John Sinclair 107
Die Geier und der Wertiger
von Jason Dark (Friedrich
Tenkrat)
Oberinspektor
John Sinclair hält sich in Bombay auf, weil dort ein Wertiger sein Unwesen
treibt.
Während seiner Ermittlungen nimmt er Kontakt zu Abel Grogger und George McKammit auf, denen der Wertiger begegnet ist.
Die beiden Matrosen erzählen dem Geisterjäger
zudem etwas über eine schwarze Sekte, die mit den Mächten der Finsternis einen
Pakt geschlossen haben soll.
Während des Gesprächs werden die drei Männer plötzlich von skelettierten Geiern angegriffen, die McKammit zwar verletzen, die der Geisterjäger aber mit seinen Silberkugeln vernichten kann.
In
seinem Hotel "Taj Mahal" lernt der Geisterjäger die italienische Korrespondentin
Donna Varese kennen.
Von
ihr erfährt er, dass sich die beiden Ritualforscher Harald McClure und William
van Dyke für die schwarzen Sekte interessieren, und sich auf den Weg nach
Kanheri begeben haben, weil eines der dortigen Klöster der Sitz der Sekte sein
soll.
Während
John Sinclair mit seinem Jeep im Stau steht, wird er von einem alten Mann mit
Namen Malagu angesprochen, der ebenfalls nach Kanheri will. Der Oberinspektor
stimmt schließlich zu, ihn mitzunehmen.
Doch
während der Fahrt wird John Sinclair von einer dämonischen Macht angegriffen,
so dass es zu einem Unfall mit dem Jeep kommt. Als sich der Geisterjäger um
seinen Fahrgast kümmern will, verwandelt sich dieser in einen Wertiger…
- Erschienen am 21. Juli 1980
-
Titelbild:
Vicente Ballestar
Die Frage, die man sich schon zu Beginn des Romans „DIE
GEIER UND DER WERTIGER“ des Autors FRIEDRICH TENKRAT stellt, ist, warum John
Sinclair keine Unterstützung von seinen Polizeikollegen in Bombay erhält, denn
schließlich wurde doch Scotland Yard von den indischen Behörden um Amtshilfe in
dem Wertiger-Fall gebeten.
Stattdessen rennt der Oberinspektor zwei Tage ohne großen
Erfolg durch die Stadt Bombay und erfährt dabei nur zufällig, dass zwei
Matrosen eine Begegnung mit dem Wertiger überlebt haben. Wieso erfährt er diese
wichtige Informatione nicht von der örtlichen Polizei?
Zudem benimmt sich der Geisterjäger auch ziemlich naiv.
Denn wie wahrscheinlich ist es, dass ein Fremder einen mitten im Stau in einer
Großstadt wie Bombay anspricht, der auch noch zufällig das gleiche Ziel hat?
Und die Unglaubwürdigkeiten gehen im Roman munter weiter.
Mitten in Pampa taucht plötzlich ein Polizeiauto auf. Die indischen Polizisten
verhaftet den Geisterjäger, da er eine Waffe in Händen hält, und sich nicht
ausweisen kann, da er seine Brieftasche in seinem Hotelzimmer vergessen hat. Wie
vertrottelt ist der Oberinspektor eigentlich?
Hinzu kommt, dass man das Gefühl hat, dass die
seitenlange Szene im indischen Polizeirevier nur als Füllstoff dient, um damit
die Seiten des etwas handlungsarmen und langatmig geschriebenen „JOHN SINCLAIR“-Romans
zu füllen.
© by Ingo Löchel
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