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Samstag, 25. Mai 2024

Er kam aus dem Nichts

Perry Rhodan NEO 101

Er kam aus dem Nichts

von Michael H. Buchholz

In der Nähe des Jupiter taucht ein schwer beschädigtes Schiff auf, bei dem es sich um die ASQUOR, einen Walzenraumer der Maahks, handelt.

Rhodan begibt sich mit einem kleinen Kommando an Bord, trifft dort auf einen überlebenden Maahk, der nach ein paar kryptischen Äußerungen stirbt und auf einen fremden Humanoiden, der einen Zellaktivator trägt.

Zur gleichen Zeit fliegt der Astronom Eric Leyden zum Jupiter, um den roten Fleck zu untersuchen, von dem nach dem Transfer des Schiffes Hyperfunkimpulse ausgehen. 

Man gerät in den Sog eines Superorkans, sichtet eine seltsame Pyramide, und kann mit einigem Glück entkommen.

Kurz nach Leydens Rückkehr tauchen fünf weitere Walzenraumer nahe Jupiter auf und zerstören das Forschungsschiff. Leyden kann jedoch mit zwei seiner Kollegen fliehen.

Rhodan erfährt schließlich von dem Fremden, dessen Erinnerung nach und nach zurückkehrt, dass es sich um einen Auloren handelt, über die jedoch nichts bekannt ist.

  • Staffel 10 “Die Methans”
  • Erschienen am 31. Juli 2015

Nach dem Jubiläumsband 100 beginnt mit diesem Roman aus der Feder von Michael Buchholz die (damals) neue Staffel, die sich in erster Linie mit den Maahks befasst, welche offenbar planen, das Imperium 10.000 Jahre nach dem Methankrieg erneut anzugreifen.

Abgesehen von einem Zwischenspiel, in dem wir Thora und ihren erst achtjährigen Sohn Thomas erleben, die auf der Erde ausharren, während Rhodan sich mal wieder in einem gefährlichen Risikoeinsatz befindet, ist der Roman in zwei Handlungsebenen gegliedert.

Auf der einen Seite Rhodan, der mit einem Kommando in das Schiff der Methans eindringt und dort auf einen humanoiden Fremden stößt, der keinem bekannten Volk zuzuordnen ist, und auf der anderen Seite das Team um Eric Leyden, welches den seltsamen roten Fleck auf dem Jupiter untersucht und dann bei dem Angriff der Maahks nur knapp mit dem Leben davonkommt.

Der Autor kann hier mit einer mitreißenden, flüssigen Schreibe und detaillierten Schilderungen sowohl in Bezug auf den technischen, als auch auf den serieninternen Background punkten, wobei die technischen Aspekte nicht einer gewissen Ironie entbehren, welche vor allem dann zum Ausdruck kommt, wenn eine Figur nur noch Bahnhof versteht.

Figuren wie Rhodan, Bull oder Eric Leyden werden authentisch und in ihrem Verhalten glaubwürdig dargestellt, wobei hier vor allem Leyden an die originellen Figuren früherer Zeiten wie z.B. Roy Danton erinnert, da er sehr von sich überzeugt und resistent gegenüber militärischem Gehabe ist, woraus sich einige amüsante Szenen ergeben.

Anders als in der Mutterserie befasst man sich hier auch eingehender mit menschlichen Aspekten, etwa dem Verlust der Besatzungsmitglieder, als das Forschungsschiff vernichtet wird.

So gedenkt Leyden hier jedem einzelnen Menschen, den er kannte und fragt sich, was er in der Sekunde seines Todes empfand. Einer von vielen Punkten, die das Geschehen realer und greifbarer machen, als es in der Anfangszeit der Urserie der Fall war.

Auch wenn ein paar Abschnitte, wie etwa die Erkundung des Maahk - Schiffes etwas zu lang und die Beschreibungen oft etwas zu ausführlich geraten sind, schafft es Buchholz immer, die Spannung aufrecht zu erhalten, wobei diese zunächst aus der Frage nach dem Grund für das Auftauchen und die Zerstörung des Schiffes resultiert, und aus der Frage, wer der seltsame Fremde ist, den man an Bord findet, bis es dann zu dem Angriff der Maahks kommt.

Alles in allem ist das ein guter Start in die zehnte neue Staffel, wobei auch Neuleser problemlos mit diesem Abschnitt in die Serie einsteigen können, was wohl nach Band 100 auch beabsichtigt war.

 © by Stefan Robijn

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Kleiner Nachtrag : Mit diesem Roman hat Rüdiger Schäfer Frank Borsch als Exposé - Autor abgelöst.
(sr)