERT DES BLUTES“ des britischen Autors Stephen Leather aus dem Erscheinungsjahr 2012 nennen. Auch dort trifft ein Ermittler auf einen verführerischen weiblichen Vampir.

Und es gibt wohl auch noch andere Vampire, nur wenn man hier eben zwei Vampire in einen Raum stecken würde, käme wenn, dann nur noch einer der Untoten wirklich wieder heraus. Die Blutsauger mögen in diesem Roman eben niemanden, welcher in der gleichen Nahrungskette (menschlichem Blut) wildert, was eben durchaus eine tiefere Logik besitzt.

Romane wie der hier vorliegende des Autor Michael Schauer haben hingegen für mich das Problem, dass man die Vampire einfach auch durch kriminelle Politiker oder gleich durch Ganster samt einiger korrupter Figuren austauschen könnte, die gerade die Karriereleiter hochgefallen sind und nun an der Spitze stehen.

Und dumme Vampire wie die hier beschriebenen Camarabaner steigern bei mir die Spannung leider auch nicht wirklich, weshalb ich ständig Gefahr lief, manche Seiten einfach nur noch quer zu lesen um schneller ans Ende zu gelangen. Der darüber hinaus gewünschte Gruselfaktor für einen Gruselroman tendierte hier daher für mich auch eher gegen Null.

Wäre dann noch das Cover des Roman zu nennen. Das sieht nicht wirklich schlecht aus, doch es würde eher zu einem Fantasy-Roman passen oder einem Roman um liebestolle Vampire, Werwölfe und hormonverstrahlte weibliche Teenager.

© by Konrad Wolfram

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